13.06.2017 - 14:31 Uhr

Meggi
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Meggi
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27
Pillepa(i)lle
Eine Eröffnung von künstlich-mandariniger Zuckrigkeit - Zuckerwatte mit Möchtegern-Frucht? Ich lese irritiert nach und sehe, dass ich keineswegs der Erste mit solcher Assoziation bin. Ein leichter, rauer Anflug im Untergrund genügt nicht, den Duft aus der Riege der Also-ob-Fruchtbonbon-Parfüms herauszuheben. Dem Eindruck von schaler, allerdings noch genießbarer Brause nach einer halben Stunde kann er ebenso wenig entgegensetzen.
Zum Ende der Auftakt-Stunde schleicht sich durch die Frische-Tür eine Art Vetiver hinein. Die Süße weicht zurück, das Pieksige der Angeblich-Frucht wird vom Vetiver übernommen - selbiges bleibt jedoch ein seltsamer Vertreter seiner Zunft. Jegliche erdig-nussig-urige Komponente scheint ihm geraubt, gleichzeitig gelingt es ihm nicht, das grün-frische Potential voll abzurufen. Stattdessen tanzen ihm diffuse Bonbon-, Brause- und Labor-Hesperidien-Reminiszenzen auf den Molekülen herum.
Weihrauch? Getreide? Aha. Weihrauch geht in Ordnung, freilich recht sparsam dosiert, aber Getreide? Wenn ich alle - wirklich alle - zu dieser Ansage nicht passenden Aromen abziehe, mag womöglich Getreide angehen. Das gilt in derartiger Bedingungs-Zuspitzung analog leider vermutlich auch für Erbsensuppe, Kuhfladen oder linksdrehende Kompost-Säuren.
Na ja, da schwingt was angedeutet Staubiges mit, das ich mit dem unentschlossenen, Halb-Fanta-halb-Grün-Vetiver nicht übereinander bringe, ein Gefühl, welches sich über das gesamte, lange Dernière des Duftes am Nachmittag hinweg hält.
Zur Klarstellung: Hier riecht wahrlich nichts schlecht. L’Eau de Paille präsentiert sich einfach in der Linie der übrigen Lutens-Eaus. Manche schätzen deren unauffällig-sauberfrische Auftritte sehr. Geschmackssache - ich nehme sie sämtlich als ziemlich reizlos wahr.
Alternativ formuliert: Ich finde L’Eau de Paille irgendwie pille-pa(i)lle.
Ich bedanke mich bei Gerdi, von der ich nicht bloß eine Probe, sondern sogar eine Miniatur erhalten habe.
Zum Ende der Auftakt-Stunde schleicht sich durch die Frische-Tür eine Art Vetiver hinein. Die Süße weicht zurück, das Pieksige der Angeblich-Frucht wird vom Vetiver übernommen - selbiges bleibt jedoch ein seltsamer Vertreter seiner Zunft. Jegliche erdig-nussig-urige Komponente scheint ihm geraubt, gleichzeitig gelingt es ihm nicht, das grün-frische Potential voll abzurufen. Stattdessen tanzen ihm diffuse Bonbon-, Brause- und Labor-Hesperidien-Reminiszenzen auf den Molekülen herum.
Weihrauch? Getreide? Aha. Weihrauch geht in Ordnung, freilich recht sparsam dosiert, aber Getreide? Wenn ich alle - wirklich alle - zu dieser Ansage nicht passenden Aromen abziehe, mag womöglich Getreide angehen. Das gilt in derartiger Bedingungs-Zuspitzung analog leider vermutlich auch für Erbsensuppe, Kuhfladen oder linksdrehende Kompost-Säuren.
Na ja, da schwingt was angedeutet Staubiges mit, das ich mit dem unentschlossenen, Halb-Fanta-halb-Grün-Vetiver nicht übereinander bringe, ein Gefühl, welches sich über das gesamte, lange Dernière des Duftes am Nachmittag hinweg hält.
Zur Klarstellung: Hier riecht wahrlich nichts schlecht. L’Eau de Paille präsentiert sich einfach in der Linie der übrigen Lutens-Eaus. Manche schätzen deren unauffällig-sauberfrische Auftritte sehr. Geschmackssache - ich nehme sie sämtlich als ziemlich reizlos wahr.
Alternativ formuliert: Ich finde L’Eau de Paille irgendwie pille-pa(i)lle.
Ich bedanke mich bei Gerdi, von der ich nicht bloß eine Probe, sondern sogar eine Miniatur erhalten habe.
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