Ambre Topkapi Parfums MDCI 2003

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7.4 / 10 177 Bewertungen

Ein Parfum von Parfums MDCI für Herren, erschienen im Jahr 2003. Der Duft ist würzig-frisch. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig

Frisch

Zitrus

Blumig

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Ananas

Bergamotte

Lavendel

Absinth

Grapefruit

Kardamom

Thymian

Ingwer

Zimt

Herznote

Veilchen

Jasmin

Maiglöckchen

Basisnote

Rosenholz

Amber

Darjeeling-Tee

Eichenmoos

Vanille

Moschus

Patchouli

Sandelholz

Vetiver

Himbeere

Parfümeur

Pierre Bourdon

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Bewertungen

Duft

7.4177 Bewertungen

Haltbarkeit

7.2136 Bewertungen

Sillage

6.1139 Bewertungen

Flakon

8.5140 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

5.935 Bewertungen

Eingetragen von Andi136, letzte Aktualisierung am 29.06.2024.

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Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen

03.07.2020 - 08:57 Uhr

9
Flakon 4
Sillage 7
Haltbarkeit 9.5
Duft

Leimbacher
2792 Rezensionen

Leimbacher

Top Rezension 20

Ambrierte Anti-Allüre

Immer stark im Schatten von Barbaren und Palatin,
hat dieser ambrierte Orangentraum selbst ebenso kaum einen Makel oder Spleen.

Dieser göttliche, rostfarbene Saft,
hat es eindrucksvoll geschafft,
dass mein Kiefer ziemlich weit aufklafft.

Understatement und Signatur in Perfektion,
ist das der ganz ruhige, bekömmliche Lohn.

Gar nicht spektakulär oder stark oder aufsehenerregend,
doch in seiner menschelnd-warmen Art für mich zutiefst bewegend.

Das ist rund, das ist schön, das ist genau mein Geschmack,
bei dieser Massschneiderung wird man finden keinen einzigen Kratzer im Lack.

Eine smoothe, flüssige Verwebung aller Eigenschaften,
bleibt dieser intime Traum lange an dir, noch länger an deiner Seele haften.

Fast wie ein etwas leichterer, transparenter MFK,
sind hier die ruhigen Töne und Geduld der eindeutige Star.

„Ambre Topkapi“ ist das Gegenteil eines Brummers und Marktschreiers,
er ist wohl der vornehmste Gast auf jeder Feier.

Egal ob als Hochzeitsgast oder einfach zur seelischen Entspannung,
ist diese orange Umarmung das Gegenteil einer Entmannung.

Könnte man(n) nur drei bis vier Düfte haben, wären die Flaggschiffe von MDCI sicher eine edle, nahtlose Wahl,
wer also ein volles Portemonnaie hat oder einfach eine Mini-Luxus-Sammlung will, kann ruhig dran denken, dass ich es ihm empfahl ;).

Wie mein Vorredner treffend beschrieb, aus Deo-Vibes oder einer zumindest sehr bekannten Art ein solch sensibles, hochwertiges Kunstwerk zu schaffen,
muss man in Ruhe riechen, ist schwer zu beschreiben oder raffen.

Für meinen Geschmack kommt das dem Duftolymp jedenfalls bravourös nah,
es ist selten, dass ich nach dem Schnüffeln ein solches Glänzen in meinen Augen sah.

Gebt ihm Zeit, er wird es kostbar und zehnfach zurückzahlen,
einen solchen unterschwelligen Verführer kann man sich kaum besser malen.

28.12.2016 - 12:26 Uhr

6
Sillage 7
Haltbarkeit 9
Duft

Terra
646 Rezensionen

Terra

Top Rezension

The Axe-Effect

Teilweise wird Ambre Topkapi als "edel", "distinguiert" beschrieben. Dem kann ich gar nicht folgen, empfinde ihn eher gegenteilig.

Für mich riecht Ambre Topkapi wie die Sillage eines anziehenden Menschen, der sich mit einer richtig billigen Plürre eingenebelt hat.

Doch genau das hat eben eine große Sexyness. Nur selten kauft sich der junge, attraktive Student Anfang 20 doch einen richtig vernünftigen Duft. Wenn er überhaupt mehr als ein Deo benutzt, ist es meist irgendeine Drogeriebückware oder irgendein halbherziges Geschenk von ebenso wenig duftbegeisterten Menschen. Oft sind es frische und betont synthetische Düfte - eben genau jene Sorte, die auf dem Papier sowie auf meiner eigenen Haut schnell für Übelkeit und Unwohlsein sorgen. An dem entsprechenden Menschen, kann dieses bewusst synthetische Zeug aber sogar irgendwie sexy sein.

Ambre Topkapi schafft es, diesen Axe-Effect auf mich zu übertragen. Gerade im Auftakt riecht er vor allem synthetisch-aquatisch und irgendwie duschgelfrisch, dazu kommt aber eine ziemlich authentische Schweißnote. Es ist kein ungewaschener Schweiß, sondern der Schweißgeruch, der an einem warmen, anstrengenden Tag auch am gepflegtesten Menschen entstehen kann.

Im Verlauf werden die Zitrusnoten etwas deutlicher und natürlicher. Im Grunde bleibt Ambre Topkapi seinem Charakter aber treu. Es ist weder ein Amberduft, noch ist es ein betont nobel riechendes Parfum. Hier ist das olfaktorische Motto eher: Arm, aber sexy!

In der Basis kommt noch ein wenig Vanille und Süße hinzu. Aber selbst hier riecht es ähnlich wie die Basis jener Bückware.

Der große Unterschied ist nur, dass Ambre Topkapi eben doch immer ein Stück runder und stimmiger wirkt. Keine Note sticht so aggressiv hervor, er riecht einfach besser und sorgfältiger gemacht. Vielleicht sind es tatsächlich auch die Inhaltsstoffe, die besser sind, vielleicht sind sie nur sorgsamer aufeinander abgestimmt. Vielleicht bilde ich es mir nur ein. Er riecht aber wie ein frischer, zitrisch-aquatischer Mainstream-Billigduft; nur eben in gut. Nicht zu vergessen ist eben dieser ganz entscheidende Twist von frischem Schweiß, der ihn unheimlich sexy macht.

So finde ich Ambre Topkapi selbst an mir so sexy, wie jene die von Natur aus mit billiger Drogeriebückware sexy riechen ;).

02.04.2013 - 18:36 Uhr

7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 10
Duft

Adan
52 Rezensionen

Adan

Top Rezension 17

Spicy Orange

Wenn man sich die Herrendüfte von MDCI Paris anschaut - es sind offiziell 3 (Stand April 2013) - scheint Ambre Topkapi ein Dasein im Schatten von Invasion Barbare zu haben.

Ich habe auch eine Vermutung weshalb AT nicht ganz so populär ist wie Invasion Barbare, aber dazu später.

Wie riecht Ambre Topkapi?

Zu Beginn riecht man eine ordentliche Dosis Dihydromyrcenol. Es ist eine sehr charakteristische Zitrusnote, ich würde sie als frisch, zitrisch, etwas süß und vielleicht sogar minimalst pudrig beschreiben.
Diese Zitrusnote findet man auch unmittelbar in der Kopfnote von Chanel Allure Homme und auch in Cool Water.

Die Basis von Ambra, Moschus und Vanille verleihen diesem Zitrusduft etwas reiches, sie machen diesen orangenartigen Duft reicher (zumal Moschus und Ambra in Kombination meistens wie menschliche Haut riechen soll).

Doch was jetzt die meisten Leute in AT stören könnte sind die Gewürze. Ich denke es liegt an der gesamten Herzmote, denn in AT findet sich eine sehr gewürziger Akkord, manche Leute sagen, er rieche nach Schweiß.
Dem kann ich zustimmen, es war das erste, was mir an AT nach diesem äußerst frischen, spritzigen Auftakt aufgefallen ist. Ich bin mir sicher, dass hier auch Kardamom enthalten ist.
Und in der Tat gibt es der Note-Breakdown der MDCI Paris HP auch so wider:

"Bergamot, grapefruit, pinapple, melon, cinnamon, cardamom, nutmeg, ginger, basel, thyme and lavender"

Auf meiner Haut ist diese Würzigkeit jedoch absolut im Rahmen, nichtmal ich (und ich habe meine Nase ja am nächsten an der Duftquelle) empfinde ihn unangenehm oder zu schweißartig. Im Gegenteil, ich habe saftige Orangen und Grapefruit vor Augen, welche zusammen bei 38°C Hitze in der prallen Sonne schwitzen und ihre ätherischen Öle und Spuren von Kümmel ausschwitzen.
Meine Freundin beschrieb ihn wie folgt: Riecht wie den ganzen Tag geschwitzt und dann mit frischem Deo übertüncht. (Anmerkung: Aus der Distanz empfindet sie ihn aber nicht als schweißartig).

Aber gerade das finde ich irgendwie äußerst Interessant an diesem Duft.
Diese Würzigkeit ist dezent und unterschwellig, sie zu erriechen hat was Intimes, wie den Hauch des Körpergeruches einer Person ab zu bekommen, auf die man schon lange ein Auge geworfen hat (solch ein leichter Hauch Körpergeruch von einem heißen Mädel regt ja durchaus zum Fantasieren an).

Es ist ein anderer Kontrast zwischen sauber (frisch geduscht) und schmutzig (den ganzen Tag geschwitzt), beides in absolut erträglichem Maße. Als ich Ambre Topkapi gerochen habe, dachte ich mir: "Das wird mein Bigarade Concentree!"

Für mich persönlich ist Ambre Topkapi im Vergleich zu Invasion Barbare der interessantere Duft, performt allerdings nicht so gut wie IB. Auf mir hält AT etwa 8-10 Stunden, hinterlässt aber eine schöne Duftspur in welcher man AT aber nur als reichen Zitrusduft wahrnehmen wird.

Und ähnlich wie Batucada von L'Artisan finde ich, dass AT seinen Zenith im Hochsommer hat: bei 38°C Hitze und praller Sonne!
Wer Jean Claude Ellena's Bigarade Concentree und/oder Declaration von Cartier mag, für den ist Ambre Topkapi ein Must-Try, aber wer empfindlich auf Düfte ist, die irgendwelche Anklänge an Körpergeruch, Schweiß oder alter Haut haben... naja, die sollten ihn trotzdem testen. :)

13.08.2012 - 07:05 Uhr

10
Flakon 2.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 7
Duft

ParfumAholic
252 Rezensionen

ParfumAholic

Top Rezension 13

Understatement in Perfektion

Hier liegt sie nun also vor mir – meine erste Test-Abfüllung der Edel-Marke „MDCI-Parfums“. Da mir das Konzept hinter MDCI-Parfums sehr zusagt und die Düfte qualitativ sehr hochwertig gemacht sind (von den Flakons will ich gar nicht erst sprechen), sind meine Erwartungen mehr als hoch gesteckt. Wenn man dann noch den Preis berücksichtigt (für eine Refill-Flasche, also die „Spar-Variante“ ohne Büste, jenseits der 200 €), muss alles 100%ig stimmen.

Da ich ja bekanntlich ein Ambra-Fan bin, musste es natürlich auch der Ambre Topkapi sein. Sehr behutsam gebe ich einige Tropfen auf meinen Handrücken und harre erwartungsfroh der Dinge, die nun kommen soll(t)en.

Ich nehme anfänglich eine angenehme Frische wahr (vorrangig Ingwer und Thymian), bevor sich dann ganz leicht die Hölzer und dann sehr deutlich der Schwarztee dazu gesellen. Bis hier her empfinde ich das, was sich da auf meinem Handrücken tut als eher unspektakulär. Wo bleiben Ambra, Moschus und Vanille? Nach einer enttäuschenden Stunde schließlich ein Hauch Ambra (sehr leicht und dezent) und etwas Vanille. Die in der Duftpyramide genannten Bestandteile Jasmin und Moschus kann ich so gut wie gar nicht ausmachen. Wann kommt der „Wow-Effekt“? Bei mir leider gar nicht, denn der Duft bleibt nun genauso so (statisch), verändert sich nicht mal mehr minimal. Die Haltbarkeit ist ordentlich, von einer Sillage keine Spur.

So sitze ich nun da, mit einem der teuersten Düfte auf dem Handrücken und sinniere vor mich hin. Was fällt mir dazu ein?

Zunächst relativ wenig, doch dann, ganz plötzlich, taucht dieses Adjektiv vor meinem geistigen Auge auf:

* d i s t i n g u i e r t

*

Lt. Duden bedeutet distinguiert: „sich durch Gewähltheit besonders in Kleidung, Formen des Umgangs u.?Ä. von anderen abhebend, unterscheidend; betont vornehm“

Genau das ist es, was dieser Duft zum Ausdruck bringt: Ich bin edel und so teuer, dass mich nur Leute kaufen können, die es sich leisten können und wollen, mich zu tragen. Ich bin kein Schnäppchen, nicht für die schnöde Masse gemacht und kann mich nur in einem entsprechenden Rahmen entfalten. Ich kann mir Arroganz erlauben, weil ich erfolgreich bin.

Ich sehe diesen Duft ganz klar an Männern und zwar an älteren, sehr erfolgreichen und damit sehr vermögenden Männern, die ihren Stil gefunden haben und definitiv nicht auffallen möchten. Ich sehe vorrangig die Vorstandsetagen bekannter Firmen und Banken, wo man solche Männer in gedeckten Farben mit Hang zum absoluten Understatement findet.

Der Duft ist sicherlich sehr gut durchdacht und gemacht, sehr fein und unaufdringlich, aber ich fühle mich definitiv zu jung für ihn (obwohl ich die 40 bereits überschritten habe).
Wir werden nicht zusammen kommen, da wir in unterschiedlichen Welten leben.

17.08.2013 - 10:29 Uhr

10
Flakon 2.5
Sillage 5
Haltbarkeit 9
Duft

Florblanca
1143 Rezensionen

Florblanca

Top Rezension 12

Männer? Wieso Männer???

Mit einem Quentchen Glück - man muss hier sehr schnell sein, wenn man einen solchen Duft ersouken will *gg* - habe ich mir den Mini von Ambre Topkapi geschnappt und danke Caballero nochmals dafür.

Wo steht bitte, dass das ein Männerduft ist??? Der blaue Pfeil mit rundem Ende oben rechts interessiert mich ja mal nicht die Bohne.

DAS HIER IST EINDEUTIG EIN FRAUENDUFT!!! Aber sowas von!!!

Weitgehend kann ich mich ParfumAholics Ausführungen anschließen, doch nicht ganz.

Mag ja durchaus sein, dass der Auftakt in Richtung maskulin schielt, aber das ist kaum von Bedeutung. Ganz klar auszumachen der Lavendel und die Bergamotte, die diesen Eindruck gern festigen würden. Daraus wird aber nix.

Denn schon ab der nächsten erreichten Stufe - eigentlich der endgültigen, denn von hier an verändert sich der Duft nicht mehr - rieche ich Jasmin, genauer, Nachtjasmin, eine herrliche Teenote (zum Schlürfen schön), ganz leicht süßlich nur, und einen klitzekleinen Hauch Vanille.

Bisher habe ich bei allen MDCI Düften die gleiche Erfahrung gemacht: die Düfte sind excellent gemacht, aber die, die ich bisher testen durfte, sind allesamt sehr sanft, zart, zurückhaltend. Für mich nobles Understatement.

So auch Ambre Topkapi, bei dem ich zugegebenermaßen nach dem Namen ging. Zum einen liebe ich Amberdüfte, zum anderen fasziniert mich das Topkapi, das nach dem Beispiel der Alhambra erbaut wurde. Wer kennt ihn nicht, den tollen Film, in dem u.a. Peter Ustinov am Raub des goldenen Dolches beteiligt ist.

Also eine Faszination, die im Duft wiederspiegelt? Nicht wirklich. Denn Ambre Topkapi enttäuscht in Bezug auf Amber. Davon ist hier nichts, aber auch GAR nichts zu spüren. Ebensowenig kann ich Leder, Moschus oder Thymian ausmachen. Dennoch gefällt mir dieser Duft ausnehmend gut und ich werde diesen Mini sicher mit Freude aufbrauchen.

Männerduft??? Auf gar keinen Fall! ;-)))

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