09.05.2020 - 16:39 Uhr
MonsieurTest
39 Rezensionen
MonsieurTest
Sehr hilfreiche Rezension
11
Zitrische Wonnen aus den Tiefen der Zeit
Ein klassisches Cologne zum Träumen. Die nahe Verwandschaft zum viel berühmteren 4711 Kölnisch Wasser ist nicht verwunderlich, stammen doch beide Rezepturen aus der Gründerzeit des kölnischen Duftwassers um 1800 und weisen ganz ähnliche Zutaten auf.
Doch wirkt das zwar einstmals englische doch lange schon aus Italien kommende Atkinson Wässerchen leichter, spritziger, zitrischer und etwas weniger würzig als der deutsche Duft. Den bekanntlich viele von uns mit ihren Müttern oder Großmüttern verbinden, die davon stets ein Fläschchen im Täschchen bereit hielten. Was uns, bis wir selber älter wurden, lange als Inbegriff des Altmodischen, Verstaubten erschien.
Und dann: was für ein wundervoll inspirierender Name: Gold Medal 1799. Die Rezeptur soll aus dem Jahr 1799 stammen, die Gold-Medaille und den neuen Namen gab es 80 Jahre später, auf der Weltausstellung 1878. Man läse doch zu gerne die Jury-Protokolle: wie schnitt Guerlain ab, wer war sonst noch im Rennen...?
Mir scheint, dass Atkinson (oder näherhin: die italienische Perfume Holding, welche die Produkte dieser Marke herstellt und vertreibt) dieses wirklich schöne, sommerlich leichte Cologne nicht mehr produziert; ähnliches gilt wohl auch für das ebenso altehrwürdige und empfehlenswerte English Lavender von Atkinson/Perfume Holding. Wer diese Düfte noch in Italien oder im Netz erhaschen kann, sollte dies evt. bald tun, denn das Atkinson Sortiment scheint bald um diese alten Preziosen bereinigt - und die Gegenwart der Dufthistorie um einige Schätze ärmer zu werden.
Die wirklich herrliche, sommerliche Kopfnote erinnert mich übrigens an die Eröffnung von Ferraris Bright Neroli, das ja ebenfalls von der Perfume Holding produziert wird. Wobei der Rennwagen dann freilich einen kräftigeren und länger anhaltenden Unterbau aufweist als die Pferdekutsche.
Das Glück von GoldMedal währt nicht lange, ein-zwei Stunden hautnah. Aber für diese kurzen Momente strahlt dieses Juwel aus den Tiefen der Zeit umso heller.
Doch wirkt das zwar einstmals englische doch lange schon aus Italien kommende Atkinson Wässerchen leichter, spritziger, zitrischer und etwas weniger würzig als der deutsche Duft. Den bekanntlich viele von uns mit ihren Müttern oder Großmüttern verbinden, die davon stets ein Fläschchen im Täschchen bereit hielten. Was uns, bis wir selber älter wurden, lange als Inbegriff des Altmodischen, Verstaubten erschien.
Und dann: was für ein wundervoll inspirierender Name: Gold Medal 1799. Die Rezeptur soll aus dem Jahr 1799 stammen, die Gold-Medaille und den neuen Namen gab es 80 Jahre später, auf der Weltausstellung 1878. Man läse doch zu gerne die Jury-Protokolle: wie schnitt Guerlain ab, wer war sonst noch im Rennen...?
Mir scheint, dass Atkinson (oder näherhin: die italienische Perfume Holding, welche die Produkte dieser Marke herstellt und vertreibt) dieses wirklich schöne, sommerlich leichte Cologne nicht mehr produziert; ähnliches gilt wohl auch für das ebenso altehrwürdige und empfehlenswerte English Lavender von Atkinson/Perfume Holding. Wer diese Düfte noch in Italien oder im Netz erhaschen kann, sollte dies evt. bald tun, denn das Atkinson Sortiment scheint bald um diese alten Preziosen bereinigt - und die Gegenwart der Dufthistorie um einige Schätze ärmer zu werden.
Die wirklich herrliche, sommerliche Kopfnote erinnert mich übrigens an die Eröffnung von Ferraris Bright Neroli, das ja ebenfalls von der Perfume Holding produziert wird. Wobei der Rennwagen dann freilich einen kräftigeren und länger anhaltenden Unterbau aufweist als die Pferdekutsche.
Das Glück von GoldMedal währt nicht lange, ein-zwei Stunden hautnah. Aber für diese kurzen Momente strahlt dieses Juwel aus den Tiefen der Zeit umso heller.
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