28.12.2012 - 03:47 Uhr
Yatagan
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Yatagan
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Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus...
Zitronenverbene. Ähnlich wie in Chanel Pour Monsieur flüstert auch hier diese Duftkomponente lang in der Kopfnote.
Eigentlich ist Monsieur de Givenchy ein schlichter Duft. Ein schlichter Klassiker. Monsieur präsentiert sich ganz überwiegend frisch und rein, klar und hell, ein Parfum, das von seiner Kopfnote lebt, die lang und deutlich präsent bleibt, und dann in eine unauffällige Herz- bzw. Basisnote übergeht.
Man mag das als Chyprenote ohne Herznote (Rose, Jasmin) mit Hesperidien auf Moos beschreiben, man wird vielleicht auch noch den einen oder anderen Akzent erkennen, wenn sich der Duft ein oder zwei Stunden auf der Haut entwickelt hat; das aber ist nicht die Bestimmung eines solchen Herrencolognes. Düfte dieser Art sollten vor allem frisch wirken, er-frischen, den Herrn beschwingt durch oder eher in den Tag tragen. Dazu war es notwendig, dass das Gefühl von duftender Helligkeit und Klarheit möglichst lange erhalten blieb, was gerade bei diesen leichten, hesperiden Noten, die einen solchen Eindruck zu erwecken vermögen, nicht eben leicht zu bewerkstelligen ist. Die Zitronenverbene mit Moos aber scheint ein recht guter Fixateur zu sein, denn sie vereint eine zitronige Komponente mit grünen, kräftigen krautigen Noten, die die Haltbarkeit erhöhen und gemeinsam mit der sehr dezenten Basis aus Holz, Gewürz und Moos dafür sorgen, dass sich dieses Cologne nicht so schnell verflüchtigt, wie man nach dem ersten Aufsprühen befürchten könnte.
Wo das Sandelholz geblieben sein soll, war mir bei diesem Duft früher immer ein Rätsel (allerdings besitze ich neben meiner neuen Flasche auch eine sehr alte Miniatur). Inzwischen kann ich die Komponente gut isolieren. Man teste einen reinen Sandelholzduft zum Vergleich (z.B. von Santa Maria Novella oder Trumper). Auch die anderen Noten, die im Auftakt vorhanden sein mögen, lassen sich dezent erahnen. Stark im Vordergrund bleibt die Zitrone, die Zitronenverbene, vielleicht auch der Lavendel, der für das Leichte und Schwebende dieses Duftes sorgt.
Ich resümiere, dass dieser Duft zu den seltenen Exemplaren gehört, bei dem das Schwebende, Engelhafte ganz vorzüglich als Generalthema eines Duftes umgesetzt wurde. Mit Eichendorff:
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Eigentlich ist Monsieur de Givenchy ein schlichter Duft. Ein schlichter Klassiker. Monsieur präsentiert sich ganz überwiegend frisch und rein, klar und hell, ein Parfum, das von seiner Kopfnote lebt, die lang und deutlich präsent bleibt, und dann in eine unauffällige Herz- bzw. Basisnote übergeht.
Man mag das als Chyprenote ohne Herznote (Rose, Jasmin) mit Hesperidien auf Moos beschreiben, man wird vielleicht auch noch den einen oder anderen Akzent erkennen, wenn sich der Duft ein oder zwei Stunden auf der Haut entwickelt hat; das aber ist nicht die Bestimmung eines solchen Herrencolognes. Düfte dieser Art sollten vor allem frisch wirken, er-frischen, den Herrn beschwingt durch oder eher in den Tag tragen. Dazu war es notwendig, dass das Gefühl von duftender Helligkeit und Klarheit möglichst lange erhalten blieb, was gerade bei diesen leichten, hesperiden Noten, die einen solchen Eindruck zu erwecken vermögen, nicht eben leicht zu bewerkstelligen ist. Die Zitronenverbene mit Moos aber scheint ein recht guter Fixateur zu sein, denn sie vereint eine zitronige Komponente mit grünen, kräftigen krautigen Noten, die die Haltbarkeit erhöhen und gemeinsam mit der sehr dezenten Basis aus Holz, Gewürz und Moos dafür sorgen, dass sich dieses Cologne nicht so schnell verflüchtigt, wie man nach dem ersten Aufsprühen befürchten könnte.
Wo das Sandelholz geblieben sein soll, war mir bei diesem Duft früher immer ein Rätsel (allerdings besitze ich neben meiner neuen Flasche auch eine sehr alte Miniatur). Inzwischen kann ich die Komponente gut isolieren. Man teste einen reinen Sandelholzduft zum Vergleich (z.B. von Santa Maria Novella oder Trumper). Auch die anderen Noten, die im Auftakt vorhanden sein mögen, lassen sich dezent erahnen. Stark im Vordergrund bleibt die Zitrone, die Zitronenverbene, vielleicht auch der Lavendel, der für das Leichte und Schwebende dieses Duftes sorgt.
Ich resümiere, dass dieser Duft zu den seltenen Exemplaren gehört, bei dem das Schwebende, Engelhafte ganz vorzüglich als Generalthema eines Duftes umgesetzt wurde. Mit Eichendorff:
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
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