06.03.2022 - 07:18 Uhr

Serenissima
994 Rezensionen

Serenissima
Top Rezension
12
ein besonderer Duft dieser Stadt
Jede Stadt lebt in ihrem eigenen Rhythmus: nicht nur durch die Menschen und deren Aktivitäten, auch durch ihre Düfte.
Jede Stadt duftet anders, für Insider unverwechselbar.
Und gerade Paris mit seinen unterschiedlichsten Quartieren wurde vom Haus Guerlain als Pate für einen Duft der neueren Generation ausgewählt.
Wer liebt sie nicht, die klassischen Schönheiten, die von Parfümeuren mehrerer Generationen der Familie Guerlain als schmückendes Beiwerk kreiert wurden?
Aber auch die „junge Duftgarde“ unter Thierry Wasser ist für mich immer einen Test wert.
Gerade bei „Bouquet de Paris“ wurde wieder auf die Geheimnisse der Duft-Tradition des Hauses zurückgegriffen.
Zwar nicht mittels der unbeschreiblichen Guerlinade; aber doch dem bewährten Handwerk der Parfumkunst folgend: „Bouquet de Paris“ könnte gut aus einer anderen Duft-Epoche stammen.
Allein schon der heute fast vergessene Begriff „Bouquet“ fasziniert mich.
Ein „Bouquet“ ist kein einfacher Blumenstrauß, nicht aus dem Automaten zu ziehen oder im Vorbeigehen auf dem U-Bahnhof zu kaufen. Auch in Tankstellen-Shops findet man es nicht.
Ein „Bouquet“ wurde für besondere Menschen, besondere Gelegenheiten oder auch Räumlichkeiten zusammengestellt: nichts wurde dem Zufall überlassen, alles passte zusammen.
So macht es neugierig, welches Duft-Gebinde Thierry Wasser der Stadt Paris gewidmet hat.
Schnell zeigt sich, dass diese Duftkomposition nicht in königlichen Gärten und Palästen beheimatet ist. Auch das unverwechselbare Flair der Pracht-Boulevards sucht man hier vergebens.
Eher findet man die Duftnoten in den Vierteln der Zugezogenen, die ihre heimatlichen Gewürze immer noch verwenden.
Diese fließen, inzwischen voll integriert, in den ganz eigenen Duft der Stadt ein.
So flankieren Kardamom und Zimt, beide ursprünglich in Sri Lanka/früher Ceylon zuhause, würzig die spritzige Lebhaftigkeit der Mandarinenfrische.
Die Frucht selbst ist auch aus dem Süden zugereist, passt deshalb ganz ausgezeichnet in diese Troika der Duftfremdlinge.
Keine noblen Blumengöttinnen, sondern fröhliche Studentenblumen (nebenbei: auch sie werden, wie das so beliebte Maiglöckchen, häufig als „kleine Stinker“ bezeichnet) treffen auf wunderschöne rosa Gartennelken in all ihrer Natürlichkeit. Zusammen mit wohlduftenden Rosen sorgen sie für eine blumig-würzige Herznote.
So liegt der Schwerpunkt dieser Duftentwicklung neben den Blumen auf Würze und Rauch.
Denn die Basis räuchert hier ganz besonders: schwarzer Tee mit einer interessanten Rauchnote harmoniert ausgezeichnet mit Sandelholz und Vetiver.
Ein bisschen Ambergold scheint dieses Duft-Szenario zu krönen.
Mich entführt „Bouquet de Paris“ in einen sehr lebendigen Teil dieser Stadt, in dem die üblichen Touristenströme nicht unbedingt zu finden sind:
kleine Gässchen, skurril gestaltete Höfe und Plätze, auf denen fast immer eine Bank oder einige Stühle unter Bäumen zum Verweilen einladen.
Ein Becher fremdländischen Tees oder ein Aperitif, ein delikater Imbiss aus der Hand können dort genossen werden: mitten im ganz speziellen „Bouquet de Paris“.
Schnell findet sich ein Gesprächspartner ein, der Zeit hat und gern plaudert.
„Bouquet de Paris“ verfügt nicht über die außergewöhnliche Sillage und Haltbarkeit, die Guerlain-üblich ist.
Aber das ist ja auch nicht unbedingt notwendig: es ist eher ein würzig duftendes Intermezzo im Herzen einer lebendigen, äußerst glamourösen Stadt.
Man kann mit diesem Duft-Kunstwerk aus der modernen Generation der Guerlain-Düfte wunderbar unaufgeregt leben und auf eine leicht exotische Entdeckungsreise gehen.
(Pst! Bequeme Schuhe nicht vergessen!)
„Bouquet de Paris“ ist auf meiner Haut ein unprätentiöser Alltagsduft mit einer ganz eigenen, besonderen Persönlichkeit.
Ich habe mir bereits eine „eigene“ Bank inmitten dieses Dufts reserviert, zu der ich gern immer wieder zurückkehren werde.
Es muss auch bei Guerlain nicht immer „Duft-Kaviar“ sein …
Jede Stadt duftet anders, für Insider unverwechselbar.
Und gerade Paris mit seinen unterschiedlichsten Quartieren wurde vom Haus Guerlain als Pate für einen Duft der neueren Generation ausgewählt.
Wer liebt sie nicht, die klassischen Schönheiten, die von Parfümeuren mehrerer Generationen der Familie Guerlain als schmückendes Beiwerk kreiert wurden?
Aber auch die „junge Duftgarde“ unter Thierry Wasser ist für mich immer einen Test wert.
Gerade bei „Bouquet de Paris“ wurde wieder auf die Geheimnisse der Duft-Tradition des Hauses zurückgegriffen.
Zwar nicht mittels der unbeschreiblichen Guerlinade; aber doch dem bewährten Handwerk der Parfumkunst folgend: „Bouquet de Paris“ könnte gut aus einer anderen Duft-Epoche stammen.
Allein schon der heute fast vergessene Begriff „Bouquet“ fasziniert mich.
Ein „Bouquet“ ist kein einfacher Blumenstrauß, nicht aus dem Automaten zu ziehen oder im Vorbeigehen auf dem U-Bahnhof zu kaufen. Auch in Tankstellen-Shops findet man es nicht.
Ein „Bouquet“ wurde für besondere Menschen, besondere Gelegenheiten oder auch Räumlichkeiten zusammengestellt: nichts wurde dem Zufall überlassen, alles passte zusammen.
So macht es neugierig, welches Duft-Gebinde Thierry Wasser der Stadt Paris gewidmet hat.
Schnell zeigt sich, dass diese Duftkomposition nicht in königlichen Gärten und Palästen beheimatet ist. Auch das unverwechselbare Flair der Pracht-Boulevards sucht man hier vergebens.
Eher findet man die Duftnoten in den Vierteln der Zugezogenen, die ihre heimatlichen Gewürze immer noch verwenden.
Diese fließen, inzwischen voll integriert, in den ganz eigenen Duft der Stadt ein.
So flankieren Kardamom und Zimt, beide ursprünglich in Sri Lanka/früher Ceylon zuhause, würzig die spritzige Lebhaftigkeit der Mandarinenfrische.
Die Frucht selbst ist auch aus dem Süden zugereist, passt deshalb ganz ausgezeichnet in diese Troika der Duftfremdlinge.
Keine noblen Blumengöttinnen, sondern fröhliche Studentenblumen (nebenbei: auch sie werden, wie das so beliebte Maiglöckchen, häufig als „kleine Stinker“ bezeichnet) treffen auf wunderschöne rosa Gartennelken in all ihrer Natürlichkeit. Zusammen mit wohlduftenden Rosen sorgen sie für eine blumig-würzige Herznote.
So liegt der Schwerpunkt dieser Duftentwicklung neben den Blumen auf Würze und Rauch.
Denn die Basis räuchert hier ganz besonders: schwarzer Tee mit einer interessanten Rauchnote harmoniert ausgezeichnet mit Sandelholz und Vetiver.
Ein bisschen Ambergold scheint dieses Duft-Szenario zu krönen.
Mich entführt „Bouquet de Paris“ in einen sehr lebendigen Teil dieser Stadt, in dem die üblichen Touristenströme nicht unbedingt zu finden sind:
kleine Gässchen, skurril gestaltete Höfe und Plätze, auf denen fast immer eine Bank oder einige Stühle unter Bäumen zum Verweilen einladen.
Ein Becher fremdländischen Tees oder ein Aperitif, ein delikater Imbiss aus der Hand können dort genossen werden: mitten im ganz speziellen „Bouquet de Paris“.
Schnell findet sich ein Gesprächspartner ein, der Zeit hat und gern plaudert.
„Bouquet de Paris“ verfügt nicht über die außergewöhnliche Sillage und Haltbarkeit, die Guerlain-üblich ist.
Aber das ist ja auch nicht unbedingt notwendig: es ist eher ein würzig duftendes Intermezzo im Herzen einer lebendigen, äußerst glamourösen Stadt.
Man kann mit diesem Duft-Kunstwerk aus der modernen Generation der Guerlain-Düfte wunderbar unaufgeregt leben und auf eine leicht exotische Entdeckungsreise gehen.
(Pst! Bequeme Schuhe nicht vergessen!)
„Bouquet de Paris“ ist auf meiner Haut ein unprätentiöser Alltagsduft mit einer ganz eigenen, besonderen Persönlichkeit.
Ich habe mir bereits eine „eigene“ Bank inmitten dieses Dufts reserviert, zu der ich gern immer wieder zurückkehren werde.
Es muss auch bei Guerlain nicht immer „Duft-Kaviar“ sein …
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