Vetiver Lorenzo Villoresi 1994

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7.5 / 10 54 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Lorenzo Villoresi für Herren, erschienen im Jahr 1994. Der Duft ist holzig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

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Duftrichtung

Holzig

Würzig

Grün

Erdig

Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote

Bergamotte

Bitterorange

Galbanum

Lavendel

Minze

Petitgrain

Rosenholz

Herznote

Kreuzkümmel

Muskat

Neroli

Salbei

Sellerie

Basisnote

Eichenmoos

Vetiver

Moschus

Patchouli

Sandelholz

Tonkabohne

Zedernholz

Parfümeur

Lorenzo Villoresi

Bewertungen

Duft

7.554 Bewertungen

Haltbarkeit

7.743 Bewertungen

Sillage

6.339 Bewertungen

Flakon

7.442 Bewertungen

Eingetragen von DirkDS, letzte Aktualisierung am 24.10.2023.

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Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen

26.09.2014 - 07:25 Uhr

10
Duft

DasguteLeben
132 Rezensionen

DasguteLeben

Vergleich Hilfreiche Rezension 8

Herbst!

Ein wunderbar kompromissloser Vetiverduft: krautig-bitteres Grün feuchter Waldkräuter, moosige alte Baumstämme, schwere schwarze Erde, kokelndes Laub im Herbstnebel. Wenn Creeds Bois du Portugal früher Oktober ist, haben wir hier den späten November. Schiere Maskulinität, es fehlt nur noch das Wolfsgeheul. Allerdings gelingt Villoresi das Kunststück, den raubeinigen Trapper in einen Smoking zu stecken, denn bei aller Unverblümtheit durchzieht diesen Urwald eine elegante Rosenholznote.

12.01.2018 - 08:05 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 7
Duft

LUI
31 Rezensionen

LUI

Verriss Sehr hilfreiche Rezension 4

ashes to ashes

Das Vetiver von Lorenzo Villoresi war für mich ein Geruchserlebnis der ganz anderen Art. Ja, Gerüche werden eben ganz unterschiedlich wahrgenommen, je nach Hauttyp. Aber in diesem Fall muss ich nicht von einem Duft, sondern von einem Geruch der unangenehmen Art sprechen, besser sogar gesagt: Gestank (für mein Empfinden)!

Die Eröffnung auf meiner Haut ergab einen unangenehmen Geruch von Asche, harzig, rauchig, leicht penetrant nach frischer Erde riechend und auf Dauer nur schwer zuertragen. Eine Frische von Bergamotte und Orange fand bei mir jedenfalls nicht statt, auch der Übergang zur Herznote vollzog sich einsilbig eben harzig, rauchig und weiterhin penetrant nach Erde riechend, allerdings mit einer sehr dezenten blumigen Note.

Nach gut zwei Stunden verschwand der dominante Aschegeruch endlich in den Hintergrund und mit der Basisnote entwickelten sich holzige Aromen mit einem feinen Fougère-Akkord, wenn auch nur schwach. Nun zeigt sich die andere Seite dieses Vetivers, die nun gut erträglich ist. Der "Geruch" verwandelt sich endlich in einen Duft - einem Bouquet von grünem Kraut, edlem Holz mit würzigen dunkel-herben, aber auch kantigen Aromen.

Fazit: Ein sehr individuelles Vetiver, welches bei jeder Person ganz anders riechen kann. Meiner Meinung nach ist dieser Duft auch sehr stimmungsabhängig. Wer die Einsamkeit sucht, liegt mit diesem Vetiver genau richtig, sollte sich aber nicht wundern, wenn Gesprächspartner eventuell einen großen Schritt rückwärts machen, wenn sie den Geruch eines Ascheeimers wahrnehmen.

Die Sillage: relativ schwach!
Die Haltbarkeit: weniger als Fünf Stunden - je nach Hauttyp!
Flakon: geschmackvolles Design!
Tragbar für einen sehr individuellen männlichen Personenkreis!

27.03.2010 - 16:20 Uhr

7.5
Haltbarkeit 7
Duft

Apicius
1106 Rezensionen

Apicius

Kritik Hilfreiche Rezension 6

Ein Hippie - Vetiver?

Irgendwie kann ich es nicht glauben, wenn ich mir die Pyramide so anschaue – das soll ein Vetiver Parfum sein? Oder ist vielleicht beim Abfüllen meiner Probe ein Versehen passiert?

Ich rieche vor allem Zimt – eine sehr schöne Zimtnote, rund, opulent und begleitet von etwas Zitrischem – und von Vetiver. Das Vetivergras ist hier zunächst die unterstützende Note, nicht die Hauptsache. Das Vetiver wird somit wie in einem Damenparfum gehandhabt. Es bringt von hinten etwas Grünes und Säuerliches mit, ist aber weit davon entfernt, die eigene Krautigkeit in den Vordergrund zu rücken.

Ist hier wirklich kein Zimt drin? Schaffen es alle anderen Komponenten auf magische Weise irgendwie, das ganze so sehr nach Zimt riechen zu lassen?

Ich weiß es nicht, ich finde das alles sehr geheimnisvoll. Gefallen tut es mir aber schon, auch wenn es so überhaupt nicht zu meiner Vorstellung eines Vetiver Duftes passt. Wie dem auch sei, dieses Vetiver ist was für den Winter. Für gemütliche Nachmittage am Kamin. Sehr entspannend, rund und weich. Es riecht nicht so sehr nach Weihnachten, eher schön müffelig nach einem Besuch im esoterischen Buchladen. Ich denke, es könnte den Anhängern der Hippie-Parfums eines Neil Morris zusagen. Unter den Neil Morris Düften ähnelt es am meisten der zimtigen Note in Midnight Tryst.

Es dauert fast eine Stunde, bis sich der Zimt etwas legt und dem leicht säuerlichen Vetiver etwas mehr Platz lässt. Auch Eichenmoos, Holz, Patchouli und etwas Moschus kämpfen sich plötzlich durch. Jetzt fängt das an Spaß zu machen. Das Vetiver wirkt jetzt zunehmend edler, irgendwie alkoholischer und auch zupackender. Ein ganz besonderer, süßer Käuterlikör wird da ausgeschenkt! Und auch der Charakter verschiebt sich jetzt - vom hippiemäßigen Räucherstäbchenduft hin zu männlich-markant.

Dieses Vetiver ist eine echte Überraschung. Aber es erfordert schon ein gewisses Maß an Unvoreingenommenheit. Zu sehr ist der allgemeine Vetiver-Geschmack - also jedenfalls meiner - von Guerlain geprägt. Wer sich davon nicht lösen kann, wird Villoresis Vétiver sehr befremdlich oder gar verstörend finden. Aber eine Bereicherung für Vetiver Freunde ist dieser Duft auf jeden Fall.

06.08.2017 - 11:15 Uhr

10
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 10
Duft

Minigolf
2268 Rezensionen

Minigolf

Geschichte 4

Herbstgrüße aus dem Zauberwald

Hier könnte "Catweazle" zu Hause sein, das war ein etwas eigentümlicher, kauziger, gutmütiger Druide aus einer fast vergessenen Familieserie.
Der Gute lebte in einer hölzernen, knarzigen Hütte inmitten eines keltischen Waldes , und war mit seinen labenden Zaubertränken immer da zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wurde.
Dieser tolle "Kauz" von einem Duft ist ein solches Catweazle'sches Zaubergebräu, das erst bitter, und dann, nach wenigen Minuten, ein wohlig-interessantes Elixir für Nase und Gemüt ist.
Der erste Eindruck ist: Krautig. Herbe Essenzen aus des Herbstes Kräuterfülle.
Reife, zerquetschte Kümmelkörner gemixt mit dem Saft der Sellerieknolle, Salbeiblätter vertreiben "böse Geister" und Muskat macht die Mischung fast warm- würzig.
"Salbei... dalbei....adomei..." flüstert der kauzige Alte beim Anrühren seiner Mixtur, lacht ein paarmal gutmütig-verschmitzt und leise meckernd auf.
"He- He Hehhhhh"..."meckert" er probierend. "D-d-da ffehlt noch www-was"
"AA--Haa, ich weissss esss jetzttt" DDDie hherbstliche Ssstttimmungg. Ettwas VVVetyverggras, ähhe, MMmooos aus dddem Heiiiliggen Eichenwwwald, ah, ZZeder, uund.... Pattchouuuliii" Tattert er. Aber das Tattern täuscht.
Catweazle ist frisch wie ein Zwanzigjähriger...
Und sein Labsal-Elixier täuscht auch an, ungenießbar zu sein.. in Wahrheit stellt sich aber heraus, dass es ein herrlich krautig,-gräsrig-würzig-holziger Gruß aus seinem herbstlichen Zauberwald ist.

19.03.2010 - 09:24 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Hermessenz
246 Rezensionen

Hermessenz

Kritik

Krautiger Kollege

Tja,ich liebe dieses Hölzchen ungemein.In diesem Duft spielt er eindeutig die Hauptrolle,denn die Kopfnote ist unheimlich schnell verflogen.
Die Herznote findet für mich nicht statt.
Was dann bleibt,ist Vetiver.Eine Idee Patchouli kann ich noch erahnen.Punkt.
Aber mehr will Herr Villoresi vielleicht auch gar nicht.
Und ich auch nicht.Mir gefällts.