Vintage Collection - Vetiver 2013

Vintage Collection - Vetiver von Lorenzo Villoresi
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7.4 / 10 27 Bewertungen
Ein limitiertes Parfum von Lorenzo Villoresi für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist grün-würzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Grün
Würzig
Holzig
Erdig
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte LavendelLavendel GalbanumGalbanum MinzeMinze PetitgrainPetitgrain RosenholzRosenholz
Herznote Herznote
SellerieSellerie KreuzkümmelKreuzkümmel NeroliNeroli MuskatMuskat SalbeiSalbei
Basisnote Basisnote
VetiverVetiver MoschusMoschus PatchouliPatchouli EichenmoosEichenmoos SandelholzSandelholz ZedernholzZedernholz TonkabohneTonkabohne

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.427 Bewertungen
Haltbarkeit
7.624 Bewertungen
Sillage
6.825 Bewertungen
Flakon
7.328 Bewertungen
Eingetragen von MiaTrost, letzte Aktualisierung am 11.04.2025.
Wissenswertes
Dieser Duft ist eine überarbeitete Neuauflage von Vetiver (1994).

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Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
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107 Rezensionen
Intersport
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Top Rezension 23  
Florentinische Resistance
Wenn anderswo die pro/ml Preise bizarre Ausmasse annehmen, Duftmäßig oftmals nur mehr Mittelmaß geboten wird, oder immer absurder erscheinende legacy=neo-retro=adabei=private=exklusivitäten angeboten werden, lohnt sich ein Blick nach Florenz. Ganz im Stil eines sprichwörtlichen gallischen Dorfes bzw. eher einer etruskischen Festung macht hier Lorenzo Villoresi, scheinbar stoisch, seit Jahren, sein Ding, d.h. er pflegt vor allem ein Portfolio Grund-solider, oft ausgeklügelter und so ganz und gar nicht marktschreierischer Parfums, bei denen nur alle heiligen Zeiten mal was Neues dazu kommt. In der Tat eine Art slow perfumery.

Besonders gelungen sind dabei die ersten Veröffentlichungen aus den 90'er Jahren, alles Musterbeispiele für Autoren-Parfumerie, im Geist durchaus verwandt mit den ersten Diptyque's, Goutal's oder frühen L'Artisan's bzw. Maitre Parfumeur et Gantier's, etc. Bei Villoresi erschien in diesen Jahren u.a. ein toller Patchouli Klassiker (Patchouli, 1996), einen superber Nelkenduft (Garofano, 1995), Weihrauch als dieser noch nicht trendy war (Inscensi, 1997), ein Apertitivo Spritz-artiges Tomatenblatt/Kräuter/Gewürz Wasser (Spezie, 1994), eine Pfeffer Referenz (Piper Negrum, 1999) und auch konservativeres, low-key: ein klares und sympathisch traditionelles Gewürz-Sandelholz (Sandalo, 1995) und eben auch dieses Vetiver.

Und hier fängt es auch schon an: für Vétiver Hardliner*Innen bietet Villoresi's rendering womöglich zu viel Ablenkung. Es ist ein Gewürz-Vétiver, in seiner Vielstimmigkeit an nahezu gleichberechtigten Zutaten, ähnlich wie es Patricia de Nicolaï rund ein Jahrzehnt später auch mit 'ihrem' Vétiver (2004) machen sollte - und zugleich ist es für alle die einen Breitband-Gewürz-Duft suchen, vermutlich zu Vétiver-lastig.

Für meinen Teil mag ich diese Setzung sehr. Vergleiche mit dem um ein paar Jahre früher erschienenen Vétiver Eau de Cologne von Etro (1989) kann ich nicht zustimmen, dieses setzt auf eine deutlichere Vétiver Gewichtung; im Geiste verwandt ist vielleicht noch Vetiver Royal Bourbon (2014) wobei diese auch wieder auf massiveres und öligeres Vétiver setzt. Villoresi's Vétiver ist leicht, insgesamt graziler, eben bella figura. Auch erscheint mir Bogue's O/E (2015) in manchen Aspekten nahe.

Das Vétiver selbst - seitens der Marke als Melange aus Bourbon (La Réunion) und Java Destillaten bezeichnet - wird dabei gleich von Beginn an in einer Nelken/Muskat/Zimt/ Nachbarschaft präsentiert, und von der für Villoresi in diesen Jahren so typischen Gewürz/Potpourri-Basis getragen, was wiederum eine Art Verdoppelung von diesen übergeordneten Akteuren bewirkt, und eine clevere Art ist, dass die erwähnte Polyphonie bis in den Ausklang erhalten bleibt - die Basis als versetztes Spiegelbild… Ganz leicht seifig ist das Ganze obendrein, ja auch klassische Rasierwasser Nuancen lassen sich erahnen, anfangs von etwas zitrisch-aromatischen Grünzeug gerahmt, was mit einer dezenter Säure, ähnlich wie diese in Grain de Plaisir (1988) glänzt - Selleries-Blätter im Kontext vermute ich - Gemüse-artige Einschläge, wie sie etwa bei L'Être Aimé Homme (2008) vorkommen, gibt es keine.

Auch wenn das nun alles vielleicht etwas viel klingt - und hier stimme ich DasguteLeben's Einschätzung von 2016 zu Spezie, meinem Lieblings-Villoresi, dass einige der Arbeiten aus den 90'er Jahren des Parfumeurs als Thema "klassische adriatisch-mediterrane Zitrus- und Kräuterakkorde vermählen sich mit würzig-balsamischen Arabesken." aufwiesen, und zwar stets mit einer 'schlüssigen inneren Logik'. - das Vétiver bleibt, vermutlich auf Grund seiner luftigen Bauweise, immer lichtdurchlässig, fast transparent.

Abgesehen davon dass Vetiver ein wunderschönes, und im besten Sinne unmodisches Parfum ist, konnte dieses in den letzten Jahren, als immer aufdringlicherer Charakterzüge en-vogue wurden, bei mir gerade wegen seiner diskreten Projektion punkten. Auch wenn die ersten Momente von Vetiver sehr deutlich formuliert sind, so zieht sich der Duft schnell zurück. Was bleibt ist ein überzeugender 'Rest', mehrere Überlappungen mit Villoresi's Sandalo obendrein, passt auch. Formulierungen in der ersten, blauen Flasche und Zweitauflage sind ident.
14 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Prokion

96 Rezensionen
Prokion
Prokion
4  
Einen unbequemen Duft neu entdeckt.
Schon vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich den Vetiver aus der Vintage Collection kommentiert. Nun habe ich ihn nach längerer Zeit wieder getestet und muß meine Eindrücke von damals grundlegend revidieren.

Ja,.. der Anfang bleibt sehr trocken, säurebetont und irgendwie grünlich-floral und bitter verschleiert. Die ersten 1 - 2 Minuten haben spontan bewertet etwas distanziertes und verschlossenes. Für Personen, die ihn das erste Mal testen, stellt die Kopfnote eine erste Hürde dar. Mein Fehler damals - ich bin zu schnell, zu dicht mit der Nase rangegangen. Gestern habe ich mit den Teststreifen nur leicht gefächelt und auf dem Handrücken erst nach etwa 10 Minuten gerochen. Ohne diese anfänglichen Spitzen stellt sich mir der Duftverlauf nun wie folgt dar.

Da ist eine trocken-knarzige Bergamotte umnebelt von angegrautem Lavendel. Ich kann auch eine frische, die Nase erweiternde Minznote erkennen. Dieses Stadium verbleibt 2 - 3 Stunden recht stabil und wird danach etwas ruhiger. Nach meinem Empfinden laufen Kopf- Herz- und Basisnote nicht versetzt zueinander ab, sondern addieren sich Stück für Stück auf. Die Prägende Note bleibt gelb-zitrisch, die anderen Bestandteile bilden eine Art flimmernder Grundwolke. Diese Grundwolke ist bei mir sehr temperatur- und schweißstabil. Das Zeug steht auf der Haut wie ein Schutzmantel. Diese Phase hält erstaunliche 6 - 8 Stunden an. Bildlich gesprochen driftet er nach ca. 8 Stunden von gelb-zitrisch, in eine eher ocker-bräunliche Phase. Jetzt kommen Vetiver und Sandelholz. Beides trocken, sehr hell, aber im Gesamtbild unglaublich harmonisch. Da ist nicht die geringste Spur von Süße, nichts liebliches. Ab und an flackern für einen Moment einzelne Bestandteile wieder auf. Nach 10 Stunden klingt das Ganze langsam aus. Es wird leiser, dunkler und eine leichte Bitternote umgibt alles. Das riecht absolut hochwertig, dezent, unterkühlt, distanziert.
Zugegeben, ein schwieriger Duft. Er braucht seine Zeit. Und nicht jeder wird bereit sein sie ihm zu geben.
Für mich ist die Vintage Collection Vetiver ein Symbolduft für die "Nische". Manches braucht halt seine Zeit.
" Dit wär n´Parföngk für Herrn Jeheimrat".
4 Antworten
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Seerose

682 Rezensionen
Seerose
Seerose
Top Rezension 0  
Rübezahl
oder bei den wilden Kerlen. Dieses Bild habe ich im Kopf, seit ich "Vetiver" auf getragen habe, Dunnerlittchen, Düwel ook!
So haut mir "Vetiver" aus der "Vintage Collection" entgegen. Dank Angua kann ich nun die Vintage Collection von Villoresi testen. Als erstes habe ich mir "Vetiver" vorgenommen. Gegen diesen "Vetiver" ist "Vettiveru" von CdG ein liebliches Düftchen.
Vorgestern meinte ich, dass ich in Nasomattos "Hindu Grass" Vetiver gerochen hätte, war mir aber nicht so ganz sicher. Jetzt bin ich es.
Angua hat Recht, "Vetiver" hat einen spannenden wilden Duftverlauf.
Was mir sofort gefällt ist, dass keine Alkoholfahne hochschießt, obwohl es ein EdT ist. Ich rieche gleich Zitrisches, über das sich im Nu der sehr starke, rauchig, erdig-grüne und nussig riechende dichte Duftnebel des Vetiver legt, unsichtbar, versteht sich. Zunächst verstärkt sich der Duft noch in seiner Intensität fast bis zur Unerträglichkeit. Das wird durch das von mir bis auf Lippen und Zungenspitze empfundene brennende Galbanum noch strenger, Petitgrain muss auch mitwirken, das ist ebenfalls keine liebliche Duftnote.
Ich meine auch, dass Kampfer zugefügt ist, ich rieche es zeitweilig.
Nach gefühlten vielen Stunden nehme ich dann doch etwas Seifiges wahr. Meine Nase ist ganz irritiert, ich muss tüchtig in meinem Riechzentrum des Gehirn kramen und dann habe ich es: Lavendel, da ist er ja.
Ganz allmählich nimmt sich "Vetiver" zurück, wird leicht holzig und ich kann wieder etwas versöhnlich Zitrisches wahrnehmen.
Ich sinniere noch: "Was ich mit den Weißblühern habe, hat Angua mit dem Kreuzkümmel, ich jedenfalls rieche keinen."
Aber da habe zu früh kurzgeschlossen, "Vetiver" schwächt sich weiter ab, ich will ihn schon gerne haben, da nehme ich eine leicht schweißige Note wahr. Der Kreuzkümmel! Und was hat er mit sich gezogen? Sellerie. Das ist mit Lavendel und tatsächlich einem leichten Tonkageruch nebst allen anderen weiter mitduftenden Ingredienzen geradezu verwegen. Am Schluss rieche ich auch noch den Nadelholzduft mit Moos, so scheint es mir.
Mittlerweile ist die Sillage einigermaßen moderat und ich kann gar nicht sagen, was mich im Einzelnen an dem Duft fasziniert.
Vielleicht ist es diese Wilde-Kerle-Note. Rübezahl aus dem Wald, mit Erdbrocken und Moosresten an den Stiefeln, einer frisch geschnitzten Holzkeule, nach scharfen Kräutern und nach leicht nach Schweiß "duftend" vom Arbeiten und Gehen im dichten Wald. Er riecht dennoch nicht ungepflegt sondern nach der Lavendelseife, mit der er sich vor der Arbeit gewaschen zu haben scheint, und noch nach dem Zitrusrasierwasser, dass er für den sorgfältig gepflegten und im Gesicht ausrasierten, bis aufs Brustbein langen Bart benutzt hat.
Ich empfinde "Vetiver" ausgesprochen maskulin.
7 Antworten

Statements

7 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 8 Monaten
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Durch Sellerie, Minze und Bergamotte entsteht ein eher kantiger Vetiver, gleichwohl spannend und mit Tonka und Patch auch rund.
29 Antworten
JackoJacko vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ohne den Selleri-Twist wäre es ein großer geworden, wie der Vetiver von Oriza L. Legrand. So ist es eine leicht gemüsige Variante davon :-/
7 Antworten
ZionistZionist vor 1 Jahr
familiär in d.Nähe d. älteren Bruders v.Legrand wg. seiner dunkel/erdig.Anteile angesiedelt- männlich krautig trocken schroffe Eleganz
3 Antworten
SchallhoererSchallhoerer vor 4 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Hier gibt es keinen Spaß. Herb, grün-krautiger Vetiver mit stark erdigem Touch. Nichts verspieltes oder geschöntes sondern derb maskulin.
2 Antworten
SeeroseSeerose vor 9 Jahren
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Zitrisch, rauchig-nussiges Vetiver, leicht grünes Holz. Brennendes Galbanum, Petigrain, Sellerie. Streng, stark, wild. Sodann Seife für's Grobe mit Lavendel+Tonka.
1 Antwort
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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