01.08.2021 - 07:39 Uhr
Parma
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16
Pastellene Lavendelseifen-Limette
Limon de Cordoza reiht sich nahtlos in die wertige und eigenständige Cologne-Reihe von The Different Company ein. Alle entworfen von Emilie Bevierre-Coppermann.
Stell dir eine herbzitrische Limette vor, gebettet auf einer durch Basilikum minimal angewürzten, cremigen Seifigkeit. Diese ist erschlägt nicht, da sie nicht durch strenge Aldehyde, sondern eine zurückhaltende Mischung aus Salbei, Lavendel und Moschus erzeugt wird. Nicht krautig, sondern clean und leicht säuerlich. So wirkt es zumindest auf mich. Sehr sauber, aromatisch und erfrischend. In sanfter, unaufdringlicher Form. Ein fast unscheinbarer Duft. Hautnah. Vermittelt über Stunden ein äußerst selbstverständliches, weiches Gefühl des Gepflegt-Seins. Der Zitruston (leicht dominant) und die cremige Seifigkeit sind dabei fast ebenbürtig. Überhaupt Aromatik. Wie schon im Tokyo Bloom versteht es Coppermann auch hier, eine äußerst sensible, nuancierte, weiche und cleane Form derselben zu erschaffen. Leicht zu mögen, ohne sich anzubiedern.
Am stärksten erinnert er mich an den wundervollen 'Spiced Limes' von Anglia Perfumery, der im Vergleich durchhaltekräftiger und präsenter ist. Ähnlich gelagert ist ebenfalls Givenchys 'Gentlemen Cologne', der statt des seifigen Lavendel-Moschus die prägnante Sauberkeit und Gepflegtheit über eine Irisnote erreicht (und mit Zitrone statt Limette aufwartet). Auch jener ist deutlich ausdrucksstärker. Allen ist die traditionelle Ausrichtung an klassischen Herren-Colognes mit Barbershop-Einschlag zu eigen, wobei der Givenchy die moderne und der Anglia die klassische Ausführung darstellt. Limone de Cordoza liegt genau dazwischen. Zu Beginn - wenn die Reinlichkeit noch nicht eingesetzt hat - erinnert er kurzzeitig an klassisch-englische, herbe Limetten-Düfte wie z.B. „West Indian Limes“ von Truefitt & Hill.
Alles in allem ein wunderbar sanftes Cologne. Mit etwas mehr Durchhaltevermögen als seine L‘Esprit-Geschwister. Leise sind sie jedoch alle. Mir ist so etwas allerdings immer sehr recht.
Der Name hat übrigens - im Gegensatz zu den anderen Düften der Reihe - keinen konkreten geografischen Bezug. Cordoza gibt es nicht. Laut Marke ist es eine Kombination aus den Namen der beiden argentinischen Städte Córdoba und Mendoza, die beide aber wirtschaftlich bzw. kulinarisch nichts bekanntes mit der Zitrone (span.: limón) zu tun haben. Ebenso legt das Haus Wert darauf zu erwähnen, dass keine solche verbaut ist. Die Namensbedeutung bleibt somit ein Geheimnis. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Duft eine Hommage an das Phantasie-Königreich der weißen Neroliblüte sein soll. Der Imaginations-Bezug könnte daher eine Erklärung sein. Neroli nehme ich hier allerdings nicht wahr, eine Tendenz aber schon (zitrisch-cremig-sauber). Und weiß passt absolut.
Stell dir eine herbzitrische Limette vor, gebettet auf einer durch Basilikum minimal angewürzten, cremigen Seifigkeit. Diese ist erschlägt nicht, da sie nicht durch strenge Aldehyde, sondern eine zurückhaltende Mischung aus Salbei, Lavendel und Moschus erzeugt wird. Nicht krautig, sondern clean und leicht säuerlich. So wirkt es zumindest auf mich. Sehr sauber, aromatisch und erfrischend. In sanfter, unaufdringlicher Form. Ein fast unscheinbarer Duft. Hautnah. Vermittelt über Stunden ein äußerst selbstverständliches, weiches Gefühl des Gepflegt-Seins. Der Zitruston (leicht dominant) und die cremige Seifigkeit sind dabei fast ebenbürtig. Überhaupt Aromatik. Wie schon im Tokyo Bloom versteht es Coppermann auch hier, eine äußerst sensible, nuancierte, weiche und cleane Form derselben zu erschaffen. Leicht zu mögen, ohne sich anzubiedern.
Am stärksten erinnert er mich an den wundervollen 'Spiced Limes' von Anglia Perfumery, der im Vergleich durchhaltekräftiger und präsenter ist. Ähnlich gelagert ist ebenfalls Givenchys 'Gentlemen Cologne', der statt des seifigen Lavendel-Moschus die prägnante Sauberkeit und Gepflegtheit über eine Irisnote erreicht (und mit Zitrone statt Limette aufwartet). Auch jener ist deutlich ausdrucksstärker. Allen ist die traditionelle Ausrichtung an klassischen Herren-Colognes mit Barbershop-Einschlag zu eigen, wobei der Givenchy die moderne und der Anglia die klassische Ausführung darstellt. Limone de Cordoza liegt genau dazwischen. Zu Beginn - wenn die Reinlichkeit noch nicht eingesetzt hat - erinnert er kurzzeitig an klassisch-englische, herbe Limetten-Düfte wie z.B. „West Indian Limes“ von Truefitt & Hill.
Alles in allem ein wunderbar sanftes Cologne. Mit etwas mehr Durchhaltevermögen als seine L‘Esprit-Geschwister. Leise sind sie jedoch alle. Mir ist so etwas allerdings immer sehr recht.
Der Name hat übrigens - im Gegensatz zu den anderen Düften der Reihe - keinen konkreten geografischen Bezug. Cordoza gibt es nicht. Laut Marke ist es eine Kombination aus den Namen der beiden argentinischen Städte Córdoba und Mendoza, die beide aber wirtschaftlich bzw. kulinarisch nichts bekanntes mit der Zitrone (span.: limón) zu tun haben. Ebenso legt das Haus Wert darauf zu erwähnen, dass keine solche verbaut ist. Die Namensbedeutung bleibt somit ein Geheimnis. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Duft eine Hommage an das Phantasie-Königreich der weißen Neroliblüte sein soll. Der Imaginations-Bezug könnte daher eine Erklärung sein. Neroli nehme ich hier allerdings nicht wahr, eine Tendenz aber schon (zitrisch-cremig-sauber). Und weiß passt absolut.
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