21.05.2019 - 15:21 Uhr
Hirondelle
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Hirondelle
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Glücksgriff auf südfranzösischem Flohmarkt
Ich zitiere einen Flohmarktverkäufer in Südfrankreich: "Meine Mutter hatte in den fünfziger Jahren eine Parfumerie, nun verkaufe ich den alten Bestand." Jaaaaaaaaa! Das wünscht man sich doch zufällig mal zu erleben. "Ich rate aber vom Testen auf der Haut ab, die Dinger sind teilweise achtzig Jahre alt." Ja nee ist klar. Weiter erstand ich noch eine uralte Version von "Tabac blond" von Caron mit einem Minirest, der aber das ganze Auto durchschwaderte, "Eau d' Hadrien" von Annick Goutal (die schöne Schmetterlingsversion), "A la reine des fleurs von Piver".
Manchmal beneide ich bereits Betagtere, die noch die alten Düfte kannten. Mir kommen Kommentare in den Sinn wie "Heute ist das doch alles weichgespült", "der Charakter ist nicht mehr vergleichbar" etc. Daher suche ich Floh- und Antikmärkte sehr gezielt auf Vintageflacons ab, hier in der Schweiz leider meist erfolglos. Man kann dabei Pech haben und der Duft ist schon lange gekippt, man weiss es nie im voraus.
Nun sind die Koffer ausgepackt und erstmal teste ich diesen alten Caron, als grosser Fan von Puderdüften bin ich gespannt auf die Iris, auf die Mimose. Kaum geöffnet merkt man schon, die Textur ist anders, der Auftritt kommt nicht mit einer knallenden Kopfnote dahergedonnert, was ja so gern zu Impulsivkäufen verführt. Nein, der Duft entwickelt sich sachte und rund, sehr harmonisch! Was aufregend an diesem Duft ist, ist die Spannung zwischen den pudrigen Noten (Iris und Rose), welche manchmal schon fast sauber riechen, und den sinnlicheren Noten wie Ylangylang, Amber und den Hölzern. Diese Kombi verleiht dem Duft an Tiefe. Ausserdem bleibt der Duft komplett unsüss im Gegensatz zu vielen Wummsern der letzten dreissig Jahre. So viel Süsse braucht es meiner Meinung nach auch gar nicht, ich habe Mühe mit den Supra-Gourmands. Da finde ich diesen Vintageduft in seiner würzigen Seifigkeit viel angenehmer. Die Sillage bleibt relativ körpernah, die Haltbarkeit ist für so ein altes Wasser noch erstaunlich. Auch den Flacon finde ich sehr ansprechend mit seiner schlichten Form und dem Blumendetail auf dem Verschluss. Die Spitzenrosette war leider nicht mehr dabei.
Insgesamt ein schönes und spannendes Dufterlebnis!
Manchmal beneide ich bereits Betagtere, die noch die alten Düfte kannten. Mir kommen Kommentare in den Sinn wie "Heute ist das doch alles weichgespült", "der Charakter ist nicht mehr vergleichbar" etc. Daher suche ich Floh- und Antikmärkte sehr gezielt auf Vintageflacons ab, hier in der Schweiz leider meist erfolglos. Man kann dabei Pech haben und der Duft ist schon lange gekippt, man weiss es nie im voraus.
Nun sind die Koffer ausgepackt und erstmal teste ich diesen alten Caron, als grosser Fan von Puderdüften bin ich gespannt auf die Iris, auf die Mimose. Kaum geöffnet merkt man schon, die Textur ist anders, der Auftritt kommt nicht mit einer knallenden Kopfnote dahergedonnert, was ja so gern zu Impulsivkäufen verführt. Nein, der Duft entwickelt sich sachte und rund, sehr harmonisch! Was aufregend an diesem Duft ist, ist die Spannung zwischen den pudrigen Noten (Iris und Rose), welche manchmal schon fast sauber riechen, und den sinnlicheren Noten wie Ylangylang, Amber und den Hölzern. Diese Kombi verleiht dem Duft an Tiefe. Ausserdem bleibt der Duft komplett unsüss im Gegensatz zu vielen Wummsern der letzten dreissig Jahre. So viel Süsse braucht es meiner Meinung nach auch gar nicht, ich habe Mühe mit den Supra-Gourmands. Da finde ich diesen Vintageduft in seiner würzigen Seifigkeit viel angenehmer. Die Sillage bleibt relativ körpernah, die Haltbarkeit ist für so ein altes Wasser noch erstaunlich. Auch den Flacon finde ich sehr ansprechend mit seiner schlichten Form und dem Blumendetail auf dem Verschluss. Die Spitzenrosette war leider nicht mehr dabei.
Insgesamt ein schönes und spannendes Dufterlebnis!
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