03.09.2021 - 03:32 Uhr
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1988 rockt!
1988. Ihre Freundin hatte sich den elterlichen Fiat geliehen und nun ging es auf der Landstraße zu der Musikkneipe im überübernächsten Dorf. Ein wenig unsicher fuhr sie, der Führerschein war neu, die Strecke auch. Endlich mal dabeisein bei dem, wovon die anderen immer erzählten! Dass die Band ihr unbekannt war, war jetzt auch egal. Wenn sie nicht gefiel, dann konnte man auch in den Disco-Raum wechseln.
Das Gebäude sah von außen ganz anders aus als erwartet. Es hatte doch wahrhaftig ein Reetdach und war mit üppigen, roten Kletterrosen berankt, sah aus wie ein alter Hof, nein, kleiner, eher wie ein Landarbeiterhäuschen. Draußen die typischen, unbequemen Klappstühle aus verwittertem Holz und angerostetem Eisen sowie runde, ebenfalls hölzerne Tische. Aber natürlich gingen sie sofort hinein, für Bier hatten sie kein Geld und draußen in einem verwunschen-verwilderten Kräutergarten saßen sowieso nur die alten Leute, also die, die schon auf die 30 zugingen.
Obwohl ein Großteil der Gäste Raucher waren, roch es gar nicht so sehr danach. Erstens war das Häuschen eher luftig und zweitens gab es große Bereiche in denen Rauchen aus Sicherheitsgründen verboten war. Die Leute hielten sich auch dran, denn sie kannten die Probleme des Besitzers, hier überhaupt eine Musikkneipe betreiben zu dürfen, laut, unter Reet, auf'm Dorf.
Kaum waren sie angekommen, ging es auch schon los: Die Hausband hieß Crimson und spielte Rock. Das sprach sie im ersten Moment nicht so sehr an, stand sie doch eigentlich mehr auf progressivere Musik, aber diese Band hatte das gewisse Etwas, hier stimmte die Komposition, eingängig, aber mit überraschenden Wendungen, mit Drive und Verve präsentiert. Dazu die Atmosphäre des Reetdachhauses, gemütlich, warm, natürlich und die Stimmung der Gäste, herzlich, locker und gut gelaunt.
Sie begann zu tanzen, versank in Musik und Stimmung. Als die Band eine Pause machte, war es schon spät. Nach dem zweiten Set erklatschten sie mehrere Zugaben. Sie fuhren erst am nächsten Morgen zurück. Es war schon hell.
Der Duft üppiger dunkelroter Kletterrosen, der sich mit dem süßen Zimt des servierten Chais, mit Bohnenkraut und Liebstöckel des Kräutergartens mischte, dann das Holz der alten Dielen und des Dachstuhls mit dem Reet, ein Hauch von Rauch - sie hatte das alles noch Stunden über Stunden in der Nase. Erst im Verlauf des nächsten Tages verklang auch der letze Rest von Holz.
Längst hatten sie abgemacht, am nächsten Wochenende wieder hinzufahren.
Das Gebäude sah von außen ganz anders aus als erwartet. Es hatte doch wahrhaftig ein Reetdach und war mit üppigen, roten Kletterrosen berankt, sah aus wie ein alter Hof, nein, kleiner, eher wie ein Landarbeiterhäuschen. Draußen die typischen, unbequemen Klappstühle aus verwittertem Holz und angerostetem Eisen sowie runde, ebenfalls hölzerne Tische. Aber natürlich gingen sie sofort hinein, für Bier hatten sie kein Geld und draußen in einem verwunschen-verwilderten Kräutergarten saßen sowieso nur die alten Leute, also die, die schon auf die 30 zugingen.
Obwohl ein Großteil der Gäste Raucher waren, roch es gar nicht so sehr danach. Erstens war das Häuschen eher luftig und zweitens gab es große Bereiche in denen Rauchen aus Sicherheitsgründen verboten war. Die Leute hielten sich auch dran, denn sie kannten die Probleme des Besitzers, hier überhaupt eine Musikkneipe betreiben zu dürfen, laut, unter Reet, auf'm Dorf.
Kaum waren sie angekommen, ging es auch schon los: Die Hausband hieß Crimson und spielte Rock. Das sprach sie im ersten Moment nicht so sehr an, stand sie doch eigentlich mehr auf progressivere Musik, aber diese Band hatte das gewisse Etwas, hier stimmte die Komposition, eingängig, aber mit überraschenden Wendungen, mit Drive und Verve präsentiert. Dazu die Atmosphäre des Reetdachhauses, gemütlich, warm, natürlich und die Stimmung der Gäste, herzlich, locker und gut gelaunt.
Sie begann zu tanzen, versank in Musik und Stimmung. Als die Band eine Pause machte, war es schon spät. Nach dem zweiten Set erklatschten sie mehrere Zugaben. Sie fuhren erst am nächsten Morgen zurück. Es war schon hell.
Der Duft üppiger dunkelroter Kletterrosen, der sich mit dem süßen Zimt des servierten Chais, mit Bohnenkraut und Liebstöckel des Kräutergartens mischte, dann das Holz der alten Dielen und des Dachstuhls mit dem Reet, ein Hauch von Rauch - sie hatte das alles noch Stunden über Stunden in der Nase. Erst im Verlauf des nächsten Tages verklang auch der letze Rest von Holz.
Längst hatten sie abgemacht, am nächsten Wochenende wieder hinzufahren.
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