Angélique Encens 1933

Version von 1933
Angélique Encens (1933) von Creed
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8.2 / 10 44 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Creed für Damen, erschienen im Jahr 1933. Der Duft ist pudrig-blumig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache
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Duftrichtung

Pudrig
Blumig
Würzig
Orientalisch
Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AngelikaAngelika TuberoseTuberose
Herznote Herznote
WeihrauchWeihrauch AmberAmber
Basisnote Basisnote
VanilleVanille
Bewertungen
Duft
8.244 Bewertungen
Haltbarkeit
7.531 Bewertungen
Sillage
7.130 Bewertungen
Flakon
7.635 Bewertungen
Eingetragen von Bergamotte, letzte Aktualisierung am 06.05.2023.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Augusto

177 Rezensionen
Augusto
Augusto
Top Rezension 12  
Man darf gespannt sein...
Milde Strenge schlägt einem entgegen, hier gibt es keine einlullende oder fruchtig-frische Kopfnote, hier geht ein Duft sofort in sein eigenstes Thema und das ist Angelika und Weihrauch, beides bitter, ein wenig ernst, aber im Zusammenwirken wird bald deutlich, dass sich ein warmes Wesen hinter der kühlen Fassade verbirgt.
Seele. Ausstrahlung. Eine vielleicht etwas in die Jahre gekommene Puderquaste, aber welche Eleganz!
Diese Pudernote hat etwas rauchiges. Trocken-herbe Angelika und mild-süßer Rauch.
Nach einigen Stunden geht der Duft überraschenderwiese über in holzige Vanille. Die Strenge der Herznote und die Sanftheit der Vanille verweben sich zu einem Schleier, der herbrauchige Anteil bleibt im Wechsel zur weichen Süße erhalten.

Der Duft bleibt enthoben aus der Jetzt-Zeit, hat etwas leicht Geisterhaftes, ist alles andere als banal, aber auch weit davon entfernt, kompliziert zu sein. Das wäre mal ein Creed, über den es sich nachzudenken lohnt.
Aber gerade ist der neue erschienen. Ob er dieses Niveau halten kann? Man darf gespannt sein.
8 Antworten
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 27  
Der blaue Engel im Frack
Angélique bedeutet zum einen: engelhaft; zum anderen ist es der französische Name der Pflanze Angelika, die im Deutschen wiederum den Beinamen Engelwurz trägt.
Angelika ist extrem vielseitig verwendbar, vor allem aber bekannt als Arzneipflanze, deren ätherische Öle aber auch in Kräuterlikören wie Benedictine und Chartreuse zu finden sind, ebenso wie in so manchem Parfum, dem sie eine grün-herbe, pfefferartige Note verleihen (siehe auch Angélique sous la pluie oder French Lover/Bois d’Orage).
Im Falle von Creeds Angélique Encens kommt noch eine weitere Bezugnahme dazu, denn der Duft wurde ursprünglich – so behauptet Creed jedenfalls (und Creed behauptet viel wenn der Tag lang ist...) - für Marlene Dietrich kreiert, den weltberühmten Blauen Engel.

Ziemlich viel Engelseeligkeit also: Engelwurz, engelhaft, blauer Engel – aber so engelsgleich, weiß und unschuldig ist der Duft nun wahrlich nicht. Ganz Marlene Dietrich ist er vielmehr eine große Diva nebst divenhaftem Auftritt in sexuell zweideutiger Herrenkleidung – so geschehen als sie 1929 im Berliner Hotel Adlon zum Presseball in Frack und Zylinder erschien, vermutlich lässig eine filterlose Zigarette rauchend und man allseits ‚Skandal, Skandal!’ rief.
Nun, die Zeiten haben sich gottlob geändert und eine Frau im Hosenanzug ist heute keine aufregende Neuheit mehr, geschweige denn ein öffentliches Ärgernis.
Sieht man aber die Bilder von Marlene in diesem, speziell für sie geschneiderten Aufzug so kann man auch heute noch durchaus die erotische Wucht nachvollziehen, mit der sie augenblicklich den Raum elektrisierte, und Männer wie Frauen erstarren ließ (sehr schön auch in ihrem Film ‚Marokko’ zu erleben, wo sie – als Gipfel des Skandals – in diesem Outfit eine Frau auf den Mund küsst!).
Ähnlich verhält es sich mit Angélique Encens – ein lasziver, divenhafter und opulenter Duft (Tuberose und Vanille) in maskulinem Gewand (Angelika und Weihrauch), in dem enorm viel Drama und nicht weniger Erotik steckt.
Weiche Vanille nimmt dem sirenenhaften Auftritt der Tuberose die Spitzen und der Angelika wie dem Weihrauch ihre harschen Seiten, während jede Menge graue Ambra die vermeintlich widerstreitenden Pole sexueller Zweideutigkeit vereint, und die buttrige Süße mit den herben, rauchigen Akzenten zu einer vor Sinnlichkeit vibrierenden Melange verschmelzen lässt.
Alles wirkt dabei wie in Milch getaucht und mit Vanillezucker bestreut, doch ist das Süße und Delikate stetes mit herber, verführerischer Frivolität unterlegt.

Man mag den Duft altmodisch und plüschig nennen, in gewisser Weise ist er es auch. Aber wie andere seines Kalibers – genannt seien Carons Tabac Blond, Chanels Cuir de Russie oder Piguets Bandit – steht er für eine Ära, in der die Parfumkunst in höchster, seither nie mehr ganz erreichter Blüte stand. Ihre Kreationen waren Meisterwerke androgyner Uneindeutigkeit (heute schnöde: Unisex bezeichnet), gepaart mit rauschhafter Sinnlichkeit und überbordender Lebensfreude.

Leider soll die Produktion des Duftes vor kurzem eingestellt worden sein, zum einen weil er angeblich voller von der IFRA inkriminierten Inhaltstoffe sei, zum anderen weil er einige Bestandteile enthalte, deren Produktion und Verarbeitung mittlerweile zu teuer sei.
Schade, schade.
Ohnehin war er ja nur in den gigantischen 250ml fassenden Apotheker-Flaschen der Private Collection erhältlich, und nicht in sonst üblichen 75ml Flakons, die dem Duft vermutlich eine größer Verbreitung und somit stetigere Nachfrage gesichert hätten – und auf diese Weise vielleicht auch das Überleben.

Zum Glück war ich vor ein paar Jahren derart von diesem Duft besessen, dass ich mich dazu durchringen konnte eine große Flasche zu kaufen. Ob ich sie je leeren werde weiß ich nicht. Sie wird mich jedenfalls noch viele Jahre begleiten – und das ist auch gut so!
6 Antworten
Bergamotte

53 Rezensionen
Bergamotte
Bergamotte
2  
Was für Könige gut ist...
Was für Könige gut ist kann für Leinwandgöttinen nur recht sein. Der Duft der Dietrich! Würde ich als sexy Duft bezeichnen,ohne aufdringlich zu sein. Ich steh absolut drauf! Hat seit 1933 nicht an Anziehungskraft verloren.
0 Antworten

Statements

6 kurze Meinungen zum Parfum
RosaviolaRosaviola vor 4 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
An mir dominieren hier am meisten Tuberose, Amber und Vanille. Schön pudrig warm und ambriert. Würde ich kaufen, toller Duft!
4 Antworten
TrolloTrollo vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Angelika dominiert den Auftakt, Weihrauch steuert würziges Puder zur Vanillebasis bei - die Dame im schlichten schwarzen Anzug hat Klasse!
3 Antworten
FabistinktFabistinkt vor 3 Jahren
9
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Pudrige, würzig-warme Vanille. Assoziationen mit Obsession, Le Bain etc. aus den 80ern. Aber 1933, Creed? Danke für die Abfüllung, Trollo!
0 Antworten
SeeroseSeerose vor 7 Jahren
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
1.sehr grün-bitter-krautig 2. wird wunderbar zartrauchig-holzig-harzig-balsamisch+vanillig+ 1 Patsch Patchouli. Och ja, schon schön- wäre er
2 Antworten
LarimarLarimar vor 12 Monaten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Shalimar-Bezug kann nicht geleugnet werden. Je nach Version gut eingebettete Tuberose od. etwas zu dominant/synthetisch. Leicht 'angestaubt'
1 Antwort
Weitere Statements

Diagramm

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