18.12.2016 - 12:30 Uhr

Ernstheiter
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Ernstheiter
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26
Bescheuerpulverte Strohblumen
Schon seit einger Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, meine Eindruecke zu Insensé niederzuschreiben, habe es aber immer wieder aufgeschoben, weil ich keinen rechten Zugang zu diesem Duft finden konnte. Wenn ich es jetzt dennoch tue, heisst das nicht, dass ich diesen Duft nun endlich verstehe, sondern nur, dass sich mittlerweile so viele Eindruecke und Gedanken dazu in meinem Kopf angestaut haben, dass ich einfach zum "Druckventil" Kommentar greifen muss.
Dass es sich bei Insensé um einen Blumenduft handelt ist hinlaeglich bekannt und ich werde jetzt auf keinen Fall zu Floskeln wie "Blumen fuer den Mann, ein schwieriges Thema" und Aehnlichem greifen. Zum Duftverlauf gibt es nicht allzu viel zu sagen. Insensé eroeffnet mit einer sehr frischen Note, die bei mir sofort eine Assoziation zu Scheuerpulver hervorruft. Kein schaerfes, stechendes, sonder vielmehr mit einer gewissen Milde. Ueber dem ganzen liegt eine leicht gruen - fruchtige Aura, welche die "Scheuerpulver-Frische" jedoch nicht nenneswert mindert. Recht schnell schiebt sich das Maigloeckchen durch die Schicht aus Schaeuerpulver und zaubert die ersten blumigen Impressionen hervor. Das Zusammenspiel beider Duftnoten laesst jedoch nicht den Eindruck von frischen Blumen entstehen, sondern von einem Strauss aus getrockneten Blumen. Ich denke, das ist auf die Iris zurueckzufuehren, die ueber den gesamten blumigen Eindruck einen hauchduennen Schleier aus Trockenheit legt. Sie ist so genial dosiert, dass jeglicher Lippenstift-Akkord vermieden wird, die Blumigkeit aber auszutrocknen vermag. Auch verschwindet die "Scheuerpulverfrische" und weicht einer sanften balsamischen Tannigkeit, die ueber Stunden anhaelt.
Insensé hat aber auch gar nichts, was ein Duft haben sollte, um zum Verkaufsschlager zu werden. Und trotzdem zieht es mich in seinen Bann - gerade deshalb. Es bietet keinen zitrischen Eroeffnungsreigen, keine Guerlinade, kein Oud; es beeindruckt mit Blumen, die zwar als solche gut wahrnehmbar sind, aber nicht wie man erwarten wuerde, blumenstraussig oder gar lieblich rueberkommen. Alle Duftnoten sind fantastisch aufeinander abgestimmt und fuehren zum Eindruck von Distanz, Kaelte und Unnahbarkeit.
Kann man so einen Duft tragen? Ich moechte aufgrund meiner Begeisterung JA schreien, schaffe es jedoch nicht, denn wenn ich ehrlich bin, trage ich Insensé maximal 5 bis 6 Mal pro Jahr. Warum also diese Begeisterung? Weil ich ganz einfach das ANDERE liebe. Meine kleine Duftsammlung besteht hauptsaechlich aus Duft-Darlings die ich gerne und haeufig trage, weil sie mir ein gewisses Wohlgefuehl verschaffen, mich koerperlich anregen. Insensé hingegen reizt mich kopfmaessig, es zwingt mich geradezu nach jedem Auftragen, mich damit zu beschaeftigen. Es ist ein verkopfter Duft der mich dennoch uneingeschraenkt begeistert.
Dass es sich bei Insensé um einen Blumenduft handelt ist hinlaeglich bekannt und ich werde jetzt auf keinen Fall zu Floskeln wie "Blumen fuer den Mann, ein schwieriges Thema" und Aehnlichem greifen. Zum Duftverlauf gibt es nicht allzu viel zu sagen. Insensé eroeffnet mit einer sehr frischen Note, die bei mir sofort eine Assoziation zu Scheuerpulver hervorruft. Kein schaerfes, stechendes, sonder vielmehr mit einer gewissen Milde. Ueber dem ganzen liegt eine leicht gruen - fruchtige Aura, welche die "Scheuerpulver-Frische" jedoch nicht nenneswert mindert. Recht schnell schiebt sich das Maigloeckchen durch die Schicht aus Schaeuerpulver und zaubert die ersten blumigen Impressionen hervor. Das Zusammenspiel beider Duftnoten laesst jedoch nicht den Eindruck von frischen Blumen entstehen, sondern von einem Strauss aus getrockneten Blumen. Ich denke, das ist auf die Iris zurueckzufuehren, die ueber den gesamten blumigen Eindruck einen hauchduennen Schleier aus Trockenheit legt. Sie ist so genial dosiert, dass jeglicher Lippenstift-Akkord vermieden wird, die Blumigkeit aber auszutrocknen vermag. Auch verschwindet die "Scheuerpulverfrische" und weicht einer sanften balsamischen Tannigkeit, die ueber Stunden anhaelt.
Insensé hat aber auch gar nichts, was ein Duft haben sollte, um zum Verkaufsschlager zu werden. Und trotzdem zieht es mich in seinen Bann - gerade deshalb. Es bietet keinen zitrischen Eroeffnungsreigen, keine Guerlinade, kein Oud; es beeindruckt mit Blumen, die zwar als solche gut wahrnehmbar sind, aber nicht wie man erwarten wuerde, blumenstraussig oder gar lieblich rueberkommen. Alle Duftnoten sind fantastisch aufeinander abgestimmt und fuehren zum Eindruck von Distanz, Kaelte und Unnahbarkeit.
Kann man so einen Duft tragen? Ich moechte aufgrund meiner Begeisterung JA schreien, schaffe es jedoch nicht, denn wenn ich ehrlich bin, trage ich Insensé maximal 5 bis 6 Mal pro Jahr. Warum also diese Begeisterung? Weil ich ganz einfach das ANDERE liebe. Meine kleine Duftsammlung besteht hauptsaechlich aus Duft-Darlings die ich gerne und haeufig trage, weil sie mir ein gewisses Wohlgefuehl verschaffen, mich koerperlich anregen. Insensé hingegen reizt mich kopfmaessig, es zwingt mich geradezu nach jedem Auftragen, mich damit zu beschaeftigen. Es ist ein verkopfter Duft der mich dennoch uneingeschraenkt begeistert.
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