11.02.2024 - 04:09 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Geschichte Top Rezension
15
Patchouli-Duftgewebe, durchzogen von Lavendelfäden
1996 kam Lorenzo Villoresis „Patchouli“ auf den Markt und ungefähr um diese Zeit muss es gewesen sein, dass mich meine erste nähere Bekanntschaft mit diesem Duftstoff in die Flucht schlug.
War ich doch zu dessen Hochzeit, der Hippie-Bewegung, zu sehr in meiner Welt des Teenagers, der jungen Frau, einer Welt von Romantik, Blumen- und Rosendüften, gefangen gewesen und hatte nicht über den „Tellerrand“ des eigenen Lebens hinausgeschaut.
Später dann, in der ersten Hälfte meiner zwanziger Jahre, hüllte ich mich für lange Zeit in den hellblauen Pudermantel von Elizabeth Ardens „Blue Grass“ und lebte in meinem zartfarbenen Duft-Boudoir.
So kam es, dass ich wirklich sehr spät erst die Stufen zum „3. Welt-Laden“ am Fuße der Turmruine der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche hinabstieg, wo mich recht eigentümliches Licht empfing und wo mich starker, machtvoller Duft sofort ansprang: Dieser Duft war mir sehr unangenehm!
Ich wollte nur noch fort und hatte plötzlich das Gefühl, als würde ich von der Vielzahl der bunten Schals und Tücher im Eingangsbereich umschlungen, festgehalten und an der Flucht gehindert!
Am nächsten Tag sagte eine Kollegin: „Ach, Sie waren also in der Patchouli-Höhle!“
Ich schwor mir damals: „Nie wieder Patchouli!“
Doch wie es so ist, zeigte sich auch hier: „Never say never!“ und ich entdeckte in den letzten Jahren eine wahre „Patchouli-Duftwelt“ mit unzählbaren Facetten, in der ich mich sehr, sehr wohlfühle und von der ich nicht genug bekommen kann.
Allerdings liegt meine Rosen- und Blümchenzeit auch hinter mir und so ist viel Platz für neue, bisher völlig unbekannte Erfahrungen.
Natürlich konnte ich bei dieser, meiner Vorgeschichte nicht an Lorenzo Villoresis „Patchouli“ vorbeigehen: Die Neugier lockte und ich erlebte gleich nach den ersten Sprühstößen ein dunkelgoldbraunes Aromagewebe, durchzogen u. a. von Duftschwaden aus Lavendelblüten, -blättern, -stielen und warmer Erde.
Dunkle, aber nicht allzu schwere Patchouliwolken mit goldenen Rändern, hier im Auftakt interessant Lavendel-aromatisiert, beherrschen diese Duftkomposition.
Und, obwohl sich Patchouli satt durch den gesamten Duftverlauf zieht, ist dieser nicht eintönig oder langweilig:
Wann war das eigentlich schon mal der Fall?
Dieses erwähnte Aromagewebe dehnt sich genüsslich und facettenreich auf meiner Haut aus und gewinnt an Wärme, Tiefe und sinnliche Schwere.
Dafür sorgt eine klassische Basiskombination, bestehend aus nicht wirklich angepasstem Eichenmoos und Sandelholz mit seinem bewährten Partner Vetiver:
Allzu viele Duft-Kreationen ohne diese drei gab es zu dieser, an einer so an Vielfalt reichen Ära nicht.
Für Lorenzo Villoresis satte, ein wenig feuchte, leicht animalische und rauchig-harzige Patchouli-Melange sind sie auch ideale Begleiter und harmonieren erstaunlich gut mit dem vorgenannten Lavendeldufttuch.
Hier wird einmal nicht der tiefdunkle Trüffel-, Kakao- oder Schokolade-lastige Patchouli-Duftweg beschritten; dieser führt zur krautigen Blumenwürze des Lavendels und somit zu Licht und Luft des sonnigen Südens.
Mit einer großartigen Sillage und Haltbarkeit setzt diese Kreation ein Statement, dem ich gern folge.
Patchouliduft-Einsteiger fühlen sich hier vielleicht wohler als bei den leicht schmutzig-animalischen Kompositionen, die ich ja wegen ihrer ursprünglichen, erdverbundenen Ausstrahlung so sehr mag.
Wieder einmal zeigt sich:
Unsere Duftwelt verfügt über eine so große Vielfalt an Variationen, selbst um eine Duftnote herum, dass jede Nase für sich etwas Passendes finden kann und es auch nie langweilig wird hier zu stöbern.
(Ich habe übrigens die letzten Tage gestöbert und kündige schon jetzt eine Reise zu köstlichen und teilweise auch sündhaft warmen Vanille-Kreationen an!)
War ich doch zu dessen Hochzeit, der Hippie-Bewegung, zu sehr in meiner Welt des Teenagers, der jungen Frau, einer Welt von Romantik, Blumen- und Rosendüften, gefangen gewesen und hatte nicht über den „Tellerrand“ des eigenen Lebens hinausgeschaut.
Später dann, in der ersten Hälfte meiner zwanziger Jahre, hüllte ich mich für lange Zeit in den hellblauen Pudermantel von Elizabeth Ardens „Blue Grass“ und lebte in meinem zartfarbenen Duft-Boudoir.
So kam es, dass ich wirklich sehr spät erst die Stufen zum „3. Welt-Laden“ am Fuße der Turmruine der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche hinabstieg, wo mich recht eigentümliches Licht empfing und wo mich starker, machtvoller Duft sofort ansprang: Dieser Duft war mir sehr unangenehm!
Ich wollte nur noch fort und hatte plötzlich das Gefühl, als würde ich von der Vielzahl der bunten Schals und Tücher im Eingangsbereich umschlungen, festgehalten und an der Flucht gehindert!
Am nächsten Tag sagte eine Kollegin: „Ach, Sie waren also in der Patchouli-Höhle!“
Ich schwor mir damals: „Nie wieder Patchouli!“
Doch wie es so ist, zeigte sich auch hier: „Never say never!“ und ich entdeckte in den letzten Jahren eine wahre „Patchouli-Duftwelt“ mit unzählbaren Facetten, in der ich mich sehr, sehr wohlfühle und von der ich nicht genug bekommen kann.
Allerdings liegt meine Rosen- und Blümchenzeit auch hinter mir und so ist viel Platz für neue, bisher völlig unbekannte Erfahrungen.
Natürlich konnte ich bei dieser, meiner Vorgeschichte nicht an Lorenzo Villoresis „Patchouli“ vorbeigehen: Die Neugier lockte und ich erlebte gleich nach den ersten Sprühstößen ein dunkelgoldbraunes Aromagewebe, durchzogen u. a. von Duftschwaden aus Lavendelblüten, -blättern, -stielen und warmer Erde.
Dunkle, aber nicht allzu schwere Patchouliwolken mit goldenen Rändern, hier im Auftakt interessant Lavendel-aromatisiert, beherrschen diese Duftkomposition.
Und, obwohl sich Patchouli satt durch den gesamten Duftverlauf zieht, ist dieser nicht eintönig oder langweilig:
Wann war das eigentlich schon mal der Fall?
Dieses erwähnte Aromagewebe dehnt sich genüsslich und facettenreich auf meiner Haut aus und gewinnt an Wärme, Tiefe und sinnliche Schwere.
Dafür sorgt eine klassische Basiskombination, bestehend aus nicht wirklich angepasstem Eichenmoos und Sandelholz mit seinem bewährten Partner Vetiver:
Allzu viele Duft-Kreationen ohne diese drei gab es zu dieser, an einer so an Vielfalt reichen Ära nicht.
Für Lorenzo Villoresis satte, ein wenig feuchte, leicht animalische und rauchig-harzige Patchouli-Melange sind sie auch ideale Begleiter und harmonieren erstaunlich gut mit dem vorgenannten Lavendeldufttuch.
Hier wird einmal nicht der tiefdunkle Trüffel-, Kakao- oder Schokolade-lastige Patchouli-Duftweg beschritten; dieser führt zur krautigen Blumenwürze des Lavendels und somit zu Licht und Luft des sonnigen Südens.
Mit einer großartigen Sillage und Haltbarkeit setzt diese Kreation ein Statement, dem ich gern folge.
Patchouliduft-Einsteiger fühlen sich hier vielleicht wohler als bei den leicht schmutzig-animalischen Kompositionen, die ich ja wegen ihrer ursprünglichen, erdverbundenen Ausstrahlung so sehr mag.
Wieder einmal zeigt sich:
Unsere Duftwelt verfügt über eine so große Vielfalt an Variationen, selbst um eine Duftnote herum, dass jede Nase für sich etwas Passendes finden kann und es auch nie langweilig wird hier zu stöbern.
(Ich habe übrigens die letzten Tage gestöbert und kündige schon jetzt eine Reise zu köstlichen und teilweise auch sündhaft warmen Vanille-Kreationen an!)
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