24.10.2016 - 16:24 Uhr
RobGordon
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RobGordon
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29
blindes Vertrauen!
Es ist wieder so weit. Der vorliegende Duft ist einer der Gattung: "Bitte sei so gut und lies die Gebrauchsanleitung zuerst!
Nachdem ich bereits eine Bedienungsanleitung für DHP (Dior Homme Parfum, für diejenigen, die noch kein Parfumo Akronym-Wörterbuch geordert haben) geschrieben habe, würde ich gerne gerne darauf verweisen und den Rest des Abends die Füße hoch lagern. Nur weiß man dann noch immer nicht, warum dem so ist/sein könnte.
Düfte in dieser Preislage, sollten für mein Empfinden so etwas nicht brauchen. Wenn man mir die "Kunst" erst erklären muss, dann ist es in der Regel nicht weit her damit. Es reicht ja, wenn man für den neu erworbenen Video-Recorder und die Ein-Knopf-Designer-Mikro-Welle Fachpersonal vom Massachusetts Institute of Technology wahlweise auch des ETH Zürich bemühen muss. Und jetzt braucht auch schon ein Duft eine Bedienungsanleitung?
Ich hätte mir bei diesem erlesenen Blind-Souk auch eher verpresste Gerber (nicht Gerberer!) sofern nicht bereits ausgestorben, Achselschweiß einer laotischen Bienenkönigin oder zumindest Sekret der Otternase trübflüssig angerührt erwartet. Nichts dergleichen!
Der Saft schaut aus wie ein Doppeltgebrannter, welchen man in einen dick-glasigen Flakon überwintert und mit einem Metallverschluss verriegelt, der einem Ozeanriesen sicher auch als Anker dienlich sein könnte. Die Hardware ist demnach über jeden Zweifel erhaben.
Die Marketing-Fuchse sind neuerdings recht listig. Ich meine, sie lesen heimlich in den Foren, welche Zutaten den heiklen Nasen nicht behagen und brüten dann wochenlang darüber, wie man negatives positiv formuliert (Anmk.: Nebenjobs in der Politik nicht ausgeschlossen!).
Kleines Beispiel gefällig? Gerne!
Kreuzkümmel bzw. sein Odeur ist vieler Parfumas/Parfumos Erzfeind. Deswegen ist man teilweise dazu übergegangen, die Wahrheit zu kaschieren. Wenn wir also heute von orientalischen Noten lesen, kann man seine Unschuld drauf verwetten, dass Cumin in der Suppe herum stiefelt und seine footprints hinterlässt.
Ich erzähl das wie immer nicht ohne Grund, weil hier alles was im Labor mit gelben Warnhinweisschildern versehen ist und auf -one, -ane, -ene endet, gefinkelter Weise mit ozonischen Noten oder Luft-Akkorden umschrieben wird.
Und diesen Kampfstoff riecht man, besonders wenn die Nase das Testfeld pflügt. Das ist kein Duft, bei dem man den ganzen Tag die Nase am Handrücken hat und sich nicht auf die Arbeit konzentrieren kann sondern einer, der wie DHP blindes Vertrauen erfordert, dass die Sillage wundervolles zu vollbringen in der Lage ist, wenn man es zulässt.
Es handelt sich aus meiner Sicht, um ein ozonisch aufgeladenes Leder, das durch ISO herrlich aromatische Schwaden zu zaubern in der Lage ist. Da es sich um einen Duft mit nennenswerter Sillage handelt, kann man gewiss sein, dass zumindest die anderen profitieren. (ich nenne es den Aventus-Effekt!)
Das ist ein Dufteindruck, den man sicher nicht alle Tage hat. Duschgel wäre nicht meine Assoziation der Wahl. Das Thema ist mir aber dennoch irgendwo her geläufig (ich brüte noch darüber von wo exakt), wenn auch nicht in einer so aufgeladenen Form, was zumindest den Reiz für mich hier ausmacht.
Gewöhnlich bin ich beim Lesen des Wortes "Luftakkord" bereits auf einen Baum geflohen. Hier muss ich eingestehen, dass geschickter Umgang mit modernen Werkzeugen, Abwechslung in die Welt die überwiegend auf Vanille, Moschus, Vetiver,... endet bringen kann und es gelegentlich auch tut.
Ich weiß nur nicht, wie lange dieser Effekt bei mir anhalten wird. Die Erfahrung möchte ich dennoch nicht missen. Die Zeit bis dahin vertreibe ich mir mit der Suche nach dem Tabakblatt. Ich habe den Verdacht, dass es in den Verschluss eingearbeitet worden sein könnte.
Nachdem ich bereits eine Bedienungsanleitung für DHP (Dior Homme Parfum, für diejenigen, die noch kein Parfumo Akronym-Wörterbuch geordert haben) geschrieben habe, würde ich gerne gerne darauf verweisen und den Rest des Abends die Füße hoch lagern. Nur weiß man dann noch immer nicht, warum dem so ist/sein könnte.
Düfte in dieser Preislage, sollten für mein Empfinden so etwas nicht brauchen. Wenn man mir die "Kunst" erst erklären muss, dann ist es in der Regel nicht weit her damit. Es reicht ja, wenn man für den neu erworbenen Video-Recorder und die Ein-Knopf-Designer-Mikro-Welle Fachpersonal vom Massachusetts Institute of Technology wahlweise auch des ETH Zürich bemühen muss. Und jetzt braucht auch schon ein Duft eine Bedienungsanleitung?
Ich hätte mir bei diesem erlesenen Blind-Souk auch eher verpresste Gerber (nicht Gerberer!) sofern nicht bereits ausgestorben, Achselschweiß einer laotischen Bienenkönigin oder zumindest Sekret der Otternase trübflüssig angerührt erwartet. Nichts dergleichen!
Der Saft schaut aus wie ein Doppeltgebrannter, welchen man in einen dick-glasigen Flakon überwintert und mit einem Metallverschluss verriegelt, der einem Ozeanriesen sicher auch als Anker dienlich sein könnte. Die Hardware ist demnach über jeden Zweifel erhaben.
Die Marketing-Fuchse sind neuerdings recht listig. Ich meine, sie lesen heimlich in den Foren, welche Zutaten den heiklen Nasen nicht behagen und brüten dann wochenlang darüber, wie man negatives positiv formuliert (Anmk.: Nebenjobs in der Politik nicht ausgeschlossen!).
Kleines Beispiel gefällig? Gerne!
Kreuzkümmel bzw. sein Odeur ist vieler Parfumas/Parfumos Erzfeind. Deswegen ist man teilweise dazu übergegangen, die Wahrheit zu kaschieren. Wenn wir also heute von orientalischen Noten lesen, kann man seine Unschuld drauf verwetten, dass Cumin in der Suppe herum stiefelt und seine footprints hinterlässt.
Ich erzähl das wie immer nicht ohne Grund, weil hier alles was im Labor mit gelben Warnhinweisschildern versehen ist und auf -one, -ane, -ene endet, gefinkelter Weise mit ozonischen Noten oder Luft-Akkorden umschrieben wird.
Und diesen Kampfstoff riecht man, besonders wenn die Nase das Testfeld pflügt. Das ist kein Duft, bei dem man den ganzen Tag die Nase am Handrücken hat und sich nicht auf die Arbeit konzentrieren kann sondern einer, der wie DHP blindes Vertrauen erfordert, dass die Sillage wundervolles zu vollbringen in der Lage ist, wenn man es zulässt.
Es handelt sich aus meiner Sicht, um ein ozonisch aufgeladenes Leder, das durch ISO herrlich aromatische Schwaden zu zaubern in der Lage ist. Da es sich um einen Duft mit nennenswerter Sillage handelt, kann man gewiss sein, dass zumindest die anderen profitieren. (ich nenne es den Aventus-Effekt!)
Das ist ein Dufteindruck, den man sicher nicht alle Tage hat. Duschgel wäre nicht meine Assoziation der Wahl. Das Thema ist mir aber dennoch irgendwo her geläufig (ich brüte noch darüber von wo exakt), wenn auch nicht in einer so aufgeladenen Form, was zumindest den Reiz für mich hier ausmacht.
Gewöhnlich bin ich beim Lesen des Wortes "Luftakkord" bereits auf einen Baum geflohen. Hier muss ich eingestehen, dass geschickter Umgang mit modernen Werkzeugen, Abwechslung in die Welt die überwiegend auf Vanille, Moschus, Vetiver,... endet bringen kann und es gelegentlich auch tut.
Ich weiß nur nicht, wie lange dieser Effekt bei mir anhalten wird. Die Erfahrung möchte ich dennoch nicht missen. Die Zeit bis dahin vertreibe ich mir mit der Suche nach dem Tabakblatt. Ich habe den Verdacht, dass es in den Verschluss eingearbeitet worden sein könnte.
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