10.08.2010 - 12:58 Uhr
Antoine
207 Rezensionen
Antoine
Hilfreiche Rezension
Erst furios, dann langweilig
Die Kopfnote mit Gewürzen, sauerer Fruchtnote und Blumengarnitur ist furios. Kardamom, rote Johannisbeere und Veilchen hat meine Nase zwar nicht identifiziert, aber die hinterher hier oben gelesene Aufzählung der Anfangsduftnoten ist absolut plausibel. Gewürze, Frucht und Blümchen harmonieren schön, duften auch schön natürlich, und machen Lust auf das was da noch kommt.
Leider kommt nicht mehr viel, denn nach dem Verduften der Kopfnote passiert das, was bei sehr vielen Neuerscheinungen der letzten Jahre im Mainstreamsegment passiert: der Duft driftet ab in die übliche, anscheinend immer noch angesagte, ziemlich beliebige vanillig-süß-feminine Richtung.
Den Vanille-Part übernimmt bei Toujours Glamour der Heliotrop (Vanilleblume, riecht praktisch genauso wie Vanille), zusätzlich süß wird es durch Benzoe-Harz und Moschus, und statt Holz ist zur Abwechslung Bittermandel drin. Der Dufteindruck von Herz und Basis ist aber derselbe wie bei gefühlten weiteren 98 % der Neuerscheinungen seit 2004 im Frauen-Mainstream-Bereich. Das riecht gefällig, feminin und angenehm; die Trägerin wird damit (außer bei Überdosierung) kaum je anecken, aber es ist inzwischen sooo langweilig.
Irgendwo habe ich kürzlich gelesen, die Parfumeure würden im Mainstream-Bereich alle Kunst und Mühe auf die Kopfnote verwenden, weil die Marketing-Forschung rausgefunden hat, dass die meisten Käufer/innen die Kaufentscheidung für oder gegen einen neuen Duft schon wenige Minuten nach dem Testen treffen. Anscheinend ist Toujours Glamour nach diesem Muster gestrickt.
Leider kommt nicht mehr viel, denn nach dem Verduften der Kopfnote passiert das, was bei sehr vielen Neuerscheinungen der letzten Jahre im Mainstreamsegment passiert: der Duft driftet ab in die übliche, anscheinend immer noch angesagte, ziemlich beliebige vanillig-süß-feminine Richtung.
Den Vanille-Part übernimmt bei Toujours Glamour der Heliotrop (Vanilleblume, riecht praktisch genauso wie Vanille), zusätzlich süß wird es durch Benzoe-Harz und Moschus, und statt Holz ist zur Abwechslung Bittermandel drin. Der Dufteindruck von Herz und Basis ist aber derselbe wie bei gefühlten weiteren 98 % der Neuerscheinungen seit 2004 im Frauen-Mainstream-Bereich. Das riecht gefällig, feminin und angenehm; die Trägerin wird damit (außer bei Überdosierung) kaum je anecken, aber es ist inzwischen sooo langweilig.
Irgendwo habe ich kürzlich gelesen, die Parfumeure würden im Mainstream-Bereich alle Kunst und Mühe auf die Kopfnote verwenden, weil die Marketing-Forschung rausgefunden hat, dass die meisten Käufer/innen die Kaufentscheidung für oder gegen einen neuen Duft schon wenige Minuten nach dem Testen treffen. Anscheinend ist Toujours Glamour nach diesem Muster gestrickt.
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