24.10.2018 - 08:59 Uhr
SchatzSucher
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34
‚Du gehst sofort nochmal unter die Dusche!‘
Diese Worte klingen mir noch immer in den Ohren...
Und Nein, das wird jetzt kein Verriss. Denn Cacharel pour l‘Homme liebe ich sehr.
Es war 1995, ich war damals mit meinem Freund schon eine Weile zusammen, wir wohnten aber nicht zusammen. Ich war immer für getrennte Wohnungen. Aber das nur nebenbei.
Jedenfalls war ich mal wieder abends bei ihm und blieb auch spontan über Nacht. Ich hatte Sachen zum Wechseln mit dabei aber an einen Duft hatte ich nicht gedacht.
Da mein Freund damals schon eine ausgeprägte Duftnase war, befand sich im Badezimmer eine wirklich gut ausgestattete Duftabteilung, die jeder Parfümerie Konkurrenz gemacht hätte.
Ich kam morgens aus der Dusche, griff beherzt zum Fahrenheit und als ich an den Frühstückstisch kam, hörte ich die Worte: ‚Puuuh, was hast du denn da genommen? Das riecht ja wie Zapfsäule 3, Marke Trecker!‘
Oh je, Fahrenheit paßte also nicht zu mir. Eine wirklich unangenehme Benzinnote breitete sich aus. Mochte ich mit einem Mal auch nicht mehr.
Ich wurde freundlich aber bestimmt aufgefordert, nochmal ins Bad zu gehen. Dieser Aufforderung kam ich aber gern nach. Eine erneute kurze Dusche, weg mit dem Benzingeruch (ich war auch nur sparsam damit) und diesmal fiel der Blick auf Cacharel pour l‘Homme.
Das ist aber schon ein ganz anderes Kaliber. Mal gucken, ob der mehr Wohlwollen auslöst. Oh ja und wie...
Man rückte näher und näher an mich und die Mundwinkel gingen wie von selbst nach oben.
‚Sag mal, das ist doch der Cacharel. Das ist ja unglaublich, daß der bei dir so gut riecht. Ich wollte mich schon von dem trennen.‘
Was soll ich sagen, der fast volle Flakon gehörte von da an mir und seitdem ist er fester Bestandteil meiner Sammlung.
Gerade jetzt im Herbst trage ich ihn gern.
Ich liebe die auffällige Zitrone, kombiniert mit Lavendel und Salbei, die zusammen einen schönen kräftigen Auftakt bilden. Dazu gesellen sich schöne warme blumige Akzente, die aber so schön eingearbeitet wurden, daß der Duft nicht zu verspielt wird.
Nelke ist am deutlichsten herauszuriechen, ist sie doch eine klassische Blume (böse Zungen würden sagen altmodisch) und macht sich in diesem klassischen Duft sehr gut.
Und mir fällt diese herrlich würzige Muskatnote auf. Muskat ist nicht gelistet, ist aber ganz deutlich vorhanden und macht den Duft herrlich raffiniert.
Später wird es noch etwas grün, holzig, waldig, tannig, moosig, köstlich.
Ich fühle mich sofort in einen Wald versetzt, an einem kühlen aber sonnigen Tag, mit kariertem Hemd, grober Jeans und bequemen Stiefeln, gehe spazieren und genieße die herrliche Waldluft.
Für diese Empfindungen sorgen Aspekte von Tanne, Zeder und Eichenmoos, aufgefangen von etwas Amber und Moschus (nur ein Spürchen, damit die Basis nicht zu streng wird.
Ein deutlicher Verlauf ist tatsächlich zu erkennen, alles wirkt schön ausbalanciert.
Ich fühle mich rundum wohl mit Cacharel pour l‘Homme. Das ganze Vergnügen dauert so ungefähr 6 Stunden, in der ersten Stunde strahlt der Duft auch sehr gut aus, erschlägt aber nicht, ist also auch im Büro zu empfehlen. In der Freizeit ebenso, abends habe ich ihn auch schon oft getragen.
Er fällt meiner Meinung nach etwas aus dem Rahmen der sehr opulenten 80er Jahre, da er im Vergleich zu den sonstigen Krachern à la Kouros, Antaeus und anderen Düften etwas zurückhaltender auftritt. Ich hätte ihn eher in die 50er oder 60er eingeordnet.
Aber wer es gern holzig-moosig-waldig mit zitrischen und leicht blumigen Aspekten aufgelockert mag, kann hier bedenkenlos zugreifen. Er ist oft recht erschwinglich zu haben.
Der Flakon ist sehr schlicht gehalten, paßt aber zum Gesamteindruck, hat ein bißchen was von einem Flachmann. Störend ist der blöde Plastikdeckel, der gar nicht dazu paßt und ein bißchen billig wirkt. Und der Sprühkopf ist auch nicht das Gelbe vom Ei, der geht gern mal ab.
Aber sonst kann ich an dem Duft absolut nicht herummäkeln.
Auch hat er die eine oder andere Anpassung und Überarbeitung gut überstanden. Man erkennt ihn noch wieder, evtl. mag er früher etwas länger gehalten haben. Andere Düfte wurden ja wesentlich unsensibler bearbeitet.
Von meinem Freund bin ich schon ganz lange getrennt, daß ich aber den wunderbaren Duft von ihm bekommen habe, dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Und Nein, das wird jetzt kein Verriss. Denn Cacharel pour l‘Homme liebe ich sehr.
Es war 1995, ich war damals mit meinem Freund schon eine Weile zusammen, wir wohnten aber nicht zusammen. Ich war immer für getrennte Wohnungen. Aber das nur nebenbei.
Jedenfalls war ich mal wieder abends bei ihm und blieb auch spontan über Nacht. Ich hatte Sachen zum Wechseln mit dabei aber an einen Duft hatte ich nicht gedacht.
Da mein Freund damals schon eine ausgeprägte Duftnase war, befand sich im Badezimmer eine wirklich gut ausgestattete Duftabteilung, die jeder Parfümerie Konkurrenz gemacht hätte.
Ich kam morgens aus der Dusche, griff beherzt zum Fahrenheit und als ich an den Frühstückstisch kam, hörte ich die Worte: ‚Puuuh, was hast du denn da genommen? Das riecht ja wie Zapfsäule 3, Marke Trecker!‘
Oh je, Fahrenheit paßte also nicht zu mir. Eine wirklich unangenehme Benzinnote breitete sich aus. Mochte ich mit einem Mal auch nicht mehr.
Ich wurde freundlich aber bestimmt aufgefordert, nochmal ins Bad zu gehen. Dieser Aufforderung kam ich aber gern nach. Eine erneute kurze Dusche, weg mit dem Benzingeruch (ich war auch nur sparsam damit) und diesmal fiel der Blick auf Cacharel pour l‘Homme.
Das ist aber schon ein ganz anderes Kaliber. Mal gucken, ob der mehr Wohlwollen auslöst. Oh ja und wie...
Man rückte näher und näher an mich und die Mundwinkel gingen wie von selbst nach oben.
‚Sag mal, das ist doch der Cacharel. Das ist ja unglaublich, daß der bei dir so gut riecht. Ich wollte mich schon von dem trennen.‘
Was soll ich sagen, der fast volle Flakon gehörte von da an mir und seitdem ist er fester Bestandteil meiner Sammlung.
Gerade jetzt im Herbst trage ich ihn gern.
Ich liebe die auffällige Zitrone, kombiniert mit Lavendel und Salbei, die zusammen einen schönen kräftigen Auftakt bilden. Dazu gesellen sich schöne warme blumige Akzente, die aber so schön eingearbeitet wurden, daß der Duft nicht zu verspielt wird.
Nelke ist am deutlichsten herauszuriechen, ist sie doch eine klassische Blume (böse Zungen würden sagen altmodisch) und macht sich in diesem klassischen Duft sehr gut.
Und mir fällt diese herrlich würzige Muskatnote auf. Muskat ist nicht gelistet, ist aber ganz deutlich vorhanden und macht den Duft herrlich raffiniert.
Später wird es noch etwas grün, holzig, waldig, tannig, moosig, köstlich.
Ich fühle mich sofort in einen Wald versetzt, an einem kühlen aber sonnigen Tag, mit kariertem Hemd, grober Jeans und bequemen Stiefeln, gehe spazieren und genieße die herrliche Waldluft.
Für diese Empfindungen sorgen Aspekte von Tanne, Zeder und Eichenmoos, aufgefangen von etwas Amber und Moschus (nur ein Spürchen, damit die Basis nicht zu streng wird.
Ein deutlicher Verlauf ist tatsächlich zu erkennen, alles wirkt schön ausbalanciert.
Ich fühle mich rundum wohl mit Cacharel pour l‘Homme. Das ganze Vergnügen dauert so ungefähr 6 Stunden, in der ersten Stunde strahlt der Duft auch sehr gut aus, erschlägt aber nicht, ist also auch im Büro zu empfehlen. In der Freizeit ebenso, abends habe ich ihn auch schon oft getragen.
Er fällt meiner Meinung nach etwas aus dem Rahmen der sehr opulenten 80er Jahre, da er im Vergleich zu den sonstigen Krachern à la Kouros, Antaeus und anderen Düften etwas zurückhaltender auftritt. Ich hätte ihn eher in die 50er oder 60er eingeordnet.
Aber wer es gern holzig-moosig-waldig mit zitrischen und leicht blumigen Aspekten aufgelockert mag, kann hier bedenkenlos zugreifen. Er ist oft recht erschwinglich zu haben.
Der Flakon ist sehr schlicht gehalten, paßt aber zum Gesamteindruck, hat ein bißchen was von einem Flachmann. Störend ist der blöde Plastikdeckel, der gar nicht dazu paßt und ein bißchen billig wirkt. Und der Sprühkopf ist auch nicht das Gelbe vom Ei, der geht gern mal ab.
Aber sonst kann ich an dem Duft absolut nicht herummäkeln.
Auch hat er die eine oder andere Anpassung und Überarbeitung gut überstanden. Man erkennt ihn noch wieder, evtl. mag er früher etwas länger gehalten haben. Andere Düfte wurden ja wesentlich unsensibler bearbeitet.
Von meinem Freund bin ich schon ganz lange getrennt, daß ich aber den wunderbaren Duft von ihm bekommen habe, dafür bin ich ihm sehr dankbar.
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