17.08.2015 - 15:21 Uhr
Mandelmaus
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Mandelmaus
Top Rezension
15
Honig im Kopf, Patchouli im Herzen, Tabak im Sinn und Schokolade als Gutenachtkuss
Der Sommer schwächelt oder hat schon Pause, vielleicht auch nur ein letztes Kräfte sammeln vor dem großen Finale; auf jeden Fall ist der Zenit überschritten.
Gestern war der erste Tag an dem Vorboten des kommenden Herbstes zu fühlen waren, drastisch hat es abgekühlt, leichter Nieselregen, frisch ist es geworden. Da darf man nicht wehmütig werden, ich begrüße und liebe diese kostbaren Tage, die Veränderungen in der Natur.
Heute früh dasselbe Wetter, da fröstelt man ja schon - ich brauche was warmes, etwas tröstendes und weiches.
Da fiel mein Blick eigentlich gleich auf diesen Duft, beschämend, so oft habe ich dich gar nicht ausgeführt, obwohl du immer gerne geschnuppert wirst und viele Komplimente erntest, du sollst meinen Montag versüßen.
Über die Gourmandreihe hatte ich bisher viel Gutes gelesen, oft auch die Ähnlichkeit zu Angel speziell hier.
Angel habe ich seit letztem Jahr wieder lieben gelernt, lang war er mir verleitet, aber alte Liebe rostet nun mal nicht.
Gleich nach dem auftragen umfängt mich warmer, starker, und würzigdunkler Honig, nicht geschmeidig tropfend sondern eher zäh, vereinnahmend und berauschend.
Kompakt oder unbeweglich wirkt der Einstieg nicht, nur sehr direkt und unverblümt, das gefällt mir.
Einem langsamen umkreisen der Beute gleicht es, ruhig aber kraftvoll. Sattbraun, erdig und grummelnd mischt sich Patchouli unter. Da wirkt nichts verblendet oder weichgezeichnet, eher derb und etwas dreckig, wuchtig und fordernd, weit entfernt jedoch um plump oder klobig zu sein.
So eine starke Facette könnte ich bis jetzt von der Note noch nicht erleben, wird schon fast unerträglich, erdrückend und zu fest in der Konsistenz, doch der Honig setzt goldene Akzente und leuchtende Sprenkler in diesen Patchoulitornado, zähmt und dimmt das erdige vor sich hin wälzen.
Mit dem aufflammen des Tabaks mischt sich eine maskuline, rauchige und harzige Note mit dazu, das Auftreten zeigt schon Anteile von Angel, allerdings wirkt es komplexer und mehr unisex, den könnte auch ein Mann tragen, wieso nicht.
Ein honigtriefender, patchouliliebender, würzigpudriger und tabakrauchender Orientale ohne Diva-Allüren oder Machogehabe, eine geheimnisvolle Maske die getragen werden möchte.
Die Sillage ist stark aber nicht überheblich, ständig umgibt mich der Duft, ähnlich einer warmen, starken Hand im Nacken oder einem Arm der nur sanft bestimmend die eigene Taille umfängt.
Es knistert und funkt, jedoch nicht übertrieben, es ist eine schmelzende und goldene Wärme, geprägt von heißer, schwelender aber nicht lodernder Glut, dichte aber nicht beißende Rauchschwaden, eine süße Spur von Tabak liegt in der Luft wie man es von Pfeifenrauchern im Winter kennt.
Zum Ende hin lichten sich die Schatten, die Züge des Duftes werden feiner und feminin, zarte Vollmilchschokolade und fragile Vanille, nur noch ein zimtiger Hauch vom Patch, der Tabak als sanft haftender Fixateur.
Und spätestens da frage ich mich dann, ob er nun besser oder schlechter ist als Angel... Schwierige Frage, eigentlich sehr ich ihn als eigenständig.
Aus einer Familie, das lässt sich nicht bestreiten, ich empfinde ihn geheimnisvoller nicht so kurvenreich und vollbusig wie die laute und schrille Schwester.
Wenn Angel ein Komet ist, ist dieses Parfum der verblassende Schweif, irisierender Sternenstaub, trotzdem gehaltvoll und verzaubernd.
Die Haltbarkeit empfinde ich als angemessen bei solch einem Gourmand, selbst nach zehn Stunden schmilzt die Basis sinnlich und süffig vor sich hin, sogar leicht holzig, ein sehr breitgefächerter Duft bei solch einer überschaubaren Pyramide, erstaunlich.
Für mich genau das richtige für kühle Sommertage und den immer näher kommenden Herbst; bürotauglich noch dazu. Angel wollte ich da nur sehr sparsam dosiert erleben.
Ein schöner Gourmand der mich mit Tiefgang beeindruckt, der braucht sich nicht verstecken, wer Angel und seine Zwillinge hasst darf den gleich vergessen, aber wer nur bei Schokolade und Honig Nüstern so groß wie die eines Pferdes bekommt der sollte mal eine Nase von nehmen.
Gestern war der erste Tag an dem Vorboten des kommenden Herbstes zu fühlen waren, drastisch hat es abgekühlt, leichter Nieselregen, frisch ist es geworden. Da darf man nicht wehmütig werden, ich begrüße und liebe diese kostbaren Tage, die Veränderungen in der Natur.
Heute früh dasselbe Wetter, da fröstelt man ja schon - ich brauche was warmes, etwas tröstendes und weiches.
Da fiel mein Blick eigentlich gleich auf diesen Duft, beschämend, so oft habe ich dich gar nicht ausgeführt, obwohl du immer gerne geschnuppert wirst und viele Komplimente erntest, du sollst meinen Montag versüßen.
Über die Gourmandreihe hatte ich bisher viel Gutes gelesen, oft auch die Ähnlichkeit zu Angel speziell hier.
Angel habe ich seit letztem Jahr wieder lieben gelernt, lang war er mir verleitet, aber alte Liebe rostet nun mal nicht.
Gleich nach dem auftragen umfängt mich warmer, starker, und würzigdunkler Honig, nicht geschmeidig tropfend sondern eher zäh, vereinnahmend und berauschend.
Kompakt oder unbeweglich wirkt der Einstieg nicht, nur sehr direkt und unverblümt, das gefällt mir.
Einem langsamen umkreisen der Beute gleicht es, ruhig aber kraftvoll. Sattbraun, erdig und grummelnd mischt sich Patchouli unter. Da wirkt nichts verblendet oder weichgezeichnet, eher derb und etwas dreckig, wuchtig und fordernd, weit entfernt jedoch um plump oder klobig zu sein.
So eine starke Facette könnte ich bis jetzt von der Note noch nicht erleben, wird schon fast unerträglich, erdrückend und zu fest in der Konsistenz, doch der Honig setzt goldene Akzente und leuchtende Sprenkler in diesen Patchoulitornado, zähmt und dimmt das erdige vor sich hin wälzen.
Mit dem aufflammen des Tabaks mischt sich eine maskuline, rauchige und harzige Note mit dazu, das Auftreten zeigt schon Anteile von Angel, allerdings wirkt es komplexer und mehr unisex, den könnte auch ein Mann tragen, wieso nicht.
Ein honigtriefender, patchouliliebender, würzigpudriger und tabakrauchender Orientale ohne Diva-Allüren oder Machogehabe, eine geheimnisvolle Maske die getragen werden möchte.
Die Sillage ist stark aber nicht überheblich, ständig umgibt mich der Duft, ähnlich einer warmen, starken Hand im Nacken oder einem Arm der nur sanft bestimmend die eigene Taille umfängt.
Es knistert und funkt, jedoch nicht übertrieben, es ist eine schmelzende und goldene Wärme, geprägt von heißer, schwelender aber nicht lodernder Glut, dichte aber nicht beißende Rauchschwaden, eine süße Spur von Tabak liegt in der Luft wie man es von Pfeifenrauchern im Winter kennt.
Zum Ende hin lichten sich die Schatten, die Züge des Duftes werden feiner und feminin, zarte Vollmilchschokolade und fragile Vanille, nur noch ein zimtiger Hauch vom Patch, der Tabak als sanft haftender Fixateur.
Und spätestens da frage ich mich dann, ob er nun besser oder schlechter ist als Angel... Schwierige Frage, eigentlich sehr ich ihn als eigenständig.
Aus einer Familie, das lässt sich nicht bestreiten, ich empfinde ihn geheimnisvoller nicht so kurvenreich und vollbusig wie die laute und schrille Schwester.
Wenn Angel ein Komet ist, ist dieses Parfum der verblassende Schweif, irisierender Sternenstaub, trotzdem gehaltvoll und verzaubernd.
Die Haltbarkeit empfinde ich als angemessen bei solch einem Gourmand, selbst nach zehn Stunden schmilzt die Basis sinnlich und süffig vor sich hin, sogar leicht holzig, ein sehr breitgefächerter Duft bei solch einer überschaubaren Pyramide, erstaunlich.
Für mich genau das richtige für kühle Sommertage und den immer näher kommenden Herbst; bürotauglich noch dazu. Angel wollte ich da nur sehr sparsam dosiert erleben.
Ein schöner Gourmand der mich mit Tiefgang beeindruckt, der braucht sich nicht verstecken, wer Angel und seine Zwillinge hasst darf den gleich vergessen, aber wer nur bei Schokolade und Honig Nüstern so groß wie die eines Pferdes bekommt der sollte mal eine Nase von nehmen.
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