17.10.2020 - 14:16 Uhr
Can777
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Der Schatten
LUI. Sehr viele Dinge erinnern mich an einen Schatten bei LUI. Dunkle und doch transparente Konturen die sich über einen legen wenn man ihn auflegt. Eine nicht greifbare Präsenz. Zarte Dunkelheit umgeben von Licht. Ein Scherenschnitt aus schwarz und weiß. Ein Schatten der schwer einzuordnen ist zu wem oder was er gehört. Die Umrisse von LUI sind androgyn,geschlechtslos und schwer zuzuordnen. Ist es ein Mann oder ist es eine Frau? Oder sind es beide die vor oder hintereinander stehen und den Schattenwurf spiegeln wie ein Schattentheater der Androgynität? Man kann sich da nicht immer sicher sein welche Konturen LUI gerade annimmt. Aber man muss es auch nicht!
LUI
Von der ersten Sekunden an duftet LUI nach delikatem Wildleder auf meiner Haut. Weich,warm und fast federleicht. Ein hauchzartes Leder was in seinen Verlauf immer mehr zu Staub zu zerfallen scheint. Töne aus pudrig-würzigen,trockenen Nelkenstaub überdecken nach und nach das zarte Wildleder,ohne es aber gänzlich verschwinden zu lassen. Filigran geräucherte Benzoe flimmert leise umher und umschließt balsamisch,wachsig-weich alles vorangegangene behutsam und leise. Aber auch andere balsamische Harze kann ich wahrnehmen. Opoponax,Perubalsam,Mastix und ein Hauch äthiopischer Weihrauch könnten es sein. Nichts ist hier laut oder aufdringlich. Alle Noten scheinen sich auszudehnen und wieder zurückzuziehen einen Schatten gleich. Sie erheben sich und ziehen sich zurück ohne aber gänzlich zu verschwinden. LUI ist ein stiller Duft,was nicht heißt das er nichts zu sagen hätte. Man fühlt sich von ihm nie belästigt oder bedrängt in seiner Gegenwart. Er ist mehr der leise Freund und der Zuhörer der im halbdunkel sitzt als der extrovertierte Redner der im Rampenlicht steht. Auch seine Haltbarkeit ist äußerst zuverlässig. Er begleitet einen wie ein Schatten den Tag bis in den Abend hindurch. Die Sillage von LUI ist wechselhaft und diffus und auch hier wie ein Schattenspiel. Er zeigt sich immer wieder kurz und ist auch schon wieder weg ohne zu große Aufmerksamkeit zu erhaschen. Aber gänzlich verschwinden tut er nie!
Fazit
LUI ist gewiss nicht konturenlos. Er ist vielmehr die Kontur die alles umzeichnet was in ihm verweilt. Er legt sich zart um und über einen ohne das man dabei verschluckt wird durch seine Präsenz. Er überschattet einen nicht gänzlich,sondern lässt Transparenz zu. LUI ist eigenständig und keine Copy von etwas. Auch wenn er auf seinen Schattenwurf manch großen Duft kurz spiegelt oder zu streifen scheint. Ein Habanita,ein Tabac Blond,ein Black Cashmere von Donna Karan oder ein Hauch verblasstes Shalimar. Einige dieser Parfums kamen mir auf meiner Reise mit LUI in den Sinn. Mich persönlich erinnert LUI sehr an Tabac Blond von Caron. Aber es ist nicht der Duft selbst oder die Noten. Vielmehr ist es seine Aura aus femininen und maskulinen Akzenten und Schwingungen die mich daran denken lassen. Für mich persönlich gesprochen hat Guerlain mit LUI seinen Schatten weit voraus geschickt. In versteckte Gefilde die für Guerlain eher untypisch sind und sich mehr in der Dunkelheit bewegen und zu finden sind als im Licht. Und auch wenn LUI auf mich wie ein Schatten wirkt,so steht er bei mir nicht in diesem!
Ich finde ihn mehr als gelungen!
LUI
Von der ersten Sekunden an duftet LUI nach delikatem Wildleder auf meiner Haut. Weich,warm und fast federleicht. Ein hauchzartes Leder was in seinen Verlauf immer mehr zu Staub zu zerfallen scheint. Töne aus pudrig-würzigen,trockenen Nelkenstaub überdecken nach und nach das zarte Wildleder,ohne es aber gänzlich verschwinden zu lassen. Filigran geräucherte Benzoe flimmert leise umher und umschließt balsamisch,wachsig-weich alles vorangegangene behutsam und leise. Aber auch andere balsamische Harze kann ich wahrnehmen. Opoponax,Perubalsam,Mastix und ein Hauch äthiopischer Weihrauch könnten es sein. Nichts ist hier laut oder aufdringlich. Alle Noten scheinen sich auszudehnen und wieder zurückzuziehen einen Schatten gleich. Sie erheben sich und ziehen sich zurück ohne aber gänzlich zu verschwinden. LUI ist ein stiller Duft,was nicht heißt das er nichts zu sagen hätte. Man fühlt sich von ihm nie belästigt oder bedrängt in seiner Gegenwart. Er ist mehr der leise Freund und der Zuhörer der im halbdunkel sitzt als der extrovertierte Redner der im Rampenlicht steht. Auch seine Haltbarkeit ist äußerst zuverlässig. Er begleitet einen wie ein Schatten den Tag bis in den Abend hindurch. Die Sillage von LUI ist wechselhaft und diffus und auch hier wie ein Schattenspiel. Er zeigt sich immer wieder kurz und ist auch schon wieder weg ohne zu große Aufmerksamkeit zu erhaschen. Aber gänzlich verschwinden tut er nie!
Fazit
LUI ist gewiss nicht konturenlos. Er ist vielmehr die Kontur die alles umzeichnet was in ihm verweilt. Er legt sich zart um und über einen ohne das man dabei verschluckt wird durch seine Präsenz. Er überschattet einen nicht gänzlich,sondern lässt Transparenz zu. LUI ist eigenständig und keine Copy von etwas. Auch wenn er auf seinen Schattenwurf manch großen Duft kurz spiegelt oder zu streifen scheint. Ein Habanita,ein Tabac Blond,ein Black Cashmere von Donna Karan oder ein Hauch verblasstes Shalimar. Einige dieser Parfums kamen mir auf meiner Reise mit LUI in den Sinn. Mich persönlich erinnert LUI sehr an Tabac Blond von Caron. Aber es ist nicht der Duft selbst oder die Noten. Vielmehr ist es seine Aura aus femininen und maskulinen Akzenten und Schwingungen die mich daran denken lassen. Für mich persönlich gesprochen hat Guerlain mit LUI seinen Schatten weit voraus geschickt. In versteckte Gefilde die für Guerlain eher untypisch sind und sich mehr in der Dunkelheit bewegen und zu finden sind als im Licht. Und auch wenn LUI auf mich wie ein Schatten wirkt,so steht er bei mir nicht in diesem!
Ich finde ihn mehr als gelungen!
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