Samsara 1989 Extrait

Samsara (Extrait) von Guerlain
Flakondesign Robert Granai
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9.0 / 10 104 Bewertungen
Samsara (Extrait) ist ein beliebtes Parfum von Guerlain für Damen und erschien im Jahr 1989. Der Duft ist holzig-blumig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wurde zuletzt von LVMH vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Blumig
Orientalisch
Cremig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Ylang-YlangYlang-Ylang grüne Notengrüne Noten PfirsichPfirsich BergamotteBergamotte ZitroneZitrone
Herznote Herznote
GartennelkeGartennelke IriswurzelIriswurzel JasminJasmin NarzisseNarzisse RoseRose VeilchenVeilchen
Basisnote Basisnote
SandelholzSandelholz TonkabohneTonkabohne VanilleVanille AmberAmber IrisIris MoschusMoschus

Parfümeure

Bewertungen
Duft
9.0104 Bewertungen
Haltbarkeit
8.796 Bewertungen
Sillage
8.195 Bewertungen
Flakon
8.7100 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.220 Bewertungen
Eingetragen von Deefit, letzte Aktualisierung am 18.07.2023.
Variante der Duftkonzentration
Hierbei handelt es sich um eine Variante des Parfums Samsara (Eau de Parfum) von Guerlain, welche sich in der Duftkonzentration unterscheidet.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Ttfortwo

89 Rezensionen
Ttfortwo
Ttfortwo
Top Rezension 41  
Sieger meines Herzens: Samsara Extrait. Aber das EdP schlägt sich wacker...
8 Uhr morgens: Ich mache mich auf den Weg ins homeoffice (ein sehr kurzer Weg also) und beschließe, mein frisch erworbenes Samsara Extrait gegen Samsara Eau de Parfum (die aktuelle Version) antreten zu lassen. Das EdP habe ich seit letztem Jahr und ich liebe es.

Also trage ich auf das rechte Handgelenk einen - nur einen und wohl auch eher vorsichtig angesetzten - Sprüher des Samsara EdPs auf und ganz kurz steigt eine kecke Wolke auf, ein Hauch nasenfrischer Zitrone, gepaart mit der mattblumig und leicht staubigen Bergamotte und dem wunderbaren Guerlain-Pfirsich (alle reden immer von der berühmten Guerlain-Vanille, soll mir recht sein, das können die in der Tat sehr gut, aber ist mal jemanden aufgefallen, wie gut Guerlain Pfirsich kann – ein Duftrichtung, die bei anderen fast notorisch in die synthetisch-quietschige Pfirsichfruchtgummi-Richtung (sauer) suppt?). Der Akkord wird ganz schnell mitteldunkel – die frischeren Noten erfasse ich nach nur wenigen Minuten nur mit der Nase auf der Haut. Das ist übrigens anders, wenn ich die Kleidung besprühe, da bleiben die helleren Noten deutlich länger vernehmbar. Aber ich will ja auf der Haut testen.

Auf dem linken Handgelenk wiederum streife ich einen Hauch vom Verschluß des Samsaraflascherls, dem Extrait, ab. Einen Hauch nur, aber es ist ein Statement: Der subjektive Dufteindruck dieser fast homöopathischen Applikation ist mindestens so präsent wie bei dem gesprühten EdP. Hier suche ich die frischeren Noten fast vergeblich, das Extrait startet (gesprüht wirkt es vermutlich etwas frischer) gleich mit der eigentlichen Aussage und das ist: Sandelholz. Kräftiges, dunkelmolliges, gewürztes Sandelholz, die anderen Noten sind Zierde und Verzierung und wundervolles Beiwerk, lediglich den Irispuder kann ich als Einzelnote noch erfassen.

9 Uhr morgens: Beide Düfte liegen gleichauf und haben sich auch zu einem recht ähnlichen weichen, dunkelbunten Dufteindruck entwickelt. Molliges Sandelholz dominiert, mir erscheint das Extrait jetzt würziger und vielleicht auch dichter, weicher, etwas samtiger, das EdP ist etwas blumiger, der Jasmin hat seine Chance gut genutzt, würde ich sagen. Beider Düfte Projektion ist ordentlich vernehmbar – immer wieder puffen sandelseelig-würzige Wölkchen auf und ich kann nicht sagen, ob sie letztenendes vom rechten oder linken Handgelenk stammen.

10 Uhr: Es gibt es noch nicht wirklich etwas Neues zu berichten. Ich sitze überglücklich in dieser matten blumig-würzigen Sandelholzwolke, rieche mal rechts, mal links und bemerke kaum einen Unterschied.

11 Uhr: Sieh mal einer an, das Extrait scheint etwas zu schwächeln. Das EdP hat die Nase in Punkto Duftintensität jetzt deutlich vorne, eine überraschende Wendung in einem Wettkampf, bei dem der Sieger ja bereits im Vorfeld festzustehen schien.

12 Uhr: Entwarnung. Das EdP hat die letzte Stufe gezünden und sinkt langsam Richtung Basisnotendiwan zurück.

Das Extrait hingegen wirkt noch sehr ausgeruht, die Herznoten duften präsent und es scheint auch wieder zugelegt zu haben: Es ist auch auf die Distanz wieder vernehmlicher.

Und: Ich finde endlich einen Ausdruck für das, was ich bei beiden schon den ganzen Duftverlauf empfand, Geborgenheit nämlich. Sanft gewürzte Vanille, Sandelumarmung, Puderfriedlichkeit.

13 Uhr: Das EdP ruht und wird das noch viele Stunden tun und der technische Sieger steht fest. Es ist das Extrait, es hat mehr Ausdauer, auch wenn die Blütennoten ganz langsam leiser werden.

14 Uhr: Auch das Extrait beginnt sich zurückzuziehen. Ein butterweiches Gleiten in die Basisnoten beginnt, das sich um

15 Uhr etwa der Vollendung nähert.

Etwa gegen 16 Uhr sind beide Versionen wieder gleichauf. Beider Basisnoten duften wundervoll tröstlich und umarmend und friedlich, warm und heimelig und ich schnuppere mal links, mal rechts und weiß aus der Erfahrung, daß ich das noch lange tun werde. Und ein kleines Wunder: Völlig unerwartet pufft selbst jetzt immer noch von Zeit zu Zeit ein Sandelwölkchen auf – auch die Basisnoten haben noch eine gewisse Außenwirkung.

Fazit: Beide haben sich auf meiner Duftfresserhaut ganz famos geschlagen – viele andere parfumotestierte Duftmonsterperformer haben bei vielen Tests sehr viel früher schon aufgegeben.

Das Extrait punktet mit maximaler Duftentwicklung bei minimaler Dosierung– ein winziger Abstreifer hat für den ganzen Tag gereicht und es duftet über einige Stunden hinweg immer ein kleines bißchen weicher, sanfter, tröstlicher und zartdunkler als das Eau de Parfum, das sich ein wenig heller und einen Hauch kantiger gibt.

Das EdP kostet allerdings nur einen Bruchteil und ist – für sich genommen – ein wunderbarer weichholzig-samtiger Duft von großer Schönheit.

Mein Herzenssieger bleibt aber das Parfum. Weil es – von diesem kurzen 11-Uhr-Durchhänger abgesehen – immer einen Nasenvorsprung hatte und weil es in der Lage ist, die Welt – und ganz besonders diesen grauslichen, verdruselten und verregneten Vorherbsttag – ein kleines bißchen schöner zu machen.

Zuguterletzt: Ich werde diesen Text gleichlautend beim Eau de Parfum veröffentlichen, schließlich betrifft er beide Versionen zu gleichen Teilen. Also nicht wundern. Und: Sollte das irgendwelchen Regeln widersprechen, dann sagt es einfach, ich lösche dann einen Artikel.
20 Antworten
9
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Jumi

41 Rezensionen
Jumi
Jumi
Top Rezension 37  
Die Kunst des Träumens
Seine Hand wanderte langsam und liebevoll entlang des Beins, verfolgte zart die Körperkonturen, die steilen Auf und Ab der Hüfte, die weiche Rundung der Schulter, die glatte Wange...

Monatelang arbeitete er, einsam und besessen, an dem großen, duftenden Stück Holz. Schlief kaum und schnitzte, klopfte, ritzte, schleifte, polierte. Nach und nach wurden die Werkinstrumente feiner, wurden vom feinen Sandpapier abgelöst, dann wurde lange und ausgiebig mit weichem geölten Tuch poliert. Jetzt führten hochsensible Fingerkuppen ihre abschließende Reise, suchten nach letzten unsichtbaren Unebenheiten. Doch sie war vollkommen. Er trat zurück und betrachtete sein vollendetes Werk. Nun lag sie da, seine schlafende Sandelholzgöttin, auf ihrer rechten Seite, den Kopf auf dem Ellbogen ruhend, das lange Haar um sich ausgebreitet, mit ausgeritztem schmalen Schal die Lenden keusch verdeckt. So echt die Schatten fest geschlossener Wimpern an den Wangen, so getreu die entspannten Finger an der Brust. Aus einer Schale schüttete er Blüten über sie, vorsichtig, fast ob der Angst sie zu wecken. Und saß, und schwieg, und starrte ewig lange. Die Sonne blickte durch das Laub am Fenster in die Werkstatt, warf kleine Zappellichter rein und schimmerte auf ihrer glatten, blütenstaubbepuderten “Haut”.

Der Tag verneigte sich vor Ihrer Majestät, der Nacht. Und langsam und erschöpft fiel unser Meister in den Schlaf... Psst...

Die Wimpern zitterten, der Finger zuckte sacht. Leise knarrte der alte Tisch. Der Seidenschal glitt lautlos zu ihren Füßen. Auf Zehenspitzen schlich sie zur Tür, hielt kurz an seinem Bett. Schlaftrunken lächelte er, murmelte “was für ein schöner Traum!” und drehte sich zur Wand.

Derweil stand sie im Türrahmen. Streckte sich genüsslich im sanften Perlmuttlicht des Mondes und schüttelte den Blütenstaub aus ihrem Haar.

'Schön ist, was du siehst. Schöner, was du träumst!' (c) Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues

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So umfangreich ist das Guerlain-Portfolio. So groß und so beliebt die alten Namen... Oft viel zu groß für Klein-Jumi. Begeistert über viele von ihnen, bin ich, wie immer schon, sehr zögerlich beim Tragen. Der bin ich nicht. Der ist nicht ich. Und der wirkt aufgesetzt. Und jener stellt mich in seinen Schatten. Manche neueren hingegen möchte man oft wachrütteln und mit der Nase in ihren Stammbaum (oder auch in ihre Pfützen) stoßen... Der hier schlich sich auf Zehenspitzen, sehr, sehr spät, ins Herz. Als beste Vintage-Version, dem EdP und EdT voraus, im alten satten Rot, nicht in dem neuen einheitlichen “Klon-Flakon”. Die neue Version kenne ich nicht und möchte auch nicht kennenlernen. Aus Angst sie könnte mir den Traum zerstören. Meinen Sandeltraum, am Anfang noch vom kühlen, grünen Wind getragen. Mit feinstem Blütenstaub bepudert – in seiner Gänze unzerlegbar, nur Jasmin und Ylang vermag ich zu erkennen – der wie ein Seidenschleier sich über das Holz legt. Das Sandelholz - hier eine Ode. Wer Sandelholz nicht mag, dem hat Samsara nichts zu sagen. Eine perfekte, einmalige Balance zwischen cremigem, minimal seifigem Sandelholz und starken, aber nicht erschlagenden Blüten, die mit ihrer abrundenden, guerlaintypischen, erwachsenen, diesmal sehr subtil eingesetzten Süße ein un-end-lich lan-ges (weit über 20 Stunden!) Duftvergnügen bereitet und einen traumhaft cremigweichen Sillage-Seidenkokon um mich webt. Kein bisschen aus der Zeit gefallen und auch nicht altbacken (Göttinen altern bekanntlich nicht :)) Und sollten alle Guerlains von heute auf morgen verschwinden, und dürfte nur ein einziger bleiben, so fiele meine Wahl auf dieses Extrait. Auf Samsara.
20 Antworten
5
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Snownowa

2 Rezensionen
Snownowa
Snownowa
2  
Samsara umwerfender Duft mit phänomenaler Haltbarkeit
Ich habe Samsara jetzt wiederentdeckt. Habe meine Extraits alle dunkel und kühl gelagert und meine letzte Flasche Samsara (bereits genutzt) vor ca.20 Jahren eingemottet. Unglaublich das Parfum hat seinen Wahnsinnsduft noch behalten. Benutze es jetzt wieder und bin auch wieder total begeistert.
Als Fan von Extraits bin ich jetzt auf der Suche nach Restbeständen im Flacon (- die ich einem Vaporisateur bei weitem vorziehe). Leider wird es immer schwerer auch die Klassiker als Extrait zu erwerben.
3 Antworten

Statements

24 kurze Meinungen zum Parfum
JonasP1JonasP1 vor 11 Monaten
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Opulenter Blüten-Tanz
Im Sandelholz-Palast
Vorm Rosentor wartest Du
Streichelst
Pfirsich-weich
Frisch-grüne Blätter
Balsamisch begossen...
44 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 2 Jahren
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Ewige Liebe, so lange nicht geschnuppert.
Und noch genauso verliebt,
wie am ersten Tag.
Die schönste Sandelcreme,
die schönsten Blüten ever.
48 Antworten
SalvaSalva vor 1 Jahr
8
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Samsara
Sandelkönigin
Dein Haar so samt
Floralglänzend Deine Haut
Versprühst Du Pfirsischfruchtig
Über allen Sphären hinweg ewig Liebe
25 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Ein wahres Füllhorn von würzigen Blüten, dicht, komplex, in perfektem Einklang mit dieser traumhaften Sandelholzbasis. Zum Niederknien.
8 Antworten
VerbenaVerbena vor 5 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Die Zeit ruht still. Der Blick des Einen streift die Ewigkeit. Die Erde träumt. Gestirne lächeln. Trost und Wärme jenseits irdischer Gefüge.
9 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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