23.11.2020 - 13:49 Uhr
Chizza
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Chizza
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26
Creed konnte mal Leder...
Ein Creed-Kommentar und kein Aventus, Viking oder was auch immer ;)
Spaß beiseite, ich mag Royal Oud von Creed wegen der Zeder und sonst sehe ich das Label sehr neutral. Schade ist es allerdings um einen eingestellten und sehr klassisch-altbackenen Lederduft. Royal English Leather, für das Proletariat gab es ja andere Düfte (nicht ganz ernst gemeint) nur gab es anscheinend in Aristokratenfamilien nicht genügend Nachfrage. Sonst gäbe es ihn wohl noch. Was wirklich schade ist, denn Creed hat hier einen Lederduft alter Schule im Programm gehabt, welcher mich stark an Knize Ten erinnert, dabei aber wirklich royaler ist. Royaler heißt nicht besser sondern eben anders um das herauszustellen.
Zunächst einmal duftet das Leder wie eben die Ledernoten aus Bel Ami, Knize etc. Es riecht dabei aber distinguierter und das von der ersten Sekunde an. Die Mandarine macht den Unterschied. Normalerweise bin ich kein Freund dieser Frucht. Auch nicht in Düften. Hier hebt sie dieses alte, charmante und seifig wirkende Leder aber auf ein beachtliches Niveau.
Ich vergleiche mit Knize, wessen Duft einige Lederfreunde kennen dürften. Wo Knize dichter, intensiver und dadurch bedingt natürlich auch „penetranter“ ist, ist die Kreation hier leichter, schwebender, introvertierter und distanzierter. Nach einer halben Stunde ziehen sich Bergamotte und Mandarine zurück, legen dann das Leder frei. Das riecht man auch. Mich erinnert der Geruch an imprägnierte Lederwaren, was im Endeffekt durch die Melange aus Amber und Leder ausgelöst wird.
Der Amber ist vollmundig-harzig, dabei eher goldgelb und gourmandig. Das lässt das spröde Leder wieder wie frisch aufpoliert erscheinen. Hier darf man nicht denken, die Chose ginge in Richtung Bienenwachs. Nein, das hier ist ein Level drüber. Sukzessive wird es ledriger, bleibt dabei aber - wenn man die spezielle olfaktorische Note des Leders so nennen mag - stets Royal.
Im weiteren Verlauf bleibt es angenehm ledrig, hier kommt das Sandelholz dann auch zur Geltung da das Creed-Erzeugnis angenehm cremig wird. Nicht zu viel, wie man es von moderneren, cremigen Lederdüften gewohnt ist, welche oftmals zu sehr süßliche Facetten aufweisen. Das ist in Gänze sehr gelungen!
Summa summarum empfinde ich den Royal English Leather als besser als Knize Ten, da filigraner und edler. Da Knize Ten dennoch klasse und darüber hinaus der Creed nur noch für exorbitante Summen bei fragwürdigen Anbietern zu beziehen ist, hält sich meine Trauer trotz der für mich herausragenden Wertung in Grenzen. Aber klar: wer den noch sein Eigen nennen darf wie mein Spender/Mäzen, dem kann man virtuell anerkennend zunicken. Und vielleicht nach der Adresse und Absenzzeiten fragen.
Spaß beiseite, ich mag Royal Oud von Creed wegen der Zeder und sonst sehe ich das Label sehr neutral. Schade ist es allerdings um einen eingestellten und sehr klassisch-altbackenen Lederduft. Royal English Leather, für das Proletariat gab es ja andere Düfte (nicht ganz ernst gemeint) nur gab es anscheinend in Aristokratenfamilien nicht genügend Nachfrage. Sonst gäbe es ihn wohl noch. Was wirklich schade ist, denn Creed hat hier einen Lederduft alter Schule im Programm gehabt, welcher mich stark an Knize Ten erinnert, dabei aber wirklich royaler ist. Royaler heißt nicht besser sondern eben anders um das herauszustellen.
Zunächst einmal duftet das Leder wie eben die Ledernoten aus Bel Ami, Knize etc. Es riecht dabei aber distinguierter und das von der ersten Sekunde an. Die Mandarine macht den Unterschied. Normalerweise bin ich kein Freund dieser Frucht. Auch nicht in Düften. Hier hebt sie dieses alte, charmante und seifig wirkende Leder aber auf ein beachtliches Niveau.
Ich vergleiche mit Knize, wessen Duft einige Lederfreunde kennen dürften. Wo Knize dichter, intensiver und dadurch bedingt natürlich auch „penetranter“ ist, ist die Kreation hier leichter, schwebender, introvertierter und distanzierter. Nach einer halben Stunde ziehen sich Bergamotte und Mandarine zurück, legen dann das Leder frei. Das riecht man auch. Mich erinnert der Geruch an imprägnierte Lederwaren, was im Endeffekt durch die Melange aus Amber und Leder ausgelöst wird.
Der Amber ist vollmundig-harzig, dabei eher goldgelb und gourmandig. Das lässt das spröde Leder wieder wie frisch aufpoliert erscheinen. Hier darf man nicht denken, die Chose ginge in Richtung Bienenwachs. Nein, das hier ist ein Level drüber. Sukzessive wird es ledriger, bleibt dabei aber - wenn man die spezielle olfaktorische Note des Leders so nennen mag - stets Royal.
Im weiteren Verlauf bleibt es angenehm ledrig, hier kommt das Sandelholz dann auch zur Geltung da das Creed-Erzeugnis angenehm cremig wird. Nicht zu viel, wie man es von moderneren, cremigen Lederdüften gewohnt ist, welche oftmals zu sehr süßliche Facetten aufweisen. Das ist in Gänze sehr gelungen!
Summa summarum empfinde ich den Royal English Leather als besser als Knize Ten, da filigraner und edler. Da Knize Ten dennoch klasse und darüber hinaus der Creed nur noch für exorbitante Summen bei fragwürdigen Anbietern zu beziehen ist, hält sich meine Trauer trotz der für mich herausragenden Wertung in Grenzen. Aber klar: wer den noch sein Eigen nennen darf wie mein Spender/Mäzen, dem kann man virtuell anerkennend zunicken. Und vielleicht nach der Adresse und Absenzzeiten fragen.
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