30.11.2017 - 14:59 Uhr
RobGordon
59 Rezensionen
RobGordon
Top Rezension
25
"Ich habe ein paar Blumen für dich nicht gepflückt, um dir ihr Leben mitzubringen." [Christian Morgenstern]
Ich musste schon einmal, zwecks Anschaulichkeit, in die Welt der Gastronomie abtauchen, weil mit nichts so einfach dieser Duft umrissen werden kann, wie mit der Gastro-Welt der Textur- und Geschmackskontraste.
Und genau diese Kontraste sind es auch hier, die diesen Duft außergewöhnlich machen, nicht unbedingt der Duftverlauf oder eine einzelne Note.
Müsste ich mir ein Bild von diesem Duft zeichnen, stünde im Mittelpunkt eine Rose, die sparsam mit Zimt beschneit und ausgiebig mit feinstem Wald-Extrakt beregnet wurde, ohne dabei ins nadelige abzudriften.
Bei "Ormonde Man", aus selbigem Haus, fasziniert mich diese einzigartige sauer-herbe, das die Hemlocktannen olfaktorisch absondern in der Lage sind und diesem Holzduft einzigartigen Charakter verleiht. Hier ist vordergründig das Gesamtgeschehen für die Wonneschauer in meiner Nase verantwortlich. Weil der grünen Beschattung, als einer der Kontrastbieter der Rose, geht nie gänzlich die Luft aus.
Und gerade in einem Moment, indem man zu erahnen glaubt, die Rose verschafft sich die Oberhand, weht wieder ein grüner Wind, der mir flüstert: "Ich bin ein ausgewogener unisex-Duft auf der relativ linearen Seite, durchatmen."
Ich bin kein Freund von prominenten Rosen noch von Zimt in Düften, noch weniger mag ich angewürzte Rosen. Nur wie kommt ein solcher Duft zu meinen Lieblingsdüften und damit in die Sammlung?
Es handelte sich auch definitiv um keinen Impulskauf. Vor ca 2 Jahren besorgte ich mir meine erste Abfüllung. Und ich war sofort angefixt. Die Kraft dieses Saftes trug aber wesentlich dazu bei, dem Kaufimpuls nicht nachzugeben, nicht primär der Preis, obwohl der auch stolz ist. Und so besorgte ich mir gelegentlich Kleinmengen. Das Vernunft-Zentrum in mir wollte keine Gelegenheit finden, diesen Duft regelmäßig aufzulegen.
Heute weiß ich der Duft selbst ist der Anlass, um ihn zu tragen und kein Event im Kalender. Dennoch ist die kühlere Jahreszeit die seine und vielleicht ein Sommer in Iqaluit.
"Nawab of Oudh Intensivo" macht aus einem trüben Tag einen besonderen (aber keinen besonders trüben). Auf Rezept gibt es diesen Stoff zwar noch nicht, aber ich arbeite auch hier beflissen daran.
Diese Rose ist abgefedert durch ein ausgeklügeltes Säure-Spiel, durch Grünes, vielleicht durch andere Blumen, die selbst nicht in den Vordergrund treten möchten und diese Ausgewogenheit des großen Ganzen birgt für mich den Reiz, mich an diesem Duft zu erfreuen.
Das "Intensivo" verrät bereits, dass man recht lange daran seine Freude haben kann. Auch wenn es deutlich wahrnehmbar synthetischere Düfte gibt, die eine Haltbarkeit von 12 bis 14 Stunden noch toppen.
Als Herrscher des Ouds, wie der Name verspricht, weiß man offensichtlich den Nachhaltigkeits-Gedanken und damit sparsamen Einsatz hochzuhalten. Wer vom Namen auf die Konzentration der Zutat schließt, wird wahrscheinlich einmal mehr enttäuscht sein. Oud sorgt bestenfalls für eine höchst subtile Note von Animalik, um einen sehr rund komponierten Duft den Feinschliff zu geben.
Da ist zu meinem Glück keine Stall-Tür offen und der Zahnarzt mahnt nicht zur nächsten Wurzelbehandlung. Einsatz ähnlich wie früher Zibet in der französischen Parfumeurskunst, nur geht man hier noch wesentlich britischer mit der Abrundung um.
Fürchten muss man sich nur vor dem Preis und/oder dem eigenen Sprühverhalten.
Und genau diese Kontraste sind es auch hier, die diesen Duft außergewöhnlich machen, nicht unbedingt der Duftverlauf oder eine einzelne Note.
Müsste ich mir ein Bild von diesem Duft zeichnen, stünde im Mittelpunkt eine Rose, die sparsam mit Zimt beschneit und ausgiebig mit feinstem Wald-Extrakt beregnet wurde, ohne dabei ins nadelige abzudriften.
Bei "Ormonde Man", aus selbigem Haus, fasziniert mich diese einzigartige sauer-herbe, das die Hemlocktannen olfaktorisch absondern in der Lage sind und diesem Holzduft einzigartigen Charakter verleiht. Hier ist vordergründig das Gesamtgeschehen für die Wonneschauer in meiner Nase verantwortlich. Weil der grünen Beschattung, als einer der Kontrastbieter der Rose, geht nie gänzlich die Luft aus.
Und gerade in einem Moment, indem man zu erahnen glaubt, die Rose verschafft sich die Oberhand, weht wieder ein grüner Wind, der mir flüstert: "Ich bin ein ausgewogener unisex-Duft auf der relativ linearen Seite, durchatmen."
Ich bin kein Freund von prominenten Rosen noch von Zimt in Düften, noch weniger mag ich angewürzte Rosen. Nur wie kommt ein solcher Duft zu meinen Lieblingsdüften und damit in die Sammlung?
Es handelte sich auch definitiv um keinen Impulskauf. Vor ca 2 Jahren besorgte ich mir meine erste Abfüllung. Und ich war sofort angefixt. Die Kraft dieses Saftes trug aber wesentlich dazu bei, dem Kaufimpuls nicht nachzugeben, nicht primär der Preis, obwohl der auch stolz ist. Und so besorgte ich mir gelegentlich Kleinmengen. Das Vernunft-Zentrum in mir wollte keine Gelegenheit finden, diesen Duft regelmäßig aufzulegen.
Heute weiß ich der Duft selbst ist der Anlass, um ihn zu tragen und kein Event im Kalender. Dennoch ist die kühlere Jahreszeit die seine und vielleicht ein Sommer in Iqaluit.
"Nawab of Oudh Intensivo" macht aus einem trüben Tag einen besonderen (aber keinen besonders trüben). Auf Rezept gibt es diesen Stoff zwar noch nicht, aber ich arbeite auch hier beflissen daran.
Diese Rose ist abgefedert durch ein ausgeklügeltes Säure-Spiel, durch Grünes, vielleicht durch andere Blumen, die selbst nicht in den Vordergrund treten möchten und diese Ausgewogenheit des großen Ganzen birgt für mich den Reiz, mich an diesem Duft zu erfreuen.
Das "Intensivo" verrät bereits, dass man recht lange daran seine Freude haben kann. Auch wenn es deutlich wahrnehmbar synthetischere Düfte gibt, die eine Haltbarkeit von 12 bis 14 Stunden noch toppen.
Als Herrscher des Ouds, wie der Name verspricht, weiß man offensichtlich den Nachhaltigkeits-Gedanken und damit sparsamen Einsatz hochzuhalten. Wer vom Namen auf die Konzentration der Zutat schließt, wird wahrscheinlich einmal mehr enttäuscht sein. Oud sorgt bestenfalls für eine höchst subtile Note von Animalik, um einen sehr rund komponierten Duft den Feinschliff zu geben.
Da ist zu meinem Glück keine Stall-Tür offen und der Zahnarzt mahnt nicht zur nächsten Wurzelbehandlung. Einsatz ähnlich wie früher Zibet in der französischen Parfumeurskunst, nur geht man hier noch wesentlich britischer mit der Abrundung um.
Fürchten muss man sich nur vor dem Preis und/oder dem eigenen Sprühverhalten.
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