Le Rivage des Syrtes 2009

Le Rivage des Syrtes von Parfums MDCI
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7.7 / 10 130 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Parfums MDCI für Damen, erschienen im Jahr 2009. Der Duft ist fruchtig-blumig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Das Ufer der Syrten”.
Aussprache
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Duftrichtung

Fruchtig
Blumig
Süß
Frisch
Zitrus

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AnanasAnanas OrangeOrange persisches Galbanumpersisches Galbanum
Herznote Herznote
Ylang-YlangYlang-Ylang TuberoseTuberose Orangenblüte AbsolueOrangenblüte Absolue Somalischer WeihrauchSomalischer Weihrauch
Basisnote Basisnote
AmbraAmbra MoschusMoschus Bourbon-VanilleBourbon-Vanille

Parfümeur

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Duft
7.7130 Bewertungen
Haltbarkeit
7.3100 Bewertungen
Sillage
6.5105 Bewertungen
Flakon
8.5102 Bewertungen
Eingetragen von Andi136, letzte Aktualisierung am 08.02.2024.
Wissenswertes
Der Duft ist eine Hommage an den gleichnamigen, 1951 erschienenen Roman von Julien Gracq.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Medusa00

802 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
Top Rezension 23  
Die Hochzeit des Jahres

2009 irgendwo in einem aufgepimpten Chalet in der Provence findet das Ereignis statt.
Der 6 Millionen Dollar Mann heiratet Tusnelda Wanülla, eine aufstrebende Kreischröhre, die es gerne in den Rockolymp schaffen möchte.
Er ist 40 Jahre älter und hat sich schon mehrmals die Bremsen nachstellen lassen, sprich geliftet und sie hat sich die Corsage mit Orangen ausgestopft, damit die Oberweite größer wirkt.
Er trägt einen grasgrünen Samtanzug, ein Rüschenhemd und Lackschuhe in Krokooptik. Sie trägt die Frisur (siehe Flakon oben) und ein mirabellenfarbenes Bonbonknisterkleid mit Tuberosenschleppe.

Ein verkaterter Pfaffe kommt herbeigeeilt. Beim Weihrauch anzünden hat er sich die Soutane angesengt. Sie qualmt noch.

Die Brautjungfern in ananasgelben Kleidern kichern herum. Man sieht ihnen an, daß sie wieder Jungfrauen sind. Brautjungfer Nr. 3 zwinkert dem Trauzeugen zu. Brautjunger Nr. 5 flirtet mit dem Vater der Braut. Nr. 9 knutscht mit dem Pfaffen. Ein Eklat bahnt sich an. Alle rennen durcheinander.

Im Wildgehege des Schloßparks steht ein pubsendes Moschustier. Der Wind trägt dessen Düfte herein.

Der Bräutigam brennt mit der eingecremten Oma der Braut durch.
Ein Atheist bekreuzigt sich.

Die Trauzeugen heiraten und fahren in die Flitterwochen nach Syrtatia.
14 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Undine

30 Rezensionen
Undine
Undine
Top Rezension 0  
Lockruf der Ferne oder: Seliges Vergessen
Nach Tagen auf See, unter südlicher Sonne, endlich Land in Sicht. Wie heißt das Eiland, vor dem wir ankern? Wer sind seine Bewohner? Am Strand, dem wir im kleinen Beiboot zurudern, haben sich Menschen versammelt. Sie sprechen zu uns; aber was sagen sie? Wir versuchen es in allen Sprachen, von denen wir ein paar Brocken beherrschen, doch mit Worten können wir einander nicht erreichen. Allgemeines Schulterzucken. Dann allgemeines Gelächter. Eine Frau tritt auf uns zu, braune Haut, dunkle Locken, blitzende schwarze Augen, und bietet uns Obst an. Wir danken mit Gesten, beißen mutig in die unbekannten, duftenden Früchte, Saft tropft uns aufs Kinn. Köstliches Aroma, das wir noch nie geschmeckt haben, belebt uns: etwas Süße, ein bisschen Säure, eine Prise Bitterkeit – erfrischender könnte die Mischung nicht sein.

Die Einheimischen dirigieren uns zu einem Weg. Bäume säumen ihn, an denen wir die Begrüßungsfrüchte entdecken. Und zugleich bizarre Blüten, fremdartig duftend – nicht süß, nicht betäubend, sondern mild, sanft, weich. Von ferne weht Rauch herüber, ein balsamischer Hauch. Die Inselbewohner haben uns gastfreundlich ihren Kreis geöffnet, wir sitzen auf dem Boden, im "Gespräch" mit Händen und Füßen. Längst ist die Mittagshitze gewichen, die Sonne sinkt, die Schatten werden länger und tiefer, doch angenehme Wärme bleibt. Leichter Wind bringt Abenddüfte mit, fremdartig auch sie – verlockend… Wir Reisenden schauen uns an, wir sind uns ohne Worte einig: Wir sind neugierig auf das Innere der Insel. Wir möchten es erkunden, erleben, erfahren, mit allen Sinnen. Wir möchten verweilen. Lange.

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Natürlich kann man sich diesem Duft auch anders nähern. Kann beispielsweise – mit Anstrengung – der Duftpyramide nachspüren. Aber wozu? In der Kopfnote führen Ananas, Galbanum und Orange kein Eigenleben: Patricia de Nicolaï hat die vertrauten Noten so vermischt und verwoben, dass daraus Neues, Unbekanntes entsteht. Auch in der Herznote sticht nichts Einzelnes heraus, selbst die sonst oft vorlaute Tuberose singt brav im (nie gehörten!) Blüten-Chor. Die Basis rundet, vollendet, steigert die Stimmung: Noch nie ist mir ein Parfum begegnet, das den Lockruf der Ferne, des Reisens so plastisch, so kraftvoll in Duft "übersetzt".

Wobei man hier ohne Reiseleitung unterwegs ist, ohne Rundum-sorglos-Garantie, ohne klimatisiertes Quartier. Ohne GPS, mit nur ungefähren Karten – diese Reise führt ins Unbekannte. Das bedeutet Mühsal, Risiken, Gefahren. Doch es bedeutet auch den Reiz des Abenteuers, das Glück des Entdeckens, den Reichtum des Neu-Erfahrens, die hellwache Lebendigkeit des "Zum ersten Mal". Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland mögen so durch Südamerika gereist sein, Maria Sibylla Merian durch Surinam, Carl Peter Thunberg durch Südafrika und Japan.

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Der Name des Parfums ließ mir keine Ruhe. Was ist so Besonderes an der Syrtenküste? Die Geografie half mir nicht weiter; eine Fährte fand ich erst beim Blick in die Literatur. Nach jahrzehntelanger Forschungsarbeit haben Altphilologen und Archäologen es geschafft, den Stationen der homerischen Odyssee konkrete Orte zuzuordnen. Am Syrtenufer (beziehungsweise auf der nahen Insel Djerba), da sind die Forscher sicher, begegneten Odysseus und seine Gefährten den Lotophagen, einem freundlichen Volk, das die Fremden mit "Lotos"-Früchten bewirtete. Und kaum hatten die Gäste gegessen, lebten sie nur mehr im Hier und Jetzt, wollten bleiben und nicht zurück aufs Schiff; sie wussten nicht mehr, wer sie waren und was ihr Ziel war, seliges Vergessen umfing sie. "Seliges Vergessen", samt Risiken und Nebenwirkungen: Auch das ist "Le Rivage des Syrtes".

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"Le Rivage des Syrtes" ist zudem der Titel eines grandiosen Romans. Julien Gracq, ein berühmter Unbekannter der französischen Literatur, hat ihn 1951 geschrieben. (Ich hatte von dem Buch gehört, es aber nie gelesen; das habe ich nun um des Duftes willen nachgeholt – Parfumo bildet ;-)))…) Gracq schickt darin einen jungen Mann auf die Reise. Aldo, der Ich-Erzähler, gehört dem Staat Orsenna an, einer großen, aber bis zur Morbidität überalterten Zivilisation. Orsenna ist seit 300 Jahren verfeindet mit dem wilden, barbarischen Farghestan. Doch so lange Orsenna feste Regeln einhält und einer bestimmten Meereslinie an der Syrtenküste – sie bildet die Grenze – fernbleibt, bleibt der Krieg kalt. Das starre Regel-Korsett, das die gesamte Gesellschaft einzwängt, hat freilich einen hohen Preis: Das Leben in Orsenna lebt nicht. Aldo, auf der Suche nach Lebendigkeit, bricht das Tabu, überschreitet die Grenze und beschwört so einen "heißen" Krieg herauf. Was schließlich geschieht, deutet der Text nur an: Der Kampf bedeutet Orsennas Untergang – und zugleich die Rückkehr des Lebens.

Der Duft ist eine eigenwillige Hommage ans Buch. Er schickt einen auf die Reise, in helle, heitere Fernen; die düsteren, beklemmenden Momente, die der Text heraufbeschwört, kann man dabei allenfalls ahnen, als Kontrast und Kehrseite. Der Duft nimmt Partei: fürs Abenteuer, fürs Wagnis. Fürs Durchatmen. Für die Schönheit, die Lebendigkeit.

Aber ist das nicht ohnehin das, wofür Duft steht?
13 Antworten
5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
5
Duft
Amandan

65 Rezensionen
Amandan
Amandan
Top Rezension 14  
Was ich rieche und was ich nicht rieche
Habe am Wochenende ein Fläschchen aus dem Probenköfferchen von MDCI ersteigern können. Heute wurde meine Beute geliefert und ich gebe zu: ich war sehr aufgeregt! Mit zittrigen Händen habe ich das gute Stück aus dem Karton befreit. Und natürlich - das ist ja Ehrensache - auch gleich einen Tropfen auf meinen Handrücken platziert.
Der erste Schnuff war etwas zitrisches, das aber durch einen Touch Nadelbaum einen leicht stechenden Charakter annahm. "Okay, das ist also die Orangen- und Galbanumkopfnote" vermerkte ich innerlich. Dann mußte ich arbeiten und so habe ich vergessen den weiteren Verlauf zu beobachten (ein bißchen ist diese Nachlässigkeit aber auch dem nicht so umwerfenden Ersteindruck zu schulden).
Mehrere Stunden später, die Arbeit war inzwischen beendet, konnte ich auf meinem Handrücken nichts mehr riechen. Also diese phänomenale Haltbarkeit, von der Zora schwärmen durfte, stellte sich bei mir nicht ein.
In weiteren Versuchsreihen bin ich aber immer wieder nach der Kopfnote gescheitert. Zu Beginn präsentiert sich mir ein hochpreisiges Erfrischungstuch (viel eleganter ist die Kopfnote für mich nicht), das dann mit der Zeit in der Intensität nachläßt (soll ich sagen Gott sei Dank?). Und bereits von hier aus blendet sich der Duft aus. Ganz ganz ganz diskret kann ich mir noch etwas leicht Blumiges denken (das kann doch nicht die sonst bei mir immer strahlende Tuberose sein???) und Weihrauch, Ambra, Moschus oder auch Vanille kann ich mir aufmalen, aber weiß Gott nicht riechen!
Also leider kann ich die Aufregung um den Duft nicht nachvollziehen. Das was ich rieche, gefällt mir persönlich leider nicht sehr gut und das was ich nicht riechen kann, vermisse ich sehr!
Die gute Nachricht ist: wer will ein Fläschchen? Ich trenne mich leichten Herzens.
9 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Zora

120 Rezensionen
Zora
Zora
Top Rezension 8  
Eine Oase in der Wüste
Noch kein Kommi? Wundert mich. Ich versuche es obwohl ich kein Genie diesbezüglich bin. Habe eine Probe erhalten und versuche mein bestes.

Also los, schliess Deine Augen und stell Dir folgende Situation vor:

Du läufst durch die Wüste, die Sonne brennt und Du hast heiss, sehr heiss. Der Schweiss rollt Dir aus jeder Pore Deines Körpers. Du kannst es bald nicht mehr aushalten. Deine Lippen sind ganz trocken. Welch eine Qual.

Und plötzlich findest Du ein verpacktes Erfrischungstüchlein mit Lemonenduft wie man sie bei langen Reisen kennt. Aber noch intensiver, noch frischer.
Mit klebrigen Händen packst Du das Tüchlein aus. Rettung, ein wunderschönes frisches Gefühl geht durch Deinen ganzen Körper.

Kannst Du es fühlen?

So richtig erfrischt erblickst Du in der Nähe eine kleine grüne Oase mit ein paar schönen Blumen und einem kleinen Wasserfall.

Du hast das Gefühl im Paradies gelandet zu sein. Rein ins Wasser. Der Limonenduft ist immer noch ganz zart da. Eine sanfte Brise vermischt den Blumenduft mit dem Limonengeruch auf Deinem Körper. Ein richtiges Wohlgefühl nach dem langen schwitzen breitet sich aus.

Öffne jetzt Deine Augen: Wie fühlst Du Dich jetzt?

Für alle die frische aber edle Düfte lieben. Die MDCI Düfte die ich bis jetzt getestet habe, haben mich definitiv nicht enttäuscht, weder die Kompositionen noch die Haltbarkeit. Am liebsten hätte ich mehrere. Aber wie so oft im Leben muss man sich entscheiden. Die Düfte sind teurer, keine Frage. Aber ich glaube in Zukunft lautet meine Devise; Lieber ein edler teurer Duft als drei günstige Jedermannsdüfte. Das bin ich mir wert.

Nachtrag als Info: 1 Tag später trotz duschen, die Sillage ist sicher nicht mehr vorhanden, aber der Duft immer noch wahrnehmbar auf meiner Haut. Unglaubliche Haltbarkeit.
3 Antworten

Statements

19 kurze Meinungen zum Parfum
VerbenaVerbena vor 2 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Tropenblüten. Warme Lüfte. Nektar rinnt süß von den Lippen auf die Haut. Glast. Weißgolden im Lagunentürkis. Klischee. Ich will diese Insel.
14 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 4 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Zauberhaft schöne Komposition aus O-Blüte, Tuberose, köstlichen Früchten und einem Fitzelchen Rauch, vanillig-würzige Basis. Ganz famos!
9 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Irgendwie kann ich damit wenig anfangen. Seifiger Weihrauch mit allerlei säuerlichem Obst, ein paar Blüten auf cremiger Basis. Seltsam.
8 Antworten
StanzeStanze vor 4 Jahren
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Traumartig gefiltertes oranges Licht fällt auf Blumen + Früchte. Aldo sieht eine Tuberose, die neben einer aufgeschnittenen Ananas liegt.
5 Antworten
PhilaPhila vor 8 Jahren
Spritzige Orangen-Ananas mit einem geräuchertem Herz und einem vanilligen Goodbye. Ganz zart, vornehm, weich. WUNDERSCHÖN! Aber der Preis??
1 Antwort
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