17.07.2012 - 14:01 Uhr
Palonera
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Palonera
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12
Sayuris Geheimnis
Anfang der 30er Jahre in Japan.
Sie hieß Chiyo.
Ihre Augen waren so blau, wie man es noch nie bei einem japanischen Mädchen gesehen hatte.
Klar wie das Wasser des Meeres, in dem ihr Vater fischte, hell wie der Himmel an einem der ersten Frühlingsmorgen, aufregend wie die alte Kaiserstadt Kyoto.
Ihre Geschichte wird erzählt von Arthur Golden, der die Entwicklung des Mädchens Chiyo zu einer der begehrtesten Geishas des Landes aufzeichnet: Sayuri.
Sayuri ist schön, klug, anmutig und bewandert in vielen Künsten.
Das muß eine Geisha sein, das macht sie noch nicht einzigartig.
Ihre Augen faszinieren, verwirren, verführen – tausend Geheimnisse meinen ihre Verehrer in ihnen zu lesen, kein einziges vermögen sie jemals zu ergründen.
Ihr Mund ist klein und zart wie eine Rosenknospe, ihre Haut hell und durchscheinend wie feinste und kostbarste Seide.
Sie zeigt keine Blöße, niemals – nur einen Blick auf ihr Handgelenk darf man erhaschen, wenn sie den Tee einschenkt in einem Ritual, das keine noch so kleine Abweichung duldet.
Ein leises Lächeln umspielt ihre kirschroten Lippen, lackschwarz glänzt ihr kunstvoll frisiertes Haar, das niemals ein Kissen berührt.
Sayuri verneigt sich, ihr Kimono raschelt, sie schwebt an mir vorbei, entschwindet – nur ihr Duft bleibt zurück.
Unendlich sanft verbindet sich opulente Rose mit trockenen Hölzern, mit süßharzigem Räucherwerk und einer Spur von Honig.
Distanzierte Wärme, ein wenig spröde, sehnsuchtsvoll und zugleich sehr stark, sehr autark.
Ein Hauch von Grün, von leichter Schärfe – bittere Erinnerungen, schmerzhafte Erfahrungen?
Sinnliche Untertöne, doch nicht einmal subtil erotisch, dafür sind sie zu sauber.
Sayuri.
Und in ihr, in ihrem Duft, noch immer Chiyo, die kleine Freiheitskämpferin.
Sie hieß Chiyo.
Ihre Augen waren so blau, wie man es noch nie bei einem japanischen Mädchen gesehen hatte.
Klar wie das Wasser des Meeres, in dem ihr Vater fischte, hell wie der Himmel an einem der ersten Frühlingsmorgen, aufregend wie die alte Kaiserstadt Kyoto.
Ihre Geschichte wird erzählt von Arthur Golden, der die Entwicklung des Mädchens Chiyo zu einer der begehrtesten Geishas des Landes aufzeichnet: Sayuri.
Sayuri ist schön, klug, anmutig und bewandert in vielen Künsten.
Das muß eine Geisha sein, das macht sie noch nicht einzigartig.
Ihre Augen faszinieren, verwirren, verführen – tausend Geheimnisse meinen ihre Verehrer in ihnen zu lesen, kein einziges vermögen sie jemals zu ergründen.
Ihr Mund ist klein und zart wie eine Rosenknospe, ihre Haut hell und durchscheinend wie feinste und kostbarste Seide.
Sie zeigt keine Blöße, niemals – nur einen Blick auf ihr Handgelenk darf man erhaschen, wenn sie den Tee einschenkt in einem Ritual, das keine noch so kleine Abweichung duldet.
Ein leises Lächeln umspielt ihre kirschroten Lippen, lackschwarz glänzt ihr kunstvoll frisiertes Haar, das niemals ein Kissen berührt.
Sayuri verneigt sich, ihr Kimono raschelt, sie schwebt an mir vorbei, entschwindet – nur ihr Duft bleibt zurück.
Unendlich sanft verbindet sich opulente Rose mit trockenen Hölzern, mit süßharzigem Räucherwerk und einer Spur von Honig.
Distanzierte Wärme, ein wenig spröde, sehnsuchtsvoll und zugleich sehr stark, sehr autark.
Ein Hauch von Grün, von leichter Schärfe – bittere Erinnerungen, schmerzhafte Erfahrungen?
Sinnliche Untertöne, doch nicht einmal subtil erotisch, dafür sind sie zu sauber.
Sayuri.
Und in ihr, in ihrem Duft, noch immer Chiyo, die kleine Freiheitskämpferin.
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