17.07.2018 - 14:52 Uhr
Meggi
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23
Ortstermin in Neuendorf-Sachsenbande
Ein seltsames Gemisch, diese aquatischen, beinahe maritimen Noten - kombiniert mit einer Fruchtbonbon-Rose. Mehr Bonbon als Rose. Sollte das der Pfirsich sein, wäre es einer von Haribo. Binnen weniger Sekunden finde ich die „aquatischen Noten“ (im Hersteller-Original-Sprech: „Akkord von gefrorenem Wasser“) außerdem mehr baumarkt-holzig als aquatisch. Das fängt ja nicht gut an.
Für den Fortgang wird „Eisberg-Rose“ versprochen. Hm, ich nehme einen anämischen Rosenduft wahr. Eisberg? Es gibt eine Rose namens ‚Schneewittchen‘, die andernlands als ‚Iceberg‘ firmiert. Hat angeblich einen schwachen Duft, den ich leider persönlich nicht kenne. Schwacher Duft… Hm… Joah…
Der Werbetext zu Snowing Rose verspricht, wir würden in eine Fantasiewelt entführt. Aha, das ist ein zweiter Anhaltspunkt. Was tue ich, wenn ich jetzt ganz schnell Schnee brauche? Richtig, ich werfe Sägespäne. Wir werden nicht von Schnee sondern mit Sägespänen aus Baumarkt-Holz berieselt. Wieder ein Teil des Duftes abgehakt.
Sägespäne. Verfolgen wir diese Spur weiter. Ortstermin in 25554 Neuendorf-Sachsenbande im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Dort geht wahrscheinlich exakt so viel ab wie zu vermuten. Aaaaaaber der Ort beherbergt die ganz wunderbare (!!!) Baumschule Schütt, spezialisiert auf historische Rosen. Ab und zu mag eine brackige Brise von der bloß ein paar Kilometer entfernten Elbmündung herüberwehen, während die Damen ihre Rosen versandfertig machen. Ich erinnere mich nicht, dass die Container-Rosen von Schütt mit einer Schicht Sägespäne auf der Erde versehen waren, doch womöglich wird wurzelnackte Ware auf diese Weise feucht gehalten.
Die meisten historischen Rosen riechen zwar intensiver (und schöner!), als es Snowing Rose auch nur zu erträumen vermag, aber man kann nicht alles haben. Vielleicht ist es sehr windig - von der Elbe her, das hatten wir schon - und das Aroma wird weitgehend verweht. Darüber hinaus kriegt der Snowing-Rose-Rosen-Geruch (Bezeichnung als Rosen-Duft unangebracht) später im Stil tatsächlich was von Montale. Natürlich nicht in puncto Lautstärke, ich meine diese wässrige Art mit dem penetranten Grundcharakter.
Brackiges Wasser, leichter Rosen-Geruch, Sägespäne. Passt. Wow, wie sich das fügt!
Magnolie? Na gut, irgendetwas aus der Richtung mag man sich einbilden, sofern man’s weiß. Steht halt so’n Ding auf dem Gelände. Eine frühe Sorte, die bereits blüht, wenn im April die letzten wurzelnackten Rosen vor der Sommerpause verpackt werden. Moschus? Hm. Wie erkläre ich die schwächliche Kunstholz-Moschus-Basis? Vor allem den banalen Moschus? Tja, Frau P. benutzt eben irgend ’ne Creme.
Fertig. Sherlock Humbug hat ermittelt. Howgh.
Ich bedanke mich bei Tiara für die Probe.
Für den Fortgang wird „Eisberg-Rose“ versprochen. Hm, ich nehme einen anämischen Rosenduft wahr. Eisberg? Es gibt eine Rose namens ‚Schneewittchen‘, die andernlands als ‚Iceberg‘ firmiert. Hat angeblich einen schwachen Duft, den ich leider persönlich nicht kenne. Schwacher Duft… Hm… Joah…
Der Werbetext zu Snowing Rose verspricht, wir würden in eine Fantasiewelt entführt. Aha, das ist ein zweiter Anhaltspunkt. Was tue ich, wenn ich jetzt ganz schnell Schnee brauche? Richtig, ich werfe Sägespäne. Wir werden nicht von Schnee sondern mit Sägespänen aus Baumarkt-Holz berieselt. Wieder ein Teil des Duftes abgehakt.
Sägespäne. Verfolgen wir diese Spur weiter. Ortstermin in 25554 Neuendorf-Sachsenbande im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Dort geht wahrscheinlich exakt so viel ab wie zu vermuten. Aaaaaaber der Ort beherbergt die ganz wunderbare (!!!) Baumschule Schütt, spezialisiert auf historische Rosen. Ab und zu mag eine brackige Brise von der bloß ein paar Kilometer entfernten Elbmündung herüberwehen, während die Damen ihre Rosen versandfertig machen. Ich erinnere mich nicht, dass die Container-Rosen von Schütt mit einer Schicht Sägespäne auf der Erde versehen waren, doch womöglich wird wurzelnackte Ware auf diese Weise feucht gehalten.
Die meisten historischen Rosen riechen zwar intensiver (und schöner!), als es Snowing Rose auch nur zu erträumen vermag, aber man kann nicht alles haben. Vielleicht ist es sehr windig - von der Elbe her, das hatten wir schon - und das Aroma wird weitgehend verweht. Darüber hinaus kriegt der Snowing-Rose-Rosen-Geruch (Bezeichnung als Rosen-Duft unangebracht) später im Stil tatsächlich was von Montale. Natürlich nicht in puncto Lautstärke, ich meine diese wässrige Art mit dem penetranten Grundcharakter.
Brackiges Wasser, leichter Rosen-Geruch, Sägespäne. Passt. Wow, wie sich das fügt!
Magnolie? Na gut, irgendetwas aus der Richtung mag man sich einbilden, sofern man’s weiß. Steht halt so’n Ding auf dem Gelände. Eine frühe Sorte, die bereits blüht, wenn im April die letzten wurzelnackten Rosen vor der Sommerpause verpackt werden. Moschus? Hm. Wie erkläre ich die schwächliche Kunstholz-Moschus-Basis? Vor allem den banalen Moschus? Tja, Frau P. benutzt eben irgend ’ne Creme.
Fertig. Sherlock Humbug hat ermittelt. Howgh.
Ich bedanke mich bei Tiara für die Probe.
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