The Library Collection

Opus VII - Reckless Leather 2013

Opus VII - Reckless Leather von Amouage
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7.5 / 10 228 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Amouage für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist würzig-holzig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird von Sabco Group / Oman Perfumery vermarktet. Der Name bedeutet „Werk 7”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Orientalisch
Rauchig
Ledrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
GalbanumGalbanum KardamomKardamom MuskatMuskat rosa Pfefferrosa Pfeffer BockshornkleeBockshornklee
Herznote Herznote
LederLeder OudOud PatchouliPatchouli AmbraAmbra AmbroxAmbrox
Basisnote Basisnote
CypriolCypriol WeihrauchWeihrauch KostuswurzelKostuswurzel MusconMuscon SandelholzSandelholz

Parfümeure

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Bewertungen
Duft
7.5228 Bewertungen
Haltbarkeit
8.9194 Bewertungen
Sillage
8.3194 Bewertungen
Flakon
8.3189 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.262 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 31.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „The Library Collection”.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 13  
Man nehme...
...Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander, Bockshornkleesamen, Chili, Samen von grünem Kardamom, Paprika, Pfeffer, Muskatnuss, Gewürznelke, Zitronengras; nach Geschmack zusätzlich Ingwer und vielleicht einen Hauch Zimt. Die ungemahlenen Gewürze werden rund eine halbe Minute lang unter Schwenken in der Pfanne angeröstet. Anschließend zerreibt man alles in einem Mörser.

Danach stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl:
1. Man verwende das Ergebnis als Currypulver.
2. Man arbeite noch Zwiebeln und Knoblauch hinein, um eine Currypaste zu erhalten.
3. Man erkläre das Ganze zu einer Kopfnote und appliziere sich die Mischung großzügig.

Na gut, ein paar der oben genannten Zutaten haben die Opus-VII-Entwickler weggelassen, wenngleich wahrscheinlich nicht so viele, wie uns die Pyramide glauben machen möchte. Denn der Vergleich passt recht gut, nicht einmal das Harz vermag mir diese Assoziation zu vermiesen. Allerdings haben die beiden zuständigen Herren Punkt 3. zu einer anwendungsfreundlicheren Flüssig-Variante zum Aufsprühen weiterentwickelt.

Durchschlagende Wirkung hat das Gebräu allemal, der Auftakt bläst allen im Umkreis die Atemwege frei. Nach der eindrucksvollen und ausdauernden Beinahe-Curry-Eröffnung flaut (wenn man es denn so nennen möchte) der Orkan auf Sturmstärke ab. Die Gewürze behalten gleichwohl eine intensive Präsenz. Das Oud hält sich in meiner Wahrnehmung angenehm im Hintergrund, ebenso bleibt das Patchouli für viele Stunden vergleichsweise dezent. Stattdessen lugt lieber zügig der Weihrauch aus der Basisnote herein. Insgesamt wird es runder, sicherlich auch durch die üblichen Verdächtigen wie Moschus und Co. – leider sind mir nicht alle angegebenen Zutaten bekannt. Holz sowie derbes Schulranzen-Leder kommen ins Spiel und mischen sich mit den anderen Bestandteilen zu einem kräftig-würzigen Dufterlebnis, das man kaum elegant, aber zweifellos markant nennen darf.

Mir gefällt der zweite Teil einen Tick besser als der drastische Start mit dem Kopfsprung in den Mörser. Das war des Guten ein bisschen zu viel. Jedoch rund zwei Stunden nach dem Auftragen hatte meine stets um ihr Votum gebetene Kollegin nix zu beanstanden. Sie äußerte sich im Gegenteil ungemein positiv. Die Haltbarkeit ist große Klasse: Selbst nach acht Stunden ist die Sillage weiterhin zimmerfüllend und meine Frau beschwerte sich noch nach elf Stunden über den Weihrauch. "Wenn ich will, dass es hier wie Räuchermännchen riecht, stelle ich eins auf." Ein Jammer, dass wir da nicht zusammenfinden, ich kann solche Weihrauchnoten gut leiden.

Ergänzt sei, dass bereits der Tester ziemlich edel daherkommt; ein Röhrchen mit goldfarbener Kappe liegt in einer Schiebe-Schachtel in Stoff-Optik. Ohauerha, das bezahlt man ja alles mit. Und nun wären wir direkt beim leidenschaftlich erörterten Hochpreis-Thema. Dazu folgende Bemerkung: Ein bis zwei Sprühstöße Amouage genügen für gewöhnlich völlig, wo andere, ebenfalls nicht gerade billige Wässerchen gerne auch mal drei, vier oder mehr erfordern. Der Preis pro Anwendung relativiert sich demnach auf ein mit sonstigen Produkten des oberen Segments vergleichbares Maß und rechtfertigt meines Erachtens keine Sonderbehandlung in der Diskussion. Ich jedenfalls staune eher bei anderen Produkten über das Verhältnis von Euro zum dafür Gebotenen.

Fazit: Wer den Geruch von Curry nicht mag, lässt von Opus VII besser gleich die Nase. Die anderen müssen abwägen, ob ihnen das alles nicht doch schlichtweg zu heftig ist. Man darf getrost überlegen, ob das noch Parfüm ist oder schon reines Event. Eine gewisse Größe hat das Werk allerdings ohne Frage. Probiert haben sollte man es. Ich für meinen Teil habe bislang nichts entschieden.

PS: Zu viel Arbeit, das mit dem Curry? Nicht unbedingt. Schmeckt wesentlich besser als das 08/15-Zeug. Außerdem: Eine souverän-lässige Schilderung der aufwändigen Herstellung und die Präsentation eines Profi-Stein-Mörsers mit fast der Größe einer Back- und nahezu dem Gewicht einer Klo-Schüssel können als Abrundung z. B. eines Candle-Light-Curryhuhn-Dinners auf ein weibliches Wesen durchaus Eindruck machen und alle Optionen offen halten.
7 Antworten
10
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Ravenous

9 Rezensionen
Ravenous
Ravenous
Hilfreiche Rezension 12  
Hauptwohnsitz Wildreservat
Wildkatzen Pipi, Curry Verpestung, modrig nasser Waldboden...... und dann auch noch mein Signaturduft !?!?!?!
Jawohl, erst recht und mit Stolz.

Bei mir startet Opus VII weder als Thai/Inder Curry noch als sonstige derbe Kräutermischung.
Schon eher als ehrwürdige Wildkatze welche in einem (Regen-)Wald ihr Revier markiert.
Das Dschungelbuch für Erwachsene sozusagen. Und ich liebe es.

Generell bleibt Opus VII über den ganzen Duftverlauf dank Bockshornklee und Cypriol unter Mithilfe von Ambrax auf meiner Haut sehr grün. Dazwischen gibt es durch rosa Pfeffer und Kardamom immer wieder ledrige und würzige Einschläge. Oud, Muskat und Sandelholz machen sich in meinem Revier jedoch nicht sehr breit.
Erst gegen Schluss kommt dank Weihrauch und Amber eine kleine Brise typisch orientalischer Amouage DNA ins Gehege.

Duft: animalisch-grün-würzig
Sillage: 8-10 h
Haltbarkeit: 16 h + (beinahe Interlude Niveau)
Flakon: der edle schwarze Panther

Die Opus Reihe ist ja bekannt dafür dass sie gerne mal abseits der geliebten Amouage Pfade wandert. Was vielen nicht gefällt, anderen hingegen den Dufthorizont erweitert.
Danke Amouage für dieses Risiko und die Experimentierfreudigkeit.
2 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
RichardFish

24 Rezensionen
RichardFish
RichardFish
Top Rezension 10  
Harmonie mit ziemlich zwischenzeitlichen Zweifeln
Ich will nicht lang drumrum reden. Der Auftakt ist gigantisch - keine Frage. Ich für meinen Teil LIEBE Kardamom. Bereits in Memoir Woman hat er mir ausgesprochen gut gefallen. Und auch hier ist er sofort präsent und wunderschön. Zum Dahinschmelzen ... Dass ich das so empfinde, mag vielleicht daran liegen, dass ich sowieso seit jeher den Eindruck habe, Amouage sei Vorreiter, was die Verarbeitung dieses Duftstoffs betrifft. Zum einen hängt dies vielleicht damit zusammen, dass die Düfte eben alle in die orientalische Richtung gehen und Kardamom dabei keine unwichtige Rolle spielt. Zum anderen damit, dass sich die sonstigen Hersteller nicht so viel aus dem Gewürz machen, oft vielleicht auch eher Bestandteil der Herz- bis Basisnote ist und daher nicht so schön zu Geltung kommt wie bei Amouage. Zur Info an alle Unwissenden und damit mein Artikel und ich auch etwas zur Bildung beitragen können: Kardamom ist ein Abkömmling der Ingwerpflanze. Unterschieden wird noch mal nach grünem und schwarzem Kardamom, wobei - soweit mir bekannt ist - am häufigsten der grüne Kardamom als Gewürz und Ingredienz in der Parfumherstellung verwendet wird. Ihn kennt man beispielsweise aus Chai-Tees. Der schwarze Kardamom wird überwiegend für indische Gerichte und herzhafte Fleischspeisen zum Würzen benutzt.
Ob nun auf dem Teller oder auf der Haut: es handelt sich dabei um ein ganz fantastisches Gewürz, dessen Darstellung in diesem Duft einfach unnachahmlich scheint.
Durch irgendeine grüne Komponente wirkt die Kopfnote sehr trocken, fast dumpf. Ob das nun der Bockshornklee ist, sei mal dahin gestellt. Meine Nase ist leider nicht fähig, über jeden Zweifel erhaben die Feststellung zu treffen, dass es sich in der Kopfnote eindeutig um Bockshornklee handeln muss.
Außerdem – und hier treffen wir auf einen alten Bekannten: den Unterschied zwischen Testen auf dem Probierstreifen und Testen auf der Haut – macht sich auf meiner Haut eine warme Komponente sofort bemerkbar. Als ich die Duftbestandteile noch nicht kannte, tippte ich auf Patchouli, da es etwas leicht Schokoladiges für mich hatte. Aber bitte nicht falsch verstehen: es handelt sich hier absolut nicht um einen Schokoduft. Auf dem Glasstäbchen zum ersten Schnuppern und Bekanntmachen mit dem Duft nahm ich gar nichts von dem Patchouli wahr. Hier trat eher der Weihrauch in den Vordergrund.
Was später passiert und den Duftverlauf betrifft, wundert mich doch sehr und gefällt mir eher weniger: der Duft kippt oder scheint dies jedenfalls zu tun. Er wird seifig und seifig ist gar nicht meins. Es sei denn, ich kaufe einen Duft eben in der Erwartung, dass ich etwas Seifiges haben möchte. Aber wenn Herznoten ins Seifige umschlagen, missfällt mir dies eher. Nicht ohne Grund schreibe ich „scheint zu kippen“. Denn irgendwie weiß ich mich nicht so recht zu entscheiden. Ich rieche an meinem Handrücken und denke mir „Oh Gott, bloß weg mit der Seife“. Im nächsten Moment – lediglich ein paar Sekunden später – rieche ich wieder daran und die Seife scheint verflogen. Stattdessen treffe ich wieder auf die durchaus stimmige Komposition vom Anfang.
Und so setzt sich der Duft dann auch zum Glück fort: stimmig. Den Rest des Tages umschmeichelte er meine Sinne mit seinen schönen holzigen, doch klaren Noten und ich war ganz verzückt davon. Beinahe schon versessen darauf, ihn zu kaufen, obwohl ich der Library Collection von Amouage bisher recht wenig abgewinnen konnte.
Obwohl ich von unnachahmlich schreibe, werden sich einige von euch an andere Düfte von Amouage erinnert fühlen. Hierzu kann ich nur sagen, dass sich mit Opus VII eine gelungene Fortsetzung in die Parfums von Amouage einreiht. Vor allem erinnert er an die Düfte , die offiziell den Herren der Schöpfung vorbehalten sein sollen (so ein Quatsch ^^). Doch so steht neben Jubilation XXV, Interlude Man, Epic Man etc. ein ganz eigenständiger Duft.
Ich für meinen Teil gebe eine ganz klare Empfehlung ab. Wer die Möglichkeit hat, ihn zu duften, sollte sich direkt eine kleine Abfüllung mitgeben lassen. Nur wer sich in mehreren Versuchen dem Duft öffnet, kann ihm gerecht werden. Denn auch dann wird der Duft seinem Träger gerecht. Harmonie in Perfektion. Hiermit schließe ich.
2 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
MarkusH

102 Rezensionen
MarkusH
MarkusH
Top Rezension 8  
Kung Fu Curry.....
Mein lieber Herr Gesangsverein, was war das denn? Da knallt mir eine Gewürzmischung um die Ohren die eigentlich den Namen "Spicebomb" um ein vielfaches mehr verdient hätte, als die eigentliche Spicebomb von Viktor & Rolf. Ich muss meine Nase nochmal dran halten, oh ja, da hat aber jemand die ganzen orientalischen Gewürze vom Markt aufgekauft und sich gedacht" heute bleibt die Küche mal kalt, ich baue mir lieber einen Duft zusammen„. Und das haben die zwei Parfümeure Alberto Morillas und Pierre Negrin auch mit Amouage VII gemacht. Ich habe das Gefühl, dass dieser Duft nicht in Reagenzgläsern kreiert wurde, sondern mehr in einem Kochtopf. Smörrebröd Smörrebröd röm töm töm heute zeigen wir euch wie man einen neuen Amouage kocht. Im ersten Moment könnte man auch denken das es ein neues Allheilmittel gegen Erkältungskrankheiten ist.

Ne ne, denn ganz so einfach ist es dann nun doch nicht. Ich möchte auch betonen das dieses auf keinen Fall ein zerriss des Duftes werden soll, viel mehr das Gegenteil. Ich glaube schon das die zwei Parfümeure sich bei diesem sehr extravaganten und mit nichts anderen vergleichbaren Duftkonzept was bei gedacht haben. Wenn man sich alleine mal die enthaltenden Duftnoten anschaut, kann man sofort erkennen das es sich diesmal nicht um einen süßen und schweren Orientalen handelt.

Der Anfang zu Opus VII ist wie ein trockener Handkantenschlag den man mitten auf die zwölf bekommt. Pfeffrige Noten brizzeln sofort in meiner Nase und geben schon einen verschärften Auftakt. Minzig, frisch wirkender Kardamom kombiniert mit einer Maggi ähnlichen Nuance vom Bockshornkleesamen lösen die verschärfung nach 2–3 Minuten ab und geben eine gewisse Grundwürze in die Kopfnote. Das ganze erinnert schon sehr an ein Cicken Curry beim Asiaten oder Inder um die Ecke.
Aber was soll's, ich mag asiatisch. Nach und nach setzten sich immer mehr ledrig, dunkle Ledertöne durch, welches an eine ambrierte Lederjacke erinnert, die zulange in einer Tai/ Inder Küche gehangen hat. Das Oud welches enthalten sein soll, kann ich nur als trockene dunkle Holznote wahrnehmen, wenn überhaupt. Wenn ich meine Nase ganz fest auf die beduftete Hautpartie drücke, das sie schon fast auf der anderen Seite wieder rauskommt, kann man gaaaaanz leicht und äußerst dezent, ein sanftes, leicht gesüßtes Herz erkennen, welches aber keine Lust hat eine große Rolle zu spielen, sondern mehr nur für die dominanten Nuancen als eine Art Geschmacksverstärker dient. Trocken geht es auch in der Basisnote weiter. Weihrauch und trockenes würziges Holz reihen sich Nahtlos ins Dröge geschehen ein und ergänzen nur recht sachlich die vorweg gegangene Gewürzexplosion um einen geringen Teil.

Opus VII ist mal grundlegend anderes als das was ich zuvor unter der Nase hatte.
Ein trockener Gewürz Orientale mit Lederakzenten, der seine Currymischung nicht verbergen möchte und eine völlig andere Art von Riechstoff ist. Balsamisch süßliche Nuancen und Aromen sucht man vergebens an der Oberfläche. Ein herrlicher Winterduft für alle die es mal markant würzig mögen. Unisex, für mich bedingt, weil dieser Duft schon recht markant und maskulin daher kommt, aber keine der Damen davon abhalten soll, diesen Duft zu testen. Die Haltbarkeit und Silage werden eines Amouage gerecht und sind sehr gut.
Also, stürzt Euch auf das Chicken Curry, solang es noch heiß ist.
4 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Hofnärrin

51 Rezensionen
Hofnärrin
Hofnärrin
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Frische mal anders
Gleich zu Beginn: Wer Curry nicht ausstehen kann, wird mit Opus VII kaum Freundschaft schliessen. Obwohl dieser Opus alles andere ist als ein Küchenduft. Bei mir jedenfalls ruft er Gottseidank keinerlei Assoziationen an Essen hervor. An eine dunkle und geheimnisvolle Currymischung hingegen schon. Besser gesagt, an einen Hauch davon, der sich vornehm aber beharrlich im Hintergrund hält. Bockshornklee gilt als der Hauptbestandteil von Currymischungen. Sein Geruch wird als stark würzig, eigenartig bitter und ein bisschen an frisches Heu erinnernd beschrieben. Den grünen Kardamom kenne ich bestens, weil ich die Samen kaue - wegen ihrer positiven Wirkung auf die Verdauung, und weil sie im Mund einen so herrlich frischen Geschmack hinterlassen. Die fast doppelt so grossen schwarzen Kardamomkapseln hatte ich Närrin wegen ihrem penetranten Rauchgeruch in die unterste Küchenschublade verbannt und dort vergessen. Gestern Abend hab ich sie wieder hervorgekramt. Grüner Kardamom und Opus VII, das wollte mir nicht so recht zusammen passen. Der etwas speckige Rauchgeschmack der schwarzen Kardamomhüllen komme daher, dass sie über dem offenen Feuer getrocknet würden, lasse ich mich von Mr. Google belehren. Die Samen, finde ich heraus (wurde auch Zeit!), riechen weniger nach Rauch, als nach Kampfer und entbehren jeglicher Süsse. Abgesehen davon sind sie genau wie diejenigen des grünen Kardamoms überwältigend würzig und frisch. Auch Opus VII ist überwältigend frisch, allerdings auf eine ausgesprochen unkonventionelle Art. Gleichzeitig ist er düster und warm. Seine Wärme wirkt keineswegs einlullend, sondern macht angenehm wach und klar im Kopf. Nummer Sieben ist ein fordernder Duft, der vor Unternehmungsgeist nur so sprüht, ohne laut oder penetrant zu sein. Er bläht sich nicht auf, geht aber auch vor keinem in die Knie. Er ist was er ist und hat es nicht nötig, ein Gefolge von liebreizenden Blümchen mit sich zu führen. Um Oud macht er kein grosses Aufheben. Oud ist eine Selbstverständlichkeit, die sich dem Träger erst nach ein paar Stunden auftut; stark und sanft.
Für Mainstreamphobiker/innen das reinste Eldorado...
1 Antwort
Weitere Rezensionen

Statements

37 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 6 Monaten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
6.5
Duft
Haudrauf Orient-Leder
Bitter-grün
Verschwitzt
Rauchfahne vom Kneipenbesuch
Amouage hatte saure Würzfinger im Spiel
Mag Leder eher stilhaft
39 Antworten
MrtangiersMrtangiers vor 4 Monaten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Lederjackenträger
mag Antaeus
isst gern Curry
raucht gern Galbanum
geht gern in die Kirche
& trinkt gern Gin*
18 Antworten
ChizzaChizza vor 6 Monaten
8
Flakon
6
Duft
Reckless erscheint etwas hochgegriffen. Sagen wir sehr pfeffriger Rauch mit diversen Anleihen (grün, würzig, Pflanze) und nicht wenig Ambrox
11 Antworten
MefunxMefunx vor 4 Jahren
6
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft
Nach French-Lover-Start (Galbanum/Iris) ab in die Räucherkammer: Wacholder, Küchenkraut, Salz & Pfeffer, ledrig, ölig, karamellisiert. OK.
6 Antworten
SaleredSalered vor 4 Jahren
7
Duft
- Sprechen Sie curryisch?
- Ja.
- Sprechen Sie galbanesisch?
- Gewiss.
- Sie werden sich mit dem Duft gut verstehen.
1 Antwort
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