19.09.2015 - 10:05 Uhr
Minigolf
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Minigolf
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3
Heller Vetyver mit erdigem Herzen
Jetzt, zur Herbstzeit, teste ich einige Varianten von verschiedenen Herstellern, wie das Thema Vetyver umgesetzt wird. Es gibt Varianten von würzig über holzig, über sphärisch- zitrisch bis hin zu blumig. Vtyver ist bei mir ein willkommener Gast. Auch der von Carven. Ihn hatte man vor einiger Zeit beim TK-MAXX im Angebot, 125 ml zu 19,90 Euro. Es handelt sich laut Flakon definitiv um die Variante von 2008. Carvens "Vetyver" hat einen hellgünen, fast schon zitrischen Auftakt, der an einen Ausflug in saftige Wiesen erinnert, kräuterig gar, mit vielen Schattierungen der Farbe grün. Ganz langsam kommt eine Duftnote hinzu, die an einen Gewürzstand auf einem Wochenmarkt denken lässt, ganz frisch gemahlener Muskat und andere Gewürze lassen grüßen. Nicht so ein bombastischer Gewürzschwall, der einem dieNase zudröhnt, sondern fein und irgendwie kultiviert. Eine zarte Ahnung bei trotzdem vollem Aroma. Erst sehr viel später, aber dennoch noch dem Herzen des Duftes zuzuordnen, kommt die tragende Rolle des Namensgebers zum Einsatz. VETYVER. Der Eindruck ist folgender: Der Vetyver ist nicht eindimensional, sondern fährt dufttechnisch gesehen mindestens zweigleisig. Einmal ziemlich erdig-aromatisch, aber hellbraun, dann holzbtont und kräftig, fast wie frischer Rindenmulch (das duftet gaaaanz "lecker" waldig). Ob dieser Dufteindruck da herrührt, weil verschiedene Vetyver-Sorten verwendet wurden? Ich kann für meine Nase sagen , dass "Vetyver" von Carven keinen eindeutigen "Fond" aufweist, weil alle Duftnoten kaum merklich ineinander übergehen, aber keine die andere wegdrängt, ja, sie sogar bereichert. Bei all seiner Vetyverigkeit und Würze ist es ein "freundlicher Kauz". Nicht so volltönend und weich wie der Vetyver von Guerlain, aber auch nicht so dunkel und "tintig" wie "Encre Noir" von Lalique. Carven's Interpretation ist eigenständig, und aus meiner Sicht gut getroffen.
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