Ambre ist mein viertes Parfum aus dem Hause Molinard und gleichzeitig auch mein vierter Blindkauf dieser Marke. Während mir die ersten beiden Düfte,
Habanita (2012) Eau de Parfum und
Habanita L'esprit, sofort auf Anhieb richtig gut gefallen haben, verhält es sich bei
Vanille Patchouli Eau de Parfum und bei dem Amberduft doch ein wenig anders.
Ich kann die kritischen Stimmen sehr gut nachvollziehen, die den gewöhnungsbedürftigen Start dieses Parfums bemängeln. So erging es mir auch schon mit Vanille Patchouli aus diesem Hause. Und auch Ambre fängt tatsächlich extrem krautig, sehr herb, leicht kratzig und fast schon medizinisch an. Ich muss gestehen, dass mir der Beginn - obwohl ich auch gerne mal etwas außergewöhnliche und krautig-herbe Parfums mag - auch nicht ganz zusagt.
Man muss hier beim Ambre aber genauso wie beim Vanille Patchouli unbedingt den Drydown abwarten. Ich habe selten ein Parfum erlebt, dass eine derartige Wandlung durchläuft. Von den kratzig-herben Kräutern zu Beginn ist nach einiger Zeit nichts mehr wahrzunehmen außer einer angenehmen Würze, zu der sich mittlerweile ein richtig schöner weicher Amberduft, begleitet von einer leicht rauchigen Holznote und einer dezent süßen und warmen Tonkanote, gesellt.
Ambre entwickelt sich wirklich wunderschön und hält bei mässiger Sillage bei mir den ganzen Tag, wenn auch nach 4-5 Stunden recht hautnah.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich es etwas störend finde, dass ich nach dem Auftragen tatsächlich erst einmal 1-2 Stunden warten muss, bis das Parfum wirklich richtig schön wird, davor aber eher... so na ja riecht.
Trotzdem lohnt sich aus meiner Sicht die Ausdauer und auch der Preis ist absolut annehmbar.
Insgesamt für mich doch ein recht geglückter vierter Blindkauf bei Molinard!