Lumière Noire Grès 2013

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7.7 / 10 41 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Grès für Damen, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist blumig-süß. Es wurde zuletzt von Lalique Group / Art & Fragrance vermarktet.
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Duftrichtung

Blumig

Süß

Orientalisch

Holzig

Würzig

Duftpyramide

Kopfnote

Orangenblüte

Bergamotte

Grapefruit

Herznote

Alpenveilchen

Patchouli

Rose

Basisnote

Amber

Vanille

Moschus

Parfümeur

Philippe Romano

Bewertungen

Duft

7.741 Bewertungen

Haltbarkeit

7.338 Bewertungen

Sillage

6.840 Bewertungen

Flakon

8.346 Bewertungen

Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 04.06.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

31.01.2018 - 15:34 Uhr

10
Flakon 9
Sillage 9
Haltbarkeit 10
Duft

Profuma
213 Rezensionen

Profuma

Hilfreiche Rezension 7

Schwarzes Licht

Gut wahrnehmbar, aber nicht aufdringlich, mischt die Grapefruit im Eröffnungsbouquet mit und gönnt sich mit einer zarten Orangenblüte und ebenso milder Bergamotte ihren Starauftritt. Spritzigfruchtig, dennoch blütig und sehr gediegen entsteigen alle dem eleganten Flakon. Es dauert eine Weile, bis die Zitrusfrucht sich etwas zurücknimmt und auch die anderen Aromen zu Wort kommen lässt. So verschwindet die fruchtige Note nach und nach und überlässt vorwiegend Rose und Patchouli den Raum, die sich und die Kopfnote schliesslich vereinen. So entsteht aus der anfänglichen Spritzigkeit ein weicherer Abschnitt des Duftes und vor allem einiges mehr an Tiefgang. Mit zunehmend verstreichender Zeit wird LN immer nur noch besser. Die Basis fängt an, sich Schritt für Schritt an die Szenerie, den Tanz der Noten oder wie auch immer einem die Fantasie dieses Dufterlebnis im Kopf aufzeigen mag, heranzuschleichen. Ganz sachte, nichts wird überstürzt. Wenn zu Anfang der Duft noch Weiss bis Orange angemutet hat, sich mit dem Herz schliesslich von da nach Rosa bis Dunkelrot gefärbt hat, so wird er mit der Basis zusehends dunkler und erreicht schlussendlich sinnigerweise die Signaturfarbe seines Flakons. Vielleicht mag er einem nicht Tiefschwarz erscheinen, aber sicher ein Schwarz, das wenn man es gegen das Licht hält, noch kurze Blicke auf dunkelstes Braun bis Anthrazit erlaubt. Die Basis also verleiht dem Duft erst die Seele. Und die ist mystisch und elegant zugleich, sehr reif und doch märchenhaft verspielt, vibrierend und doch von edler Sanftheit. Für mein Empfinden ist LN, wenn er bei sich "angekommen" ist und in sich ruht, eine Mischung aus Black Opium und Coco Mademoiselle. Von diesen beiden Düften das Beste als Essenz und ein Zauberhauch aus dem Hause Grès darüber. Voilà! Haltbarkeit und Sillage sind ordentlich. Zuhause mag LN in jeder Jahreszeit wohl sein, da er nie zu schwer oder erdrückend wird, sondern sich zur edlen Eleganz auch eine gewisse Koketterie erlaubt und die Grenzen gekonnt zu verwischen vermag. So fühlt man sich denn auch beim Aufsprühen und Entdecken des Duftes.
Lumière Noire...gefährlich und geheimnisvoll, lockend und verlockend, sinnlich und voller Magie!
Dieser Schein hier aber ist nicht jener, der die Motten so magisch anzieht.
Dieses "Schwarze Licht" zieht vor allem (aus-)schwärmende Parfumas an!

28.12.2015 - 15:32 Uhr

10
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Ergreifend
484 Rezensionen

Ergreifend

Top Rezension 19

Das wahre, schwarze Opium

Eigentlich haben es sich weder der YLS möchtegern, schwarzer Opium , noch dieser Duft hier, verdient sich schwarzer Opium zu nennen. Nichts ist berrauschend oder gar so intrigant, wie die in den schlaftreibende Droge. Nein, beide sind eher von süßer, lieblicher und friedlicher Natur. Doch dieser hier duftet anfangs genauso wie das schwarze Opium aus dem Hause YSL, jedoch trägt er einen viel realistischeren Namen. YSL wird dabei ganz weit hinten gelassen. Ein Duft, der Machenschaften mit Plastiktüten betreibt und für mich keineswegs ein einer ist, den ich mir wirklich zulegen würde. Da er einfach zu künstlich, zu lasch rüberkommt. Irgendwie gewollt, aber nicht gekonnt. Er hat mein Interesse erweckt, wobei ich dann ziemlich enttäuscht wurde. Ich gestehe: Es war wegen dem schwarzen, wenn auch sehr kitschigen Flakon.

Wenden wir uns nun Lumiere Noire zu. Der Duft ist 1. viel sanfter, 2. viel qualitativer und 3. deutlich attraktiver als das Black Opium von YSL. Lumiere Noire hat dazu auch noch einen eleganten Namen und wirkt nicht so schrillhaft wie der YSL. Der Flakon ist sehr solide verarbeitet und hat ein gutes Gewicht. Kurzum: Die Augen erfreuen sich, wenn sie den Flakon erblicken.

Luime Noire startet , genauso süß, wie Black Opium. Wobei L.N. viel sanfter an den Träger nagt, als der YSL. Es ist eine angenehme Süße, die mich sachte in Träume bettet, an denen ich mich am meisten erfreue. Leicht zitrisch ist der Duft , gezuckert mit lieblicher Orangenblüte und einem Hauch von Blaubeere. Ja, ich empfinde das der Duft etwas beerig ist, genauso wie Black Opium. Jedoch ist Black Opium in meiner Erinerung eher ein lascher Himbeertee mit einem Schuss Zitrone. L.N. dagegen hängt den beerigen Touch nicht gleich auf den Nagel, sondern lässt ihn eine Weile durch den Duftverlauf taumeln.

Das Herz ist bald erreicht. Patchouly, eher sanften Gemütes setzt sich in die Mitte. Umringt von dem beerigen Touch und einer sehr qualitativen Vanille, die sich als äußerst satt und ergiebig erweist. Schöne orientalische Klänge, erläuten den Duft und meine Gedanken werden vom Orientexpress mitgerissen . Rose ist nur ein vorbeiziehendes Phantom, was mir nur kurz in den Sinn kommt. Das Hauptthema ist hier defintiv Patchouly mit Vanille. Nicht erschlagend und aufbrünstig. Nein, sehr gekonnt und zielstrebig ergänzt, so das sie eine gute Verbindung abgeben. Einen Hauch von Schokolade bild ich mir ein, wobei dieser nur leise meine Nase kitzelt. Amber umschließt dann das Herz, wie eine warme Mauer, die zum Schutz aufgezogen wurde. Herrliches Gefühl für nicht einmal 25€ je 100ml. Da haut man sich gerne noch mal was nach, ohne ein all zu schlechtes Gewissen zu haben.

Wenn das Herz sich dann leise verabschiedet, bleibt nur eine laue, orientalische Decke über, die harzig ummandelt scheint. Vanille wird als letzte Komponente im Keim erstickt.

Sillage und Haltbarkeit sind im oberen Feld und der Flakon verdient eine glatte, volle Punktzahl. Wegen seiner Schlichtheit, die auch sehr natürlich und edel rüberkommt.

Ich denke, so hätte es YSL auch machen sollen. Denn das ist das wahre, schwarze Opium. Sie ähneln sich nur am Anfang, wo YSL noch erträglich ist, doch dann trennen sich ihre Wege. YSL kommt total vom Weg ab und Lumiere Noire hat den richtigen eingeschlagen.

21.08.2015 - 10:31 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Moonpie
19 Rezensionen

Moonpie

Sehr hilfreiche Rezension 4

Das bessere Black Opium!

Auf der Suche nach einem Parfüm, das ähnlich dem Black Opium von YSL aber nicht so extrem süß ist, bin ich auf LN gestoßen.

Die Kopfnote ist dem BO auch wirklich sehr sehr ähnlich, jedoch nicht so stechend sondern etwas feiner.
Alles ist wunderbar miteinander verwoben. Ein fruchtig-süßer Mix aus Bergamotte, Grapefruit und Orangeblüte.
Die Silage ist zu diesem Zeitpunkt auch sehr stark, also mit Vorsicht zu dosieren!

In der Herznote gewinnt der Duft durch die Rose und den Patchouli an Tiefgang.
Nichtsdestotrotz ist es nicht "noire" wie der Name es vermuten lässt, sondern die Süße ist immer noch etwas bemerkbar.
In dieser Phase ist die Silage zwar nicht so stark wie am Anfang , aber immer noch sehr gut wahrnehmbar!

Nach ca. 4 Stunden ist man bei der Basisnote angekommen. Da ist der Duft wirklich schön vanillig und hautnah.

Mein Fazit:
Für alle denen Black Opium zu stechend und stark ist oder schlichtweg das Budget dafür nicht mehr ausreicht, der ist bei Lumiere Noire genau richtig!!
LN ist dem BO wirklich sehr ähnlich nur etwas harmonischer und etwas leiser.
Das Preis-Leistung Verhältnis ist mehr als top! Für ca 26€ pro 100ml bekommt man einen qualitativ wirklich guten Duft!
Sobald meine Flasche leer ist werde ich ihn mir definitiv nochmal bestellen!
Für mich ist Lumiere Noir das eindeutig bessere Black Opium!

02.07.2015 - 14:24 Uhr

10
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 7
Duft

Somebody
225 Rezensionen

Somebody

Top Rezension

Orientale mit sommerlichem Charme

Durch den schlicht-eleganten, schnörkellosen Flakon mit dem bereits von anderen Grès-Düften bekannten Deckel sowie der edlen schwarz-goldenen Aufmachung wurde ich unwillkürlich von Lumiere Noire angezogen.
Farbgebung und Name wecken die Erwartung auf eine Begegnung mit etwas Dunklem, Tiefem, Geheimnisvollem, vielleicht Würzigem oder Rauchigem, aber in jedem Fall Kräftigem, also für den Sommertag weniger Geeignetem.
Ab der Dämmerung dürfte er dann gerne in diese Richtung gehen als Begleiter in schummerbeleuchtete Jazzkeller oder mein uriges Lieblingsrestaurant im stets angenehm temperierten Naturstein-Kellergewölbe.

Mit diesen Gedanken hülle ich mich erwartungsfroh in den Duft.
Das schwarze Licht umarmt mich wie unlängst eine Bekannte, die Black Opium trug.
Und tatsächlich finde ich die Kopfnote von Lumière Noire der Herznote des schwarzen Opium sehr ähnlich, mit fruchtigem Einschlag, allerdings weniger süß und deutlich schwächer.
Durchaus angenehm, aber meilenweit entfernt von düster-mysteriös-verr(a)ucht.
Glücklicherweise verliert sich das Fruchtige zunehmend und der Duft gewinnt an Tiefe, wobei Patchouli die sich entfaltende Blumigkeit mit weichem Zügel im Zaum hält.
Er entwickelt sich durch die Basisnoten hin zu einem freundlichen Orientalen ohne Würze mit floralem Einschlag, den ich als absolut sommertagstauglich einstufe.

Ab der Herznote empfinde ich Lumière Noire als schwach wahrnehmbar.
Nicht so jedoch meine Umgebung. Dort wird er auch aus ein paar Metern Abstand wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Er scheint sich so in meine Persönlichkeit einzublenden, dass ich ihn nicht als „fremd“ bemerke und genau das stört mich: ich will den Duft, den ich trage, riechen. Nicht ständig und penetrant, aber immer mal wieder in der Bewegung einen Hauch davon erhaschen.
Das macht für mich nicht nur die Beziehung zu anderen Menschen, sondern auch zu einem Duft interessant: nie ganz eins zu sein, das Andere auf angenehme Art zu spüren, sich zu ergänzen ohne sich ineinander aufzulösen.

Nichtsdestotrotz ist Lumière Noire meiner Ansicht nach eine gelungene, ansprechende Komposition mit hohem Wohlfühlfaktor für alle Jahreszeiten.