28.04.2018 - 10:41 Uhr
Jazzbob
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Jazzbob
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Erwartung vs. Realität
Minze und Zitrusnoten, dazu Ingwer und Rosengeranie - das liest sich doch wie der Frische-Duft schlechthin! Schon der Name "Mint & Tonic" verheißt kühle und bittere Nuancen, wie in manchem Sommercocktail. Alles nach meinem Geschmack, dachte ich mir und wartete gespannt auf den für ein Sharing bestellten Flakon. Dieser - wohlgeformt, aus massivem Glas und mit Metallkappe versehen - kam dann in einer schlichten und hübsch gemachten Verpackung an. Der erste Eindruck zählt und da weiß Atkinsons durchaus (optisch und haptisch) zu gefallen.
Der erste Sprüher hingegen war etwas ernüchternd. Frisch, zitrisch und grün wirkt Mint & Tonic zwar durchaus, aber eben weniger kühlend als gedacht. Angenehm zeigt sich die realistische Bitterkeit, die Grapefruit und Limette neben ihrer sauren Eigenschaft mit sich bringen, aber die Minze geht leider etwas unter, sodass ich eher von einer diffus grünen Note sprechen würde. Viel Entwicklung kann ich zunächst nicht erkennen, denn außer der ganz leicht wahrnehmbaren Rosengeranie, die sich in das helle, freundliche Bild einfügt, fehlt vom Ingwer mit seiner genuinen Schärfe jede Spur. Nach drei bis vier Stunden dachte ich mir beim ersten Tragen, dass der Duft auf diese Weise nach und nach ausklingen würde. Allerdings kommt schließlich doch noch eine warm-würzige und holzige Basis zum Vorschein, die meiner Meinung nach auch wieder etwas kräftiger projiziert.
Jedoch ist das noch zu beschönigend formuliert, denn Mint & Tonic wirkt auf mich überaus dezent. Ein oft gebrauchter Euphemismus in diesem Zusammenhang ist ja der Begriff 'Büroduft', welcher meistens aussagt, dass jener nicht aneckt, aber eben auch meist nur auf Arbeit getragen wird. Und so sehe ich Mint & Tonic als einen netten Duft an, den man guten Gewissens tragen kann, der aber genauso schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwindet. In diesem Genre - zitrisch, grün, frisch, trocken-würzig - halte ich XerJoffs Nio für eine um Welten bessere Alternative, wenngleich dessen Preis nicht unbedingt gerechtfertigt ist. Obwohl ich Minze in natura sehr mag, bleibt die Suche nach einem entsprechenden Parfum eine schwierige Angelegenheit und auch Tonic habe ich dann lieber in einem alkoholischen Kaltgetränk. Cheers!
Der erste Sprüher hingegen war etwas ernüchternd. Frisch, zitrisch und grün wirkt Mint & Tonic zwar durchaus, aber eben weniger kühlend als gedacht. Angenehm zeigt sich die realistische Bitterkeit, die Grapefruit und Limette neben ihrer sauren Eigenschaft mit sich bringen, aber die Minze geht leider etwas unter, sodass ich eher von einer diffus grünen Note sprechen würde. Viel Entwicklung kann ich zunächst nicht erkennen, denn außer der ganz leicht wahrnehmbaren Rosengeranie, die sich in das helle, freundliche Bild einfügt, fehlt vom Ingwer mit seiner genuinen Schärfe jede Spur. Nach drei bis vier Stunden dachte ich mir beim ersten Tragen, dass der Duft auf diese Weise nach und nach ausklingen würde. Allerdings kommt schließlich doch noch eine warm-würzige und holzige Basis zum Vorschein, die meiner Meinung nach auch wieder etwas kräftiger projiziert.
Jedoch ist das noch zu beschönigend formuliert, denn Mint & Tonic wirkt auf mich überaus dezent. Ein oft gebrauchter Euphemismus in diesem Zusammenhang ist ja der Begriff 'Büroduft', welcher meistens aussagt, dass jener nicht aneckt, aber eben auch meist nur auf Arbeit getragen wird. Und so sehe ich Mint & Tonic als einen netten Duft an, den man guten Gewissens tragen kann, der aber genauso schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwindet. In diesem Genre - zitrisch, grün, frisch, trocken-würzig - halte ich XerJoffs Nio für eine um Welten bessere Alternative, wenngleich dessen Preis nicht unbedingt gerechtfertigt ist. Obwohl ich Minze in natura sehr mag, bleibt die Suche nach einem entsprechenden Parfum eine schwierige Angelegenheit und auch Tonic habe ich dann lieber in einem alkoholischen Kaltgetränk. Cheers!
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