08.08.2010 - 16:34 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
7
Vom Krieger zum Eunuchen
Vaniteck ist eine Variante des hervorragenden, sehr männlichen Parfums Teck, das ich vor einiger Zeit im Molinard Sortiment entdeckt hatte. Vielen Dank an Profumo für die Probe dieses nicht mehr erhältlichen Parfums.
Bei Teck kam mir der Gedanke, dass er ein wenig Milderung vertragen kann, weil er so überaus macho ist. In diesem Fall erfolgt das durch Vanille, wie der Name schon nahelegt. Aber so habe ich es mir dann doch nicht vorgestellt.
Es ist nicht nur eine unglaublich breite und prominente Vanille, sondern das ganze ist auch noch richtig süß - ich tippe auf reichlich Ambra. Gegen „Vani“ hat „Teck“ kaum eine Chance. Aus dem archaischen Krieger Teck ist ein orientalischer Palasteunuche geworden.
Die Vanille und die Süße verändern Teck hier zu einem komplett anderen Duft. Viel zu schwer, viel zu süß, viel zu altmodisch. Erst nach einer Stunde wird der Duft schön. Dann treten Süße und Vanille etwas zur Seite und lassen dem Teck-Anteil des Parfums ein wenig Raum. Mit viel Wohlwollen stellt sich jetzt so etwas wie ein Dialog zwischen beiden Seiten dieses Parfums ein.
Trotzdem: Alles was gut ist an diesem Duft, ist „Teck“, der Rest ist „Vani“. Und Vani verkleistert viele interessante Nuancen an Teck, ohne selber irgendwelche Bemühungen in Sachen Komplexität zu zeigen. Dass Molinard diesen Duft eingestellt hat, finde ich keinen allzu großen Verlust.
Bei Teck kam mir der Gedanke, dass er ein wenig Milderung vertragen kann, weil er so überaus macho ist. In diesem Fall erfolgt das durch Vanille, wie der Name schon nahelegt. Aber so habe ich es mir dann doch nicht vorgestellt.
Es ist nicht nur eine unglaublich breite und prominente Vanille, sondern das ganze ist auch noch richtig süß - ich tippe auf reichlich Ambra. Gegen „Vani“ hat „Teck“ kaum eine Chance. Aus dem archaischen Krieger Teck ist ein orientalischer Palasteunuche geworden.
Die Vanille und die Süße verändern Teck hier zu einem komplett anderen Duft. Viel zu schwer, viel zu süß, viel zu altmodisch. Erst nach einer Stunde wird der Duft schön. Dann treten Süße und Vanille etwas zur Seite und lassen dem Teck-Anteil des Parfums ein wenig Raum. Mit viel Wohlwollen stellt sich jetzt so etwas wie ein Dialog zwischen beiden Seiten dieses Parfums ein.
Trotzdem: Alles was gut ist an diesem Duft, ist „Teck“, der Rest ist „Vani“. Und Vani verkleistert viele interessante Nuancen an Teck, ohne selber irgendwelche Bemühungen in Sachen Komplexität zu zeigen. Dass Molinard diesen Duft eingestellt hat, finde ich keinen allzu großen Verlust.
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