Auch wenn mein Titel ein wenig seltsam klingen mag, so ist er dennoch passend. Denn ich hatte damals, vor vielleicht etwa einem Jahr, den Prada Luna Rossa Sport ausprobiert. Den fand ich an sich nicht schlecht (habe seine Bewertung etwas nach oben korrigiert, da er mir mittlerweile etwas besser gefällt). Allerdings war der Sport eben nicht sportlich. Denn er ist, ganz im Gegenteil, sogar viel mehr ein Duft für nicht so warme Tage, da er ziemlich süß ist.
Überhaupt könnte man mit dem Sport eher feiern gehen, da er vom Duft her in Richtung Chanel Allure Homme Sport geht, welcher auch kein richtiger Sport-Duft ist (also nichts frisch riechendes).
Tja, und jetzt gibt es einen vierten Luna Rossa Duft. Der Eau Sport, dessen Name nicht einfallsloser sein könnte… aber kommen wir zum Duft:
Der Duft:
Also, der Eau Sport fängt schon deutlich frischer an. Man riecht eine zitrische Zitrone und Bergamotte, welche den Duft eben frisch gestalten, womit der Duft gut an warmen Tagen wirken müsste. Aber auch hier riecht man kurz danach sofort den Amber, welchen man auch beim ersten Sport recht schnell riechen konnte. Allerdings gibt es folgenden Unterschied: Beim normalen Sport kommen dazu sofort die Vanille und Tonkabohne, die den Duft schnell sehr süß machen. Hier, beim Eau dagegen, gibt es nur den Amber, der zwar süß riecht, aber insgesamt gesehen etwas schwach ausgefallen ist und damit eine angenehme, leichte Süße verströmt, die auch gut an wärmeren Tagen ertragbar ist. Dazu kommt einige Zeit später der Lavendel, so dass der Duft sogar einen ganz leichten, klassischen Touch bekommt durch diese blumige Note.
In der Basis steht Amber, allerdings duftet diese wie erwähnt von Beginn an und wirkt nur ein wenig süßlich, da die zitrischen Noten ein oder zwei Stunden recht gut wirken und erst dann abschwächen. Der Zedernholz gibt eine holzige Note (was sonst…) und bildet und passt damit gut zum Rest, er ist allerdings etwas schwach ausgefallen.
Die Haltbarkeit und Sillage:
Hier haben wir den größten Unterschied zwischen beiden Sport Editionen. Während der erste Luna Rossa Sport durchaus mehr als acht Stunden auf der Haut bleiben kann, schafft der Eau gerade mal die Hälfte und bleibt vier oder fünf Stunden.
Die Sillage ist ebenfalls deutlich geringer, so dass er schon nach zwei bis drei Stunden eher nachgesprüht werden sollte, da ihn sonst kaum noch jemand an einem wahrnehmen kann.
Der Flakon:
Der Flakon hat einen ähnlichen Stil wie alle Luna Rossa Sportflakons, wobei auch hier wie beim Sport auf den „Kühlgrillartigen“ Design verzichtet wurde. Stattdessen ist der Flakon komplett aus Glas. Der untere Teil ist diesmal weiß bzw. milchig und höher ausgefallen als beim Sport. Der obere Teil ist klar und mit einer ebenfalls klaren Duftflüssigkeit gefüllt. In der Mitte verläuft der rote Prada-Schriftzug. Der Sprühkopf ist flach und groß. Alles in allem ein ganz netter Flakon, wobei ich aber den Original Luna Rossa Flakon immer noch am besten finde.
Wie gesagt kann sich dieser Duft auf Grund seiner deutlich frischeren Ausstrahlung durchaus besser als Sport bezeichnen als noch der erste Sport davon. Die Unterschiede zum normalen bzw. ersten Sport sind sehr deutlich, da dieser hier viel weniger süß ist und mit der Lavendel auch blumiger erscheint.
Daher kann man den Eau Sport auch gut an warmen Tagen verwenden, nur eignet er sich vielleicht noch immer nicht zu Tagen, wo es mehr als 30 Grad ist. Wobei, bei euch Verrückten weiß man ja nie, welchen Duft ihr wann benutzt :D
Ein Ausgeh- oder Feierduft ist der Eau allerdings nicht, denn dazu fehlt im etwas an Ausdauer, doch man kann ihn als Tagesduft verwenden. Wobei man hier auch beim richtigen, normalen Luna Rossa bleiben könnte.
Tja, anschauen kann man ihn sich also mal, schlecht ist er ja nicht, aber an einen Infusion d’Homme / d’Iris Cedre oder gar dem Amber pour Homme kommt er lange noch nicht ran, hat dafür aber auch keine seifig bzw. reinlich riechenden Noten (falls das einige stören sollte), wobei so etwas ähnliches gaaaaaaanz schwach kurz vor den Ende doch ein wenig aufblitzt, allerdings muss man, um das überhaupt riechen zu können, auch wirklich sehr nah an die gesprühte Stelle rangehen, ansonsten bemerkt man dies kaum.