Vanille d'Iris 2015 Eau de Parfum

Vanille d'Iris (Eau de Parfum) von Ormonde Jayne
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7.9 / 10 210 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Ormonde Jayne für Damen, erschienen im Jahr 2015. Der Duft ist pudrig-blumig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache
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Duftrichtung

Pudrig
Blumig
Würzig
Holzig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
MöhrensamenMöhrensamen rosa Pfefferrosa Pfeffer KoriandersamenKoriandersamen sizilianische Bergamottesizilianische Bergamotte
Herznote Herznote
Iris AbsolueIris Absolue MagnolieMagnolie OsmanthusOsmanthus Jasmin AbsolueJasmin Absolue
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus Tahiti-VanilleTahiti-Vanille VanilleVanille VetiverVetiver ZedernholzZedernholz AmberAmber

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.9210 Bewertungen
Haltbarkeit
7.9181 Bewertungen
Sillage
7.0181 Bewertungen
Flakon
7.8163 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.522 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 27.03.2024.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
6
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 30  
Da stimmt die Chemie
Zum Start gibt’s eine Wolke von nahezu karottenfreier Iris. Binnen Sekunden schiebt sich eine Süße darunter, die schon den zweiten Namensgeber andeutet. Mit ein bisschen Abstand von der Haut dringt demgegenüber die Vanille sofort in die Nase. Noch während der ersten Minute erscheint ein raues, stützendes Gerüst. Nach einiger Überlegung verfalle ich auf gänzlich entfruchtetes Bergamotte-Adstringens; und erst gewappnet mit dieser Erkenntnis, vermag ich schließlich doch einen bitter-dunklen Hauch von Frucht zu erahnen.

„Ich sei, gewährt mir die Birte, in eurem Bunde der vierte.“ Woher auch immer die rätselhafte Birte ihre Autorität bezieht - das Iso-Holz fordert das von jener Gewährte erfolgreich ein und gesellt sich hinzu. Im Gegensatz zu meinem werten Vorredner empfinde ich den Duft aber nicht als herausragend iso-lastig bzw. derart offensiv laboriell, wie es mich bei anderen Schön-Düften mächtig gestört hat. Vor allem die Holz-Ausprägung gefällt mir wesentlich besser.

Das überrascht mich im vorliegenden Kontext allerdings nicht, denn zuweilen habe ich bereits festgestellt, dass sich unter Künstlich-Verdacht stehende, helle Holznoten mit Iris veredelnd aufpimpen lassen, siehe etwa ‚Italian Citrus‘ von D.S. & Durga oder ‚[96Cm] Curium‘ von One of those / nu_be. Das funktioniert selbstverständlich analog mit verschobenen Gewichten: Heute überstrahlt die Iris schlichtweg einen Gutteil des Laboriellen. Die sachte Süße der Vanille tut das Ihre dazu, dass ich mich vornehm beduftet fühle.

Das Adstringens des Auftakts verfliegt im Laufe des Vormittags und die Iris-Luftigkeit zieht sich ebenfalls zurück, ohne indes völlig zu verschwinden. Ihre Bitterstoffe werden womöglich von einer in dieser Hinsicht plausiblen Magnolien-Anmutung inklusive der (für mich) charakteristischen Tee-Haftigkeit ersetzt. Das darf, Synthetik hin oder her, weiterhin als feiner Ausgleicher für die Vanille gelten.

Am späteren Vormittag nähert sich die unverändert belüftete Süß-Holz-Note für ein Weilchen gar dem Lederartigen. Ein Intermezzo - bald landen die Gedanken wieder beim Vertrauten. Ich vermute, dass unverdrossen ein Rest Iris der nun allmählich stärker werdenden Iso-Holz-Frische hilft, denn es riecht wacker nicht nach Baumarkt.

Ein leicht floral-fruchtiger Dreh innerhalb der Vanille am Nachmittag, zu spüren allein direkt auf der Haut, lässt mich spekulieren, ob hinter der Herstellerangabe „Vanille-Knospe“ vielleicht mehr steckt als lediglich geduldiges Papier. Von den übrigen gelisteten Basisprodukten, die cremend oder erdend daherkommen könnten, bemerke ich hingegen nicht viel.

Erst nach gut acht Stunden nehme ich nochmal das böse Wort „Baumarkt“ in den Mund, das bleibt gleichwohl weitab von anderswo erlebbarem Grauen. Bis weit in den Abend hinein hält sich der Zweieinhalb-Klang in chemie-begründet erwartbarer Konstanz, wird jedoch – ausnahmsweise, ließe sich sagen – nicht penetrant. Ein letzter Pluspunkt.

Fazit: Edel. Ein verlässlich-stabiler, dezenter Begleiter durch einen langen Tag. Hier stimmt buchstäblich die Chemie. Sie sitzt ganz offenbar am rechten Platz, nämlich als eine unter mehreren geeigneten Partnerinnen.

Dass für eine solche synthetik-gestützte Geradlinigkeit ein gewisser Nuancen-Verzichts-Preis zu entrichten ist, liegt auf der Hand. Daher ist Vanille d’Iris für mich sicherlich kein Kauf-Kandidat, aber allemal ein Achtungs-Erfolg.
16 Antworten
8
Sillage
8.5
Duft
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
Top Rezension 0  
Das perfekte Trio
Vanille d'Iris wollte ich unbedingt testen, die Kombi aus Vanille und Iris habe ich mir einfach traumhaft vorgestellt und dachte, wenn Geza Schön das dann noch für ihn typisch helltransparent und für Ormonde Jayne typisch elegant umsetzt, muss es einfach ein Knaller sein.

Kurz nach dem Auftragen war ich etwas ernüchtert. Iris, aber keine Vanille. Nun, Vanille d'Iris zeigte sich hier als einer der besten 2,3 Irisdüfte, die ich je gerochen habe, aber eben als ziemlich monothematischer Irisduft. Die Iris wirkt pudrig-cremig, ist dabei frei von jeglichen Gemüseassoziationen und wird mit einer irren Überdosis Iso kombiniert. Alleine das stellt sich als Traumpaar heraus. Man kann das Iso-E-Super schon als solches riechen, aber das passt hier wirklich ideal. Denn die Iris wird dadurch klar und schwebend, hellholzig-transparent und verliert allzu aufdringliche Assoziationen zu Theaterschminke und Puder. Ich habe Vanille d'Iris an den Handgelenken aufgetragen und während eines Spaziergangs trotz dicker Jacke und Hände in den Taschen immer wieder einen fluffig-durchlässigen Hauch dieses Duftes in die Nase bekommen. Die Sillage ist also deutlich, die Iris wird zusammen mit dem Iso weit getragen; aber der Duft bleibt stets zurückhaltend und unheimlich luftig.

Und jetzt, wo ich zu Hause bin und euch meinen Kommentar schreibe, ist geschehen was ich mir gewünscht habe, was meine Vorstellung von Vanille d'Iris war. Endlich hat sich die Vanille hinzugesellt und es ist einfach perfekt. Es ist für meine Nase durchaus eine süßliche und weiche Vanille, die aber zusammen mit der trockenen Iris wenig mädchenhaft wirkt. Das ist ein ultraeleganter und edler Duft der irgendwie sehr erotisch, aber irgendwie auch sehr angezogen und unnahbar wirkt. Weich, zart, fragil und luftig, aber erwachsen.

Vanille d'Iris ist leider tatsächlich ein absolut femininer Duft, aber ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. Der Prada wirkt im Vergleich deutlich verspielter, vielleicht jugendlicher, aber auch lange nicht so edel.
5 Antworten
5
Sillage
7
Haltbarkeit
5
Duft
Gelis

326 Rezensionen
Gelis
Gelis
Top Rezension 19  
Verrauchte Klamotte und Salatdressing
Ich war ausgesprochen neugierig auf "Vanille d'Iris", weil mir die Duftpyramide gefällt - immer noch. Auch wenn ich leider feststellen musste, dass VdI kein Duft für mich ist. Doch von vorne:

VdI startet bei mir mit einer unangenehmen rauchigen Note. Es ist, als hätte in einem Nichtraucher-Haushalt ein Raucher seine Jacke an die Garderobe gehängt, und als der schon wieder weg ist, fragt man sich: Was ist das? Bis einem wieder einfällt, wer zu Besuch war.

Dann kommt eine schöne Phase: Die Gewürze sind warm-würzig und nach einer Weile gesellt sich zaghaft blumiger Puder dazu. Ah! Jetzt wird es was mit uns. Leider nicht: Denn nach ungefähr einer Stunde, vielleicht auch 1 1/2, legt sich eine für mich unschöne säuerliche Note darüber, und ich muss an Salatdressing denken: Essig, Öl, Gewürze gut vermengt... Und diese Mischung hält sich recht lange auf meiner Haut, und ich halte meine Nase möglichst weg. Gut, dass die Sillage nicht so dolle zu sein scheint, jedenfalls spricht mich am Nachmittag niemand auf meinen Duft an.

Als ich dann nach ein paar Stunden wieder am Handgelenk schnuppere, ist da eine ausgesprochen schwache Basis aus zederngewürzter, süßlicher Vanille.

Ich bedanke mich bei Serenissima und Susan für die Testmöglichkeit.
13 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Augusto

177 Rezensionen
Augusto
Augusto
Top Rezension 18  
Leuchtendes Schweben in Holz
Freie Assoziation:
Ein Schaf, ein Sturm, eine heiße Tasse Tee, eine lange Kette, eine Berührung, ein ungewohnter Gedanke, ein vertrautes Gefühl.

Das freie Rauschen des Meeres. Mineralische Lichtreflexe der Wellen. Glitter im Gestein eines Felsens im Gebirge. Ein Hauch kühlendes Vetiver, der Rauch von Holz, ganz sanft, nie verkokelt. Weisheit, Ferne und Nähe. Ein weiter Horizont, Höhe und Tiefe. Bewegung.

Konzentration auf das Duftgeschehen:
Ich rieche Koriander und Pfeffer als leichtes Prickeln, ein heller Schleier von Iris, noch mit Möhrenkomponente, die sie leicht und saftig macht. Bald schon etwas Vanille, hellbeiger warmer Lichtschimmer.

Der Duft beginnt sofort mit Lichteindrücken zu spielen. Er ist luftig, Licht, das durch einen feinen Stoff fällt, es schimmert, es wabert. Und hat eine sanft herbe Note, als ob der ganze Zaubertrank über einen alten Holzstumpf gekippt worden wäre. Mal silbrig, mal golden schwebt er in die Höhe, um sich wieder sacht auf der Haut niederzulassen. Der Eindruck ist elegant, zugleich wirkt er technisch verspielt, das heißt sehr lebendig für meine Wahrnehmung, aber eine "erwachsene Vanille" eine elegante, sehr trockene Iris, mehr Wurzel als Glam-Puder. Kein Haarspray, kein Lippenstift, keine Theaterschminke. Abstrakt wie naturnah, fern und zugleich unmittelbar verschmelzend. Dieses grau-beige irisierende Licht blebt erhalten, wenn der Duft nach einer halben Stunde blumiger wird. Jasmin läßt sich erahnen, stiehlt der schlanken hochgewachsenen Iris aber nicht die Schau mit seiner Erotik, Magnolie bringt das ganze noch weiter zum Glänzen. So bleibt es lange, ein manchmal flackernder Iris-Würzpuder.
Er verschwindet, er kommt wieder sobald man ihn vergessen hat, das ist hier ein echter Iso-E-Super Trick, aber so gekonnt eingesetzt, dass der Duft dabei weder Ruhe noch Eleganz verliert und auch mehr und mehr in die Tiefe geht. Bewirkt bei AugustA leichtes Fernweh und eine intime Faszination. Ich empfinde diesen Duft also so passend, so vertraut, trotz der abstrakten Bauart, dass die Faszination mit jeder Minute größer wird. Der Sog der Duftaura ist groß, aber es bleibt immer leicht und schwebend. Ein im ersten Augenblick der Begegnung liebgewordener schöner Fremder. So selbstverständlich außergewöhnlich. Für den Abend für die Nacht für den Tag.

Am Ende wird das Leuchten schwächer, eine Ahnung von Gewürz, Vanille und Holz und eine Facette der Iris, die nun sehr gepflegt, sehr wohltuend wirkt. Dieser Ton ist mir nach der ersten Probe in der Kleidung noch Tage später aufgefallen, und er ist perfekt, ich greife gern wieder zu diesem Pullover oder diesem Schal, um ihn wieder anzuziehen. Ein vertrauter und aufregender Geruch. Was will Mann/Frau mehr?
13 Antworten
Eunicorn

7 Rezensionen
Eunicorn
Eunicorn
6  
Komplex
Im ersten Augenblick war ich begeistert. Vanille d'Iris entführte mich schlagartig an einen Strand abends am Meer, wenn alle Menschen gegangen sind und die Gerüche des Tages noch im lauen Wind nachhängen.

Ich trug ihn auf die Haut auf, um zu sehen, wie er sich ausmacht. Und dann entwickelte er sich unangenehm. Er wurde alt und älter und seine junge Frische wollte nicht bleiben. Es blieb ein doch recht konservatives Bild und zunehmend fragte ich mich, ob ich ihn jemals an einem Menschen angenehm fände.

Ab und zu rieche ich an der kleinen Probe und freue mich an seiner gelungenen Komplexität. Er ist ein kleines, feines Kunstwerk und das gefällt mir an Parfüms besonderd gut.

Es ist einfach seine Pudrigkeit, die auf mich immer wirkt wie die kosmetische Überdeckung einer zugrunde liegenden Schönheit. Und es ist nicht nur pudrig, es ist geradzu kosmetisch bis hin zu Pflaster und Bandage.

Als Mann fehlt mir natürlich die Möglichkeit zu sagen, ob der Geruch zu mir passen würde, aber mich würde es interessiert, wie der Duft an einer Frau wirkt, die sagt, dass er zu ihr passt, und ob er mir dann gefallen würde.
2 Antworten

Statements

53 kurze Meinungen zum Parfum
ChypienneChypienne vor 8 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Holzig-rauchige Vanille rundet strahlende, metall-, theaterpuder-und karottenfreie Iris.Transparent, samtig, hellholzig, weichwürzig. Klasse!
4 Antworten
Edda32Edda32 vor 5 Jahren
Reicht mir die milchweiße, kühlschweißige, zartgliedrige, langfingrige und ja freundliche Hand, aber alles was ich denke: Drück doch mal zu!
7 Antworten
BeatriceABeatriceA vor 8 Jahren
Am TZ gerochen: wieder ein Vanille-Duft. Der erste Sprüher: wieder ein Iris-Duft. Dann entwickelt er sich und wird fein und ungewöhnlich.
0 Antworten
GerdiGerdi vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
4
Duft
Panne bei Symrise:
"He, Chef, ich hab die Weichspüler-Rezeptur versaut."
"Macht nichts. Wir verkaufen sie einfach dem Geza!"
3 Antworten
UntermWertUntermWert vor 3 Jahren
7
Duft
... Vanille und Blüten erinnern an liebliche Düfte aus Jugendtagen... getragen von einer warm-süßen Kombination aus Amber und Moschus
13 Antworten
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