08.10.2022 - 18:20 Uhr
Medianus76
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28
Ryu - Der Walddrache
Mit einem pfeffrigen Donnerschlag reißt er die Augen weit auf. Ryū, der Walddrache, lebt am anderen Ende der Nacht. Wahrscheinlich war es die durch den Schatten der Nacht herabfallende Orangenblüte, welche ihm das Erscheinen der Eindringlinge zuflüsterte. Sagenumwoben und als Gebieter über die Kräfte der Natur, lebt er seit Anbeginn der Zeit im dunklen Forst von Badashan. Aber für diese Zusammenkunft, für diese letzte große Herausforderung benötigt er all seine Kräfte…
Wie spitze Tannennadeln
Ätherisch scharfer Pracht
Leuchten seine Augen im Dunkel der Nacht
Über dampfendem Waldboden
Wabernde Nebelschwaden grün wogen
Schwelt feuriger Rauch
Im uralt hölzernen Rachen
Lässt ihn magisch erstrahlen
Den sagenumwobenen Drachen
Damit seine ledern gegerbten Schuppen
Bieten ihm Schutz vor den feindlichen Truppen
Ryū bedeutet Drache. In der Japanischen Mythologie gelten sie als sagenumwobene, mystische Kreaturen und sind meist vergesellschaftet mit Eigenschaften wie Kraft, Stärke, Zielstrebigkeit, Weisheit und Mut.
Jordi Fernández ist es nun auf exzellente Weise gelungen, einen Ryū durch seine olfaktorische Interpretation zum Leben zu erwecken. Schon im äußerst dynamischen Auftakt bekommt man die Intensität dieses Duftes zu spüren. Zwar vornehmlich in grün gehaltenen Tönen, leitet zu Beginn erstmal eine beeindruckende pfeffrige Melange den Ritt auf dem Drachen ein. Man muss sich diesem Spiel mit den Sinnen schon ein wenig hingeben und diesen Punch zulassen, denn sonst könnte die Intensität ungeübtere Nasen auch in die Flucht schlagen. Da wir es aber mit einem Drachen zu tun haben ist das Thema voll und einvernehmend getroffen.
Dieses Intro wird abgelöst bzw. ergänzt durch tiefgrüne und wunderschön waldige Noten und Facetten. Es entsteht der Eindruck wie über einem holzig erdigen Waldboden zu schweben. Ein Nebel, der über der Haut wabert, getrieben von den mächtigen pfeffrigen Klauen des Drachen. Überall dampft es ätherisch und grün, man steigt tiefer und tiefer in den Wald hinab und hat sich bald hoffnungslos verlaufen.
Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist filigran austariert und so treibt einen der Drache immer weiter voran, lässt einen den aus den ledrigen Schuppen austretenden Rauch präzise wahrnehmen und das Bild des Walddrachen vervollständigt sich ehrwürdig. Dabei hat er mit seinen langen Krallen unzählige Bäume angeritzt, aus denen puristisch und weiches Harz ausströmt und den Duft in einen wunderbaren Rahmen gießt.
Drakon verkörpert für mich einen der schönsten und intensivsten Walddüfte überhaupt. Schon lange Zeit und immer wieder bin ich durch Proben und Abfüllungen dem Drachen verfallen. Ich konnte mich seiner Magie nie gänzlich entziehen, weswegen er nun einen festen Platz in meiner Sammlung bekommen hat.
Die Intensität und vor allem die Haltbarkeit sind überragend. Es handelt sich bei Drakon um keinen every day Scent, dafür ist er durch seine Komplexität zu speziell. Aber zur rechten Zeit am rechten Ort ein absoluter Traum. Wer sich für Derartiges begeistern kann, wird mit Drakon eine echte Spezialität erleben und sich gewiss hier und da vom Drachen durch den Wald treiben lassen…
„Es gehört Mut dazu, gegen den Drachen zu kämpfen“ (Oliver Stone)
Wie spitze Tannennadeln
Ätherisch scharfer Pracht
Leuchten seine Augen im Dunkel der Nacht
Über dampfendem Waldboden
Wabernde Nebelschwaden grün wogen
Schwelt feuriger Rauch
Im uralt hölzernen Rachen
Lässt ihn magisch erstrahlen
Den sagenumwobenen Drachen
Damit seine ledern gegerbten Schuppen
Bieten ihm Schutz vor den feindlichen Truppen
Ryū bedeutet Drache. In der Japanischen Mythologie gelten sie als sagenumwobene, mystische Kreaturen und sind meist vergesellschaftet mit Eigenschaften wie Kraft, Stärke, Zielstrebigkeit, Weisheit und Mut.
Jordi Fernández ist es nun auf exzellente Weise gelungen, einen Ryū durch seine olfaktorische Interpretation zum Leben zu erwecken. Schon im äußerst dynamischen Auftakt bekommt man die Intensität dieses Duftes zu spüren. Zwar vornehmlich in grün gehaltenen Tönen, leitet zu Beginn erstmal eine beeindruckende pfeffrige Melange den Ritt auf dem Drachen ein. Man muss sich diesem Spiel mit den Sinnen schon ein wenig hingeben und diesen Punch zulassen, denn sonst könnte die Intensität ungeübtere Nasen auch in die Flucht schlagen. Da wir es aber mit einem Drachen zu tun haben ist das Thema voll und einvernehmend getroffen.
Dieses Intro wird abgelöst bzw. ergänzt durch tiefgrüne und wunderschön waldige Noten und Facetten. Es entsteht der Eindruck wie über einem holzig erdigen Waldboden zu schweben. Ein Nebel, der über der Haut wabert, getrieben von den mächtigen pfeffrigen Klauen des Drachen. Überall dampft es ätherisch und grün, man steigt tiefer und tiefer in den Wald hinab und hat sich bald hoffnungslos verlaufen.
Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ist filigran austariert und so treibt einen der Drache immer weiter voran, lässt einen den aus den ledrigen Schuppen austretenden Rauch präzise wahrnehmen und das Bild des Walddrachen vervollständigt sich ehrwürdig. Dabei hat er mit seinen langen Krallen unzählige Bäume angeritzt, aus denen puristisch und weiches Harz ausströmt und den Duft in einen wunderbaren Rahmen gießt.
Drakon verkörpert für mich einen der schönsten und intensivsten Walddüfte überhaupt. Schon lange Zeit und immer wieder bin ich durch Proben und Abfüllungen dem Drachen verfallen. Ich konnte mich seiner Magie nie gänzlich entziehen, weswegen er nun einen festen Platz in meiner Sammlung bekommen hat.
Die Intensität und vor allem die Haltbarkeit sind überragend. Es handelt sich bei Drakon um keinen every day Scent, dafür ist er durch seine Komplexität zu speziell. Aber zur rechten Zeit am rechten Ort ein absoluter Traum. Wer sich für Derartiges begeistern kann, wird mit Drakon eine echte Spezialität erleben und sich gewiss hier und da vom Drachen durch den Wald treiben lassen…
„Es gehört Mut dazu, gegen den Drachen zu kämpfen“ (Oliver Stone)
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