03.04.2025 - 05:54 Uhr

Altitude
2 Rezensionen

Altitude
4
San Remo im Winter
Dann fange ich mal an: 1. Weihnachtstag 2024. Ich bin auf dem Weg nach Italien. Zwei Tage Turin, im Anschluss nach Ligurien ans Meer. Einfach mal raus, das schlechte Wetter vergessen und was anderes sehen.
Turin ist schön. Weihnachtliche Beleuchtung überall, der typisch italienische Duft von Gebäck in der Luft. Es ist kalt und sehr voll. Alles voller Menschen, alle im Shoppingwahn. Ich wollte gerne zu L'Erbolario, weil diese Läden immer so eine angenehme Ruhe ausstrahlen und man nicht in einem Duftmeer ertrinkt wie in so manchen Parfümerieketten. Aber es war zu voll. Flora und Fauna sind wie bei uns auch. Die Natur ist überwiegend grau und braun. Hier und da eine Palme im Kübel vor einer Pizzeria.
Nach zwei Tagen geht es also weiter ans Meer. Ich fahre nach Cipressa, ein kleines Dorf auf einem Hügel mit Meerblick, in der Nähe von San Remo. Ich habe mich für die Landstrasse entschieden. Als das Navi mit mitteilt, dass die Ankunft in einer Stunde ist, sehe ich den ersten grünen Olivenbaum. Bald darauf folgt ein weiterer und plötzlich sind die Berge nicht mehr braun, sondern grün. Als ich bei Imperia auf die Küstenstrasse abbiege, sieht es dort aus wie im Sommer. Olivenbäume, Palmen, Citrusbäume. Das Thermometer zeigt 18 Grad, also öffne ich die Fenster und bemerke den Duft von Natur. Der Geruch des Meeres mischt sich mit Grün. Ich bekomme Gänsehaut, drehe das Radio lauter und bin glücklich.
Am nächsten Tag mache ich einen Ausflug nach San Remo. Ich liebe diese Stadt. Zwischen den schönen Palazzi steht alles voll mit mediterranen Gewächsen. Sämtliche Palmenarten, Bananenstauden, Orangenbäume. Die Stadt ist unglaublich grün.
Ich parke in der Nähe des Casinos, da wo die Fußgängerzone anfängt (oder aufhört, je nach Startpunkt). Auf der linken Seite ist der L'Erbolario Laden. Leer. Ich gehe rein und sehe einen Flakon, so grün wie die Stadt. Deckel ab, zwei Spritzer aufs Handgelenk, sofort verliebt.
Es riecht frisch, grün und aufregend. Aber gleichzeitig mit einer schönen Tiefe. Irgendwas waldiges. Moos, Holz frische Blätter. Zack, gekauft.
Der Duft begleitet mich durch den restlichen Trip und ich lade ihn mit all den Emotionen auf, die so eine Italienreise mit sich bringt. Ein Silvestermenü im Restaurant in Cipressa, Focaccia in Genua, Pasta mit Pesto in Camogli. Überall ist Vetiver dabei und jedes Mal, wenn ich ihn aufsprühe, erlebe ich genau das wieder. Also wenn mich jemand fragt, wie der Duft riecht, sage ich: Wie Italien im Winter.
Turin ist schön. Weihnachtliche Beleuchtung überall, der typisch italienische Duft von Gebäck in der Luft. Es ist kalt und sehr voll. Alles voller Menschen, alle im Shoppingwahn. Ich wollte gerne zu L'Erbolario, weil diese Läden immer so eine angenehme Ruhe ausstrahlen und man nicht in einem Duftmeer ertrinkt wie in so manchen Parfümerieketten. Aber es war zu voll. Flora und Fauna sind wie bei uns auch. Die Natur ist überwiegend grau und braun. Hier und da eine Palme im Kübel vor einer Pizzeria.
Nach zwei Tagen geht es also weiter ans Meer. Ich fahre nach Cipressa, ein kleines Dorf auf einem Hügel mit Meerblick, in der Nähe von San Remo. Ich habe mich für die Landstrasse entschieden. Als das Navi mit mitteilt, dass die Ankunft in einer Stunde ist, sehe ich den ersten grünen Olivenbaum. Bald darauf folgt ein weiterer und plötzlich sind die Berge nicht mehr braun, sondern grün. Als ich bei Imperia auf die Küstenstrasse abbiege, sieht es dort aus wie im Sommer. Olivenbäume, Palmen, Citrusbäume. Das Thermometer zeigt 18 Grad, also öffne ich die Fenster und bemerke den Duft von Natur. Der Geruch des Meeres mischt sich mit Grün. Ich bekomme Gänsehaut, drehe das Radio lauter und bin glücklich.
Am nächsten Tag mache ich einen Ausflug nach San Remo. Ich liebe diese Stadt. Zwischen den schönen Palazzi steht alles voll mit mediterranen Gewächsen. Sämtliche Palmenarten, Bananenstauden, Orangenbäume. Die Stadt ist unglaublich grün.
Ich parke in der Nähe des Casinos, da wo die Fußgängerzone anfängt (oder aufhört, je nach Startpunkt). Auf der linken Seite ist der L'Erbolario Laden. Leer. Ich gehe rein und sehe einen Flakon, so grün wie die Stadt. Deckel ab, zwei Spritzer aufs Handgelenk, sofort verliebt.
Es riecht frisch, grün und aufregend. Aber gleichzeitig mit einer schönen Tiefe. Irgendwas waldiges. Moos, Holz frische Blätter. Zack, gekauft.
Der Duft begleitet mich durch den restlichen Trip und ich lade ihn mit all den Emotionen auf, die so eine Italienreise mit sich bringt. Ein Silvestermenü im Restaurant in Cipressa, Focaccia in Genua, Pasta mit Pesto in Camogli. Überall ist Vetiver dabei und jedes Mal, wenn ich ihn aufsprühe, erlebe ich genau das wieder. Also wenn mich jemand fragt, wie der Duft riecht, sage ich: Wie Italien im Winter.