26.09.2020 - 05:33 Uhr
Rookie82
30 Rezensionen
Rookie82
Sehr hilfreiche Rezension
12
Übergangskittel
... ist so ziemlich die erste Assoziation die mir zu diesem Duft einfällt. Zugegeben ... noch während ich das hier schreibe überlege ich ob dieser Headliner der eigentlichen Klasse dieses Duftes überhaupt gerecht wird.
Ich überlege ... würde ich so ein Begriff bei einem teureren Duft aus vermeintlich renommierterem Hause auch in Erwägung ziehen, oder ließe mir das keine Ruhe und würde ich womöglich so lange grübeln bis ich einen Begriff gefunden hätte, der sich „gscheiter“ daher liest?!
Ich vermute fast ja ... man erliegt ja immer ein wenig dem Eindruck eines Produktes, welcher sich durch Fremdeinwirkung unterbewusst einschleicht.
Bei Parfüm geht das von Mythen und Sagen zu den jeweiligen Dufthäusern, über eine vorgegaukelte Exklusivität, bis hin zu überzogenen Preisen die man sich im Idealfall nur selbst gegenüber rechtfertigen will, oder manchmal sogar muss.
Chapeau denjenigen, die sich konsequent davon freimachen können. Eine nicht zu unterschätzende Angelegenheit.
Ambré ... so ein mehr oder weniger hellgrüner unterer 7er hier hat es schwer.
Vor wenigen Jahren zum ersten mal gerochen gefiel er grundsätzlich sofort, geriet aber trotzdem postwendend wieder in Vergessenheit.
Man las hier viel von anderen Düften ... mehr blingbling hier, bessere Performance da und wühlte sich mehr oder weniger auch mal ernüchtert durch diverse Abfüllungen und Proben der vermeintlich besseren, erhabeneren Duft(-Pralhälse) und stellte nicht selten mehr Schein als Sein fest.
Kürzlich, der Sommer befand sich bereits auf dem ausgetrockneten Untergrund der Zielgerade und man begann sich Gedanken zur kommenden Jahreszeit zu machen. Mir fiel die Probe in die Hände und obwohl so lange sträflich missachtet wusste ich ... es wird gut!
Die kleine Abfüllung in die Sporttasche gepackt und nachdem körperliche Ertüchtigung und Saunagang abgehakt werden konnten, wurde großzügig eingesprüht.
Noch am gleichen Abend war die Entscheidung doch recht flott gefallen, dass ich den Duft kaufen müsse. Mir war ja klar, dass es ein vergleichsweise kostengünstiges Unterfangen werden würde, als ich die 30ML dann aber für freche, round about 12 Euro in den Einkaufswagen warf, stieg so etwas wie Empörung in mir auf.
Bildlich betrachtet hatte ich das Verlangen mich verteidigend vor den Duft zu stellen und ungefragt, wem auch immer gegenüber, diesen Duft verteidigen zu müssen, mit dem Hinweis das Ambré locker das dreifache Wert ist und ich auch bereit wäre diesen Preis zu bezahlen.
Da ich aber dann doch auch kein Heiliger bin, habe ich ihn dennoch beim günstigsten Anbieter in den Warenkorb geworfen und habe mit einem Kopfduschtuch (super Sache bei längerem Haar!) den Warenkorb knapp über die 20 Euro Grenze getrieben, um gerade so um die Versandkosten zu kommen. Ein Fuchs muss tun was ein Fuchs eben tun muss ...
Dieser Duft hat das Potential im Herbst zu meinem daily driver zu werden. Sätze die man in dem Zusammenhang gerne schreibt. Die Wahrheit ist natürlich die, dass selten ein Duft an mehr als 2 aufeinander folgenden Tagen zum Einsatz kommt.
Passiert dies allerdings wöchentlich, so sind wir von mir aus eben beim weekly driver.
Ein aromatischer Schmeichler der zu jeder Tageszeit getragen werden kann. Mehr Understatement als Schreihals.
Kopfnote gut, die forsch einsetzende Basis noch besser.
Apfel, normal nicht so mein Ding (mitleidiger Blick in Richtung PDM), weich abgefedert durch eine dem Streuobst die Kratzigkeit raubende moderate Süsse.
Wohlwollend zur Kenntniss genommen werden darf die Tatsache, dass die alkoholische Note nur einen dünnen Rahmen zeichnet.
Auch erfreulich ... in der Preisklasse nicht unbedingt üblich, ist ab dem Herzen auch die deutlich wahrnehmbare Ledernote und das von mir in geringen Dosen eingesetzt, geschätzte Veilchen.
Mit zunehmender Tragedauer fällt es dann schwer die einzelnen Komponenten heraus zu riechen. Das ist aber auch völlig egal, da der Dufteindruck bis zum leisen Ausklang gefällig bleibt.
Ein unterschätzter Herrenduft mit wertiger Aura, der gerne Mittags nachgesprüht werden möchte und eine gewisse Souveränität voraussetzt.
Ob die mit Mitte 20 oder 10 Jahre später erreicht ist, muss im Einzelfall entschieden werden.
Immer noch am Überlegen den Headliner zu ändern, lasse ich ihn jetzt aber stehen und rede mir ein das mit Authentizität begründen zu können.
Ich überlege ... würde ich so ein Begriff bei einem teureren Duft aus vermeintlich renommierterem Hause auch in Erwägung ziehen, oder ließe mir das keine Ruhe und würde ich womöglich so lange grübeln bis ich einen Begriff gefunden hätte, der sich „gscheiter“ daher liest?!
Ich vermute fast ja ... man erliegt ja immer ein wenig dem Eindruck eines Produktes, welcher sich durch Fremdeinwirkung unterbewusst einschleicht.
Bei Parfüm geht das von Mythen und Sagen zu den jeweiligen Dufthäusern, über eine vorgegaukelte Exklusivität, bis hin zu überzogenen Preisen die man sich im Idealfall nur selbst gegenüber rechtfertigen will, oder manchmal sogar muss.
Chapeau denjenigen, die sich konsequent davon freimachen können. Eine nicht zu unterschätzende Angelegenheit.
Ambré ... so ein mehr oder weniger hellgrüner unterer 7er hier hat es schwer.
Vor wenigen Jahren zum ersten mal gerochen gefiel er grundsätzlich sofort, geriet aber trotzdem postwendend wieder in Vergessenheit.
Man las hier viel von anderen Düften ... mehr blingbling hier, bessere Performance da und wühlte sich mehr oder weniger auch mal ernüchtert durch diverse Abfüllungen und Proben der vermeintlich besseren, erhabeneren Duft(-Pralhälse) und stellte nicht selten mehr Schein als Sein fest.
Kürzlich, der Sommer befand sich bereits auf dem ausgetrockneten Untergrund der Zielgerade und man begann sich Gedanken zur kommenden Jahreszeit zu machen. Mir fiel die Probe in die Hände und obwohl so lange sträflich missachtet wusste ich ... es wird gut!
Die kleine Abfüllung in die Sporttasche gepackt und nachdem körperliche Ertüchtigung und Saunagang abgehakt werden konnten, wurde großzügig eingesprüht.
Noch am gleichen Abend war die Entscheidung doch recht flott gefallen, dass ich den Duft kaufen müsse. Mir war ja klar, dass es ein vergleichsweise kostengünstiges Unterfangen werden würde, als ich die 30ML dann aber für freche, round about 12 Euro in den Einkaufswagen warf, stieg so etwas wie Empörung in mir auf.
Bildlich betrachtet hatte ich das Verlangen mich verteidigend vor den Duft zu stellen und ungefragt, wem auch immer gegenüber, diesen Duft verteidigen zu müssen, mit dem Hinweis das Ambré locker das dreifache Wert ist und ich auch bereit wäre diesen Preis zu bezahlen.
Da ich aber dann doch auch kein Heiliger bin, habe ich ihn dennoch beim günstigsten Anbieter in den Warenkorb geworfen und habe mit einem Kopfduschtuch (super Sache bei längerem Haar!) den Warenkorb knapp über die 20 Euro Grenze getrieben, um gerade so um die Versandkosten zu kommen. Ein Fuchs muss tun was ein Fuchs eben tun muss ...
Dieser Duft hat das Potential im Herbst zu meinem daily driver zu werden. Sätze die man in dem Zusammenhang gerne schreibt. Die Wahrheit ist natürlich die, dass selten ein Duft an mehr als 2 aufeinander folgenden Tagen zum Einsatz kommt.
Passiert dies allerdings wöchentlich, so sind wir von mir aus eben beim weekly driver.
Ein aromatischer Schmeichler der zu jeder Tageszeit getragen werden kann. Mehr Understatement als Schreihals.
Kopfnote gut, die forsch einsetzende Basis noch besser.
Apfel, normal nicht so mein Ding (mitleidiger Blick in Richtung PDM), weich abgefedert durch eine dem Streuobst die Kratzigkeit raubende moderate Süsse.
Wohlwollend zur Kenntniss genommen werden darf die Tatsache, dass die alkoholische Note nur einen dünnen Rahmen zeichnet.
Auch erfreulich ... in der Preisklasse nicht unbedingt üblich, ist ab dem Herzen auch die deutlich wahrnehmbare Ledernote und das von mir in geringen Dosen eingesetzt, geschätzte Veilchen.
Mit zunehmender Tragedauer fällt es dann schwer die einzelnen Komponenten heraus zu riechen. Das ist aber auch völlig egal, da der Dufteindruck bis zum leisen Ausklang gefällig bleibt.
Ein unterschätzter Herrenduft mit wertiger Aura, der gerne Mittags nachgesprüht werden möchte und eine gewisse Souveränität voraussetzt.
Ob die mit Mitte 20 oder 10 Jahre später erreicht ist, muss im Einzelfall entschieden werden.
Immer noch am Überlegen den Headliner zu ändern, lasse ich ihn jetzt aber stehen und rede mir ein das mit Authentizität begründen zu können.
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