Ja, mein Titel bezieht sich auf den Titel des unteren Kommentares, da ich hier nicht das Gefühl hatte, dass der Duft nicht unbedingt wie ein Bratwurstgewürz riecht.
Auf Citron Citron war ich schon immer sehr gespannt, nicht nur, dass der Name etwas sehr zitrisches andeutet, sondern auch, weil ich immer höhere Erwartungen von einem Duft habe, die in schönen Flakons kommen… gut, dass ich nicht zu Blindkäufen neige und damit nicht sofort etwas kaufe, nur weil ein Flakon toll aussieht (an eine liebe Freundin, von der ich hoffe, dass sie diesen Kommentar auch liest: „Hör auf mich ständig Verpackungsopfer zu nennen!“). Denn obwohl dieser Duft sehr frisch und zitrisch rüberkommt, ist er letzten Endes kein besonders herausragender Duft.
Der Duft:
Der Duft beginnt zitrisch-frisch mit natürlich riechenden Zitronen und Orangen, wobei die Zitronen die stärkeren Noten sind. Außerdem kann man auch schon die Minze sehr gut riechen, die fast so intensiv riecht wie Pfefferminz-Bonbons (ihr kennt ja dieses Gefühl, wenn ihr solche Bonbons lutscht und danach die Luft mit eurem Mund einzieht. Der Mund bzw. die Zunge wird so kalt, dass man denkt, es friert ein!).
Wo hier jetzt ein Bratwurst-Duft kommen soll (siehe Kommentar unter mir), verstehe ich nicht, da der Duft sehr zitrisch ist und an heißen Tagen sicherlich einen guten Erfrischungskick geben kann.
Die Herznote hat würzige Noten, so dass der Duft krautiger bzw. herber wird. Diese würzigen Düfte lassen sich gut mit zitrischen Düften kombinieren und riechen dementsprechend gut. Man riecht am besten den Majoran heraus, aber auch das Basilikum und der Thymian sind wahrnehmbar. Die Orange hat sich allerdings schon lange verabschiedet, während die Zitrone noch sehr präsent ist.
In der Basis sind die würzigen Noten stärker und der Duft bleibt weiterhin zitrisch, nun aber wegen dem (leichten) Zedernholz und vielleicht auch dem Kardamom etwas wärmer. Durch den Kardamom und den würzig-herben Noten riecht der Duft in der Basis allerdings doch schon wie Küchengewürze, und man hat das Gefühl, dass die würzigen Noten immer stärker werden.
Die Haltbarkeit und Sillage:
Die Haltbarkeit bewegt sich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Bei mir hielt er etwa vier bis fünf Stunden aus, klang danach allmählich ab und roch dabei nur noch würzig.
Der Auftakt ist intensiv und damit erfrischend. Das legt sich zwar schnell, kann aber für eine nicht so lange Zeit gut an einem wahrgenommen werden. Vor allem die Gewürze haben eine lange Ausstrahlkraft. Wenn man den Erfrischungskick sucht, dann sollte man schon vorher nachsprühen.
Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig und besitzt kein Etikett. Dafür sieht man auf dem Flakon neben dem Namen sehr schöne florale Muster, die den Flakon ein wenig aufwerten und schöner machen als herkömmliche Flakons. Der Deckel ist zylindrisch und schwarz. Ich finde den Flakon ganz nett gemacht.
Ehrlich gesagt, habe ich mehr erwartet, da ich wie vorhin beschrieben, vom schönen Flakon verblendet war und damit automatisch einen gut riechenden Duft erwartet habe. Das ist jetzt vielleicht etwas falsch ausgedrückt, denn schlecht riecht der Duft nicht, aber auch nicht so gut, wo man ihn unbedingt haben möchte.
Aber naja, getragen kann er also im Sommer. Gedacht als Erfrischung oder Tagesduft, zum Ausgehen wie gesagt einfach nichts Besonderes. Da helfen auch die schönen Blumenmuster auf dem Flakon nicht.
Citron Citron hätte sich Miller Harris an sich ersparen können, denn er sticht leider gar nicht aus vielen vielen anderen Düften heraus. Er ist zitrisch und wirkt wegen der Minze kühl und erfrischt damit kurzfristig. Das kennt man bereits, entweder aus wesentlich besser gemachten Düften, die auch etwas mehr kosten, wie beispielsweise Menthe Fraiche von Heeley oder aber auch von „Budget-Düften“ wie 4711 mit ihren verschiedenen „Geschmacksrichtungen“.
Dazu kommt, dass er schon bald nur noch intensiv nach Küchenkräutern duftet, dies aber wenigstens natürlich. Wer das mag, kann sich den Duft mal anschauen, ansonsten braucht man ihn nicht unbedingt zu testen.