Le Petit Grain 2008

Le Petit Grain von Miller Harris
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7.7 / 10 96 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Miller Harris für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist zitrisch-grün. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache
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Duftrichtung

Zitrus
Grün
Frisch
Würzig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
italienische Bergamotteitalienische Bergamotte Orangenblütenwasser AbsolueOrangenblütenwasser Absolue sizilianische Zitronesizilianische Zitrone Valencia-OrangeValencia-Orange AngelikaAngelika
Herznote Herznote
Petitgrain AbsoluePetitgrain Absolue tunesischer Rosmarintunesischer Rosmarin tunesisches Nerolitunesisches Neroli EstragonEstragon roter Thymianroter Thymian Schopf-LavendelSchopf-Lavendel
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos haitianisches Vetiverhaitianisches Vetiver PatchouliPatchouli

Parfümeur

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Duft
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Eingetragen von Baux, letzte Aktualisierung am 12.02.2023.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
5
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2.5
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5
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8
Duft
DuftDoktor

12 Rezensionen
DuftDoktor
DuftDoktor
Top Rezension 20  
Voilà, das Petitgrain als Solist!
1.) Auf der Suche nach dem Duft von Petitgrain:
In zahlreichen zitrischen, grünen und würzigen Parfüms spielt Petitgrain mit. Da es dort fast immer leise im Hintergrund mitwirkt, ist uns der Duft von reinem Petitgrain meist unzugänglich. So keimt natürlich Hoffnung auf, wenn ein Duft mit dem Namen "Le Petit Grain" (LPG) die Bühne betritt.

2.) Riecht LPG ausschließlich nach Petitgrain?
Oh Schreck, laut Programmheft (Duftpyramide) tummeln sich im Orchestergraben noch viele weitere Instrumente. Wie soll man da Petitgrain herausriechen?

Keine Panik, als Parfüm- und Parfumo-Fans lassen wir uns nicht ins Boxhorn jagen. Gehen wir die Sache ruhig und analytisch an:
-) Lassen sich andere Instrumente (der Kopfnote) herausriechen? - Nein.
-) Könnte es sein, dass die Kopfnoten eng verwoben sind? - Nein, sehr unwahrscheinlich.
-) Findet in den ersten 30 Minuten nach dem Aufsprühen eine Duftentwicklung statt? - Nein, nicht in nennenswertem Umfang.

=> Höchstwahrscheinlich riecht das Parfüm (zumindest während der ersten Stunde) so gut wie ausschließlich nach Petitgrain. Eine Kopfnote verschwindet nicht und ist daher gar nie vorhanden gewesen. Das heißt, die anderen Spieler sitzen nur brav neben dem Petitgrain und schauen andächtig zu.

3.) Aufgeblähte Duftpyramide:
Mag sein, dass von den erwähnten übrigen Duftnoten tatsächlich jeweils ein paar Tröpfchen eingeflossen sind. Eine Fehlinformation möchte ich dem Hersteller nicht unterstellen. Nichtsdestotrotz soll die füllige Duftpyramide meiner Ansicht nach darüber hinwegtäuschen, dass es sich um einen monothematischen und zudem simpel gestrickten Duft handelt. Zwar deutet der Duftname bereits darauf hin, jedoch wollte man offenbar nicht zu der schwach besetzten Duftpyramide stehen. Das war Angst vor der eigenen Courage.

4.) Beschreibung des Dufts, d.h. des Petitgrains:
Petitgrain wird aus dem "Grünzeug" des Bitterorangen-Baums dampfdestilliert, also aus den Zweigen, Blättern, Blüten und unreifen (grünen) Früchten. Und das riecht man. Das heißt, Petitgrain duftet hölzern, trocken, grün, etwas bitter, leicht zitrisch und kein bisschen säuerlich, saftig oder fruchtig.

Mit Zitronengras oder Zitronenbaum könnte man Petitgrain verwechseln, wobei es bitterer ist. Von den gängigen Duftnoten besitzt meiner Ansicht nach Eisenkraut (Zitronenverbene) den geringsten Duftabstand zu Petitgrain. Jenes riecht allerdings krautiger, metallischer, stechender und fruchtiger.

5.) Bester Duft von Miller Harris:
Die Parfumo-Gemeinde hat diesen Duft von allen Miller-Harris-Düften am zweitbesten bewertet, und zwar momentan mit 81 % (bei 9 abgegebenen Stimmen). Diese Einschätzung teile ich weitgehend, würde allerdings gerne nur 75 % vergeben. (Am besten kommt momentan "La Fumée Arabie" mit 82 % bei 10 Stimmen weg.)

Miller Harris hat für mich einen roten Faden. Alle Düfte dieses Londoner Hauses haben eine gewisse Rohheit, Strohigkeit, Trockenheit und Stechendheit gemein. Typisch britisch ist das nicht.

Und es gefällt mir auch nicht. Bestenfalls kann man den Düften einen extravaganten, mutigen Stil nicht absprechen. Das Problem bei wenig gefälligen, exaltierten Düften ist allerdings: Wer möchte so riechen? Zum Schnuppern in einer Parfümerie ist das okay, aber stundenlang möchte ich so eine Duftwolke nicht um mich haben. Folglich habe ich mir auch nur diesen einen Miller-Harris-Duft zugelegt.

6.) Nutzen als Anschauungsobjekt und Layering-Ingredienz:
LPG riecht ganz gut, aber nicht spektakulär. Verwendung findet es bei mir jedoch kaum als Parfüm, sondern hauptsächlich als Anschauungsobjekt für den Duft von Petitgrain.

Außerdem kann ich mir vorstellen, es zum Layern zu verwenden. Dabei bieten sich Kompositionen an, denen noch eine leicht holzige und minimal zitrische Note gut zu Gesicht stünde. Dafür kommen mir spontan krautig-grüne und blumig-frische Düfte in den Sinn.

Im Grunde genommen könnte LPG mit fast jedem Duft kombiniert werden. Im schlechtesten Fall stört das Petitgrain nicht, häufig dürfte es schlichtweg untergehen und manchmal könnte es dem Duft eine kleine, elegante Wendung verleihen. Hier tut sich ein weites Experimentierfeld auf, viel Vergnügen!

7.) Fazit und Empfehlung:
LPG riecht ungewohnt, interessant und lässt einen das Petitgrain in fast reiner Form erkunden. Gerochen haben sollte man den Duft unbedingt.

Von einem Blindkauf rate ich ab, dafür ist der Duft zu wenig gefällig und (als Monotheme) nicht rund genug. Ob sich ein Kauf lohnt oder nicht doch eine Abfüllung genügt, sollte reiflich überlegt werden.
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Nachtrag (am 20.01.2014):

Zu diesem Duft existieren auch andere Auffassungen, wonach die angegebenen Kopf-Duftnoten durchaus herauszuriechen seien.

Auf jeden wirken Düfte unterschiedlich. Vielleicht ist meine Nase noch nicht geübt genug oder mein Unterbewusstsein blendet das grün-würzige Kopfnoten-Potpourri aus, weil es sich so über den Petitgrain-Dufteindruck freut.

Jedenfalls dürfte sich zumindest nach einigen Minuten recht gut erkennen lassen, wie Petitgrain riecht. Ob dann noch ein gewisser Twist in LPG vorhanden ist und wie stark dieser in der Duftwahrnehmung zu gewichten ist, wird jeder etwas anders beurteilen.
9 Antworten
8
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7
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8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 20  
Glutorange
Und zack! Zitronenverbene; Bergamotte, adstringierend-rau. Etwas unverkennbar Orangiges ist wenigstens schon dabei. Innerhalb von Sekunden reichlich Grün, das uns vor Nase führt, dass Petitgrain nahezu ein Komplettbaum-Extrakt ist. Plus eine nicht minder verblüffend deutliche Würzung. Estragon und Thymian? Joah… Ich tippe zudem auf eine Prise Zimt.

Binnen einer halben Stunde vor allem Grün. Dazu streckt unter den Gewürzen nun Rosmarin am vorwitzigsten die Moleküle hervor. Eine erdig-säuerliche, beinahe das Ledrige streifende Note presst sich von unten empor. Ich denke an das Patchouli aus Monsieur. von Frederic Malle – und immerhin ist Patchouli für Le Petit Grain angegeben. Rau und konzentriert stützt es diesen alles andere als gefälligen Zitrusfrucht-Auftritt von unten. Tatsächlich (da isses wieder, ich mag es kaum aussprechen…) grüßt ganz von Ferne gar was Räucherschinkenhaftes, so mächtig-eingedickt ist das Patchouli. Und meine Zimt-Idee halte ich dickschädeligerweise aufrecht.

Wir dürfen Le Petit Grain wohl durchaus als Gegen-Entwurf zu üblichen Petitgrain-Düften begreifen. Ich fühle mich an die Parfüms von Mona di Orio erinnert, die kommen oft ähnlich – überspitzt gesagt – pervertiert daher. Doch wirkt die Sache im vorliegenden Fall griffiger, nicht derart bemüht, gewissermaßen einer schlichten Wahrheit verpflichtet.

Zum Ende der zweiten Stunde drehen die Gewürze richtig auf. Weniger, indem sie Wucht, sondern eher, indem sie Wärme bieten. Der Duft wird geradezu spätsommerlich-glutvoll, als würden die letzten Strahlen der Abendsonne eine Szenerie in rotgoldenes Licht tauchen. Noch gibt allerdings auch der Patchouli-Eindruck nicht nach. Aroma-Gestrüpp auf spätsommerabendlich-warmer Erde.

Erst um die Mittagszeit scheint sich mir der Lavendel unvermittelt hervorzutun. Erstaunlich präsent ist er plötzlich, flankiert von Thymian. Von wegen Kopfnote… Et voilà, beim Hersteller werden (hier inzwischen geändert) Lavendel und Thymian in der Herznote geführt.

Den unwillkürlichen England-Assoziationen meines Vorredners kann ich nur zustimmen. Die ätherischen Öle des Lavendels nähern sich sogar einer diffusen honighaften Tannen-Note, die ich besonders charakteristisch finde. Vielleicht ein Phantom-Geruch, ausgelöst durch einen unerklärlichen Schlüsselreiz.

Zu guter Letzt bleibt mir – offenbar im Gegensatz zu anderen - allzu viel Eichenmoos erspart. Was ich davon wahrnehme, ist überdies weich und schaumig, luftig durchweht von Hesperidienschale und mildem Gewürz. Der Duft hält seine warm-würzige, kaum pieksige und null kratzige Anmutung bis zum späten Nachmittag, nach rund acht Stunden ist also Schluss.

Hm. Nochmal irgendwo zuschlagen? Bei Miller Harris auf der Seite ist der Duft (derzeit?) nämlich nicht mehr bestellbar. Im Internet ist er noch (teils recht günstig) zu haben. Hm, hm. Am Ende dürfte ein Parfüm, das entfernt unter „Orange“ segelt, meines Erachtens aber doch eine Idee fruchtiger sein. Ich vermag auch heute nicht das zu überspringen, was ich „England-Barriere“ nennen möchte. Da ist manchmal so eine Gentleman-Distanz, eine - bei allem freundlichen Spleen - Art lässiger, angelsächsischer Unverbindlichkeit, die etwa verhindert hat, dass ich mit Ormonde Man (kein Duft-Zwilling!!!) warm werde.

Vergleichbar ergeht es mir mit Le Petit Grain. Dass er trotzdem ein Test-Tipp ist, versteht sich indes jetzt wohl von selbst.

Ich bedanke mich bei Yatagan für die Probe.
11 Antworten
7.5
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5
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Haltbarkeit
7
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 22  
Neville Longbottom
Für diejenigen, die nie Harry Potter gelesen und die nie eine der Verfilmungen angesehen haben, wird es möglicherweise ein bisschen schwierig, meiner Kommentierung von Lyn bzw. Miller Harris' Le Petit Grain zu folgen: Neville Longbottom, das ist einer von Harry Potters Mitbewohnern in Hogwarts, dem Internat für Zauberschüler. Zu Beginn ein etwas ungeschickter und überaus schüchterner Junge macht er die unter den Nebenfiguren wohl bemerkenswerteste Entwicklung und Verwandlung durch - die schließlich darin mündet, dass er am Ende des letzten Bandes mit Godric Gryffindors Schwert die Schlange Nagini tötet und erst dadurch den Sieg über das Böse möglich macht. Am Ende ist Neville ein Held.

Zum Sieg über das Böse - das sei zu Beginn gleich eingeräumt - kann Le Petit Grain mutmaßlich nur wenig beitragen. Doch auch er beginnt ganz leise - schüchtern, fast ein bisschen linkisch. Da ist die Engelwurz, still und bescheiden, beinahe blass - und frische Kräuter sind dabei - wie Neville, der in Kräuterkunde, seinem Lieblingsfach, gerne bei Madame Sprout im Gewächshaus buddelt. Der Duft ist zu diesem Zeitpunkt absolut gar nichts Besonderes - mit leichtem Zitrus und ein wenig grünem Kraut beginnen viele. Das namengebende Petitgrain - das ätherische Öl aus dem Blattwerk und der unreifen Frucht der Bitterorange - tritt nach einer Weile erst hinzu - langsam und nicht plötzlich - und entwickelt eine scheue Frische und eine weiche Freundlichkeit und Wärme, dem Nachdunkeln frisch gebrühten Tees vergleichbar, der sich von hellem Grün zu Gold zu manchmal kupferdunklem Braun einfärbt. Eichenmoos und Patchouli geben ihm schließlich etwas Kantiges - wenngleich noch immer Sanftes, Freundliches - und das dunkle Graugrün des Vetivers lässt schließlich keinen Zweifel, dass er ein Mann geworden ist - wie auch Neville in sieben Jahren Hogwarts lernt, Scheuheit und Schüchternheit hinter sich zu lassen und ein Held zu werden.

Fazit: der Schauspieler Matthew Lewis, der in allen acht Verfilmungen der Harry Potter-Heptalogie die Rolle des Neville Longbottom spielte, hat sich unlängst für ein britisches Magazin (fast ganz) ausgezogen. Kann man jetzt gut finden oder auch nicht - fest steht jedenfalls: ein ganzer Mann!
4 Antworten
Knickzimt

102 Rezensionen
Knickzimt
Knickzimt
Top Rezension 14  
Englische Italiener und eine Kiste voller Moos
Dieser Duft ist ein ganz seltsamer Kandidat. Zufällig fiel er mir in die Hände, ich kannte ihn nicht einmal. Und das, wo ich doch wochenlang systematisch die a bis z-markenliste von Aus liebe zum Duft durchkämmt habe, um noch neue Anreize für Probenbestellungen zu finden. Ich vermute, dass ich Miller Harris sehr schnell in die Kategorie "altenglischer gentleman appeal" einsortiert und dann keines Blickes mehr gewürdigt hatte. Glücklicherweise legte Twang (danke Twang!), mir "Le Petit Grain" mit ins Paket. Und es startet auch alles ganz fabelhaft.

Die Kopfnote ist für mich die schönste seit längerer Zeit. Sie hat alles, was ich in einem Duft brauche: vollmundiges Zitrusgeprickel, pikante Gewürze und ein helgrüner, saftiger Einschlag. Das ist wirklich sehr beeindruckend und lebendig, könnte auch ein wirklich guter Italiener sein!

Doch der Himmel der strahlenden Kopfnoten hängt hoch und der Erdengrund der Basisnote ist oft dumpf und stumpf. Nach sehr kurzer Zeit plumpst dieses wunderschön gestartete Parfüm in eine Kiste voller Mottenmoos. Auf meinem Handrücken war das nicht passiert, darum war ich umso erschrockener, als beim ersten Test am Körper so eine Entwicklung folgte. Einige Gewürze vom Anfang, angeführt vom Estragon, nehmen eine verhängnisvoll seifige Abbiegung. In glitschigen Bahnen geht es hinab in muffige Tiefen mit feuchtem Bewuchs. Nur eine kläglich leise Restfrische ist noch von der ursprünglichen Luftigkeit geblieben, ein schwacher Trost. Die unteren Noten des Dufts wirken auf mich sehr konservativ und struppig. An mir funktioniert das leider überhaupt nicht. Vielleicht ist das für den gestandenen Herren überhaupt kein Thema und die würden über mein Gezeter hier nur herzlich schmunzeln. Könnte ich die Kopfnote kaufen, wäre ich sofort mit hohem finanziellen Einsatz dabei. :) Aber der Duft ist leider am allerwenigsten Kopfnote.

Mein Fazit: Sehr schön komponiert, gute Zutaten, und doch nichts für mich. Mist. Ich kann ihn euch trotzdem nur ans Herz legen. Hoffentlich ist er auf anderer Leute Haut etwas milder im Abgang. Danke fürs lesen! :)
1 Antwort
6
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6.5
Duft
Mantus

479 Rezensionen
Mantus
Mantus
4  
Belebend und befreiend
Le Petit Grain beginnt erfrischend zitrisch - krautig, aber auch säuerlich - fruchtig und dezent würzig.

Unserer Parfuma "reni379" möchte ich meinen aufrichtigen Dank für die Probe aussprechen.

Als erstes kann man eine zitrische und auch krautige Note wahrnehmen, die der Kopfnote etwas erfrischendes verleiht und der italienischen Bergamotte im Zusammenspiel mit der sizilianischen Zitrone zu verdanken ist.

Gleichzeitig wird die frische zitrisch - krautige Aura angenehm säuerlich - fruchtig untermalt und beschert der Kopfnote durchaus etwas fröhliches und von der Valencia - Orange stammt.

Im Hintergrund sorgt eine ganz dezente würzige Note für eine schöne Greifbarkeit, die von der Angelika herrührt.

Orangenblütenwasser - Absolue konnte ich leider nicht wahrnehmen, kann ich mir aber sehr gut vorstellen, dass diese Note zur Unterstützung eingesetzt wurde.

Diese Konstellation ist 20 Minuten auf meiner Haut wahrnehmbar, ehe sich die Herznote entfaltet.

Nun ist eine helle blümelige Note wahrnehmbar, die einen ganz dezent herben Einschlag mit sich bringt und der Herznote etwas belebendes einverleibt und dem Petitgrain - Absolue zu verdanken ist.

Gleichzeitig wird das Petitgrain - Absolue von einer feinen mediterranen und auch krautigen Nuance umhüllt, die für eine erstaunliche Weichheit sorgt und vom französischen Lavendel stammt.

Diese beiden Noten werden von einer angenehmen aromatischen, Anisähnlichen Note umschlossen, die der Herznote etwas "befreiendes" verleiht und vom tunesischen Rosmarin im Zusammenspiel mit Estragon herrührt.

Die Herznote wird von einer schönen grünlich - würzigen Note abgerundet, wo ich nicht auf Thymian, sondern Galbanum getippt habe.

Tunesisches Neroli konnte ich leider nicht wahrnehmen, was auch nicht wirklich verwunderlich erscheint, da Petitgrain eine gewisse Ähnlichkeit von Neroli besitzt.

Die Herznote ist 3,5 Stunden auf meiner Haut wahrnehmbar, ehe sich die Basis durchsetzt.

Die Basis wird sehr angenehm klar, die einen dezenten moosigen Einschlag hat.

Das Moos wird von einer ganz zarten herben Nuance des Vetivers ummantelt und sorgt für eine gewisse Wärme.

Ganz im Hintergrund rundet das ganz leicht erdige Patchouliblatt die Basis wunderbar ab und lässt den Duft angenehm ausklingen.

Le Petit Grain ist ein toller Begleiter in dem Frühlings,- Sommer- und Herbstmonaten für die jungen und älteren beiden Geschlechts, die auf der Suche nach einen erfrischenden zitrisch, blümeligen, grünlich, würzigen Duft sind, der einen belebt und befreit.

Insgesamt hält der Duft 6,5 Stunden auf meiner Haut.

Die Sillage ist in den ersten 30 Minuten so konzipiert, dass man gut an einer halben Armlänge wahrgenommen wird und pendelt sich dann so ein, dass man gut an einer viertel Armlänge wahrgenommen wird und dies wird auch 2 Stunden so beibehalten, ehe sie sich in gemächlichen Schritten reduziert, bis der Duft schließlich komplett ausklingt.
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Statements

26 kurze Meinungen zum Parfum
RivegaucheRivegauche vor 8 Jahren
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Ein frischer Sommertag in Südengland. Kühl aromatisches "Küchenkräuter" Cologne mit chypreartiger Moosbasis. Naturalistik in Hochform. Schön.
0 Antworten
ArneDArneD vor 2 Jahren
6
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5
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Haltbarkeit
7
Duft
Bunter Zitrusmarkt in Söller
Frische Zitrusfrüchte, mediterrane Leichtigkeit.
Lavendel steht auf dem Tisch
Tinto de Verano daneben
13 Antworten
YataganYatagan vor 5 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Wunderbares Eau de Cologne, bei dem Petitgrain mit seiner eher frischen, bitterfruchtigen Note statt Nerolli im Mittelpunkt steht: charmant!
3 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 5 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Zuerst ein Mix aus Zitrusfrüchten, wird der Duft fein grünlich bitter und danach moosig. Das Ganze ist sehr klassisch und toll oldschool.
3 Antworten
KovexKovex vor 5 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Wässriger Zitrusauftakt, abgelöst durch einen herrlichen französischen Kräutergarten. Holz im Hintergrund rundet ab. Leider etwas zu dezent.
3 Antworten
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