Private Blend: Jardin Noir

Ombre de Hyacinth 2012

Ombre de Hyacinth von Tom Ford
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7.8 / 10 83 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Tom Ford für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2012. Der Duft ist blumig-grün. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Hyazinthenschatten”.
Aussprache
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Duftrichtung

Blumig
Grün
Frisch
Pudrig
Würzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
VeilchenblattVeilchenblatt GalbanumGalbanum MagnolieMagnolie WeihrauchWeihrauch
Herznote Herznote
HyazintheHyazinthe JasminJasmin rosa Pfefferrosa Pfeffer
Basisnote Basisnote
GalbanumGalbanum MoschusMoschus BenzoeBenzoe

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.883 Bewertungen
Haltbarkeit
7.362 Bewertungen
Sillage
6.471 Bewertungen
Flakon
8.380 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.510 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 23.02.2024.
Wissenswertes
Das Parfum war Teil der Kollektion „Private Blend: Jardin Noir”.

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Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
4
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Aventurin

7 Rezensionen
Aventurin
Aventurin
Top Rezension 25  
Jedem Zauber wohnt ein Ende inne
Grüne Düfte berühren mich zumeist ein wenig mehr als die rein floralen, zitrischen, orientalischen oder gar gourmandigen.
Sie sind oft ernsthaft und ein wenig unnahbar, schwermütig und verschlossen, insbesondere die dunkleren, manchmal herben Vertreter – mit viel Galbanum, Moos und Waldakzenten – sind selten seicht und frohgemut.
Die etwas milderen, helleren – grasig und grünblättrig - sind belebter und luftiger, sind die Gutgelaunten, Frühlingsfrischen.

Ombre de Hyacinth ist einer der Schwermütigen, ist dabei aber anrührend porzellanhaft zerbrechlich. Man traut sich kaum, ihn dem feindlichen Leben auszusetzen, ein Windhauch könnte ihn fortwehen, ihn tödlich verletzen.
Es ist, als habe man zehn Masken abgetragen, vor allem die der Schwere und Bitterkeit, die Galbanum ausstrahlen kann, und nur noch die unterste übrig gelassen, die eine, die die Seele hauchdünn wie Pergament vom Körper trennt.
Ombre de Hyacinth zeigt sich dadurch ebenso nachdenklich in sich gekehrt wie schwerelos fragil. Oszilliert zwischen zartvioletten, pudrigen Blüten und dunkelgrüner, ätherischer Tiefe, wie ein blasskühler Morgen unter dicht gedrängten Baumschatten.

Auch wir Menschen sind fragil. Einige mehr, andere weniger. Unsere Herzen erscheinen manchmal kräftiger, als sie je sein werden, sind am Ende nur wie tausend Blätterschichten, und jedes einzelne Blatt davon ist hochgradig verletzlich, wird schnell von einem Regentropfen erdrückt, von einem Windstoß zerrissen.

„Jedem Zauber wohnt ein Ende inne“ ist der Titel eines Musikstücks von Bersarin Quartett.
Und hier sehr passend, denn Ombre de Hyacinth gibt es ja nicht mehr.
Und in seiner Flüchtigkeit, seinen letzten langsamen Atemzügen erinnert er an alles Gute, das vergeht, entschwindet und vielleicht für immer verstummt.

(Ich bedanke mich bei KatharinaG und Achilles)
8 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
loewenherz

882 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
11  
Der Blumengarten bei der Frau, die zaubern konnte
So lautet der Titel der dritten von sieben Geschichten in Hans Christian Andersens epochalem Märchen von der Schneekönigin, gleichermaßen reich an Seiten wie an Metaphern. Metaphern, die ich als kleiner Junge natürlich nicht verstand, als ich das erste Mal hörte vom kleinen Kay, der in den Bann der dämonischen Königin geriet - und Gerda, seiner Gefährtin, die auszog ihn zu finden - eine weite, entbehrungsreiche Reise lang, immer nordwärts, ganz alleine, der Ungewissheit und dem Schnee entgegen, im Herzen nichts als ihre Zuversicht und Hoffnung. Ich erinnere mich, dass die Geschichte mich damals gleichermaßen ängstigte wie faszinierte, schon in der erwähnten dritten Geschichte, am Beginn der großen Suche:

'Was sagten die Hyazinthen? 'Es waren drei schöne Schwestern, durchsichtig und fein. Der einen Kleid war rot, der andern Kleid blau, der dritten Kleid weiß; Hand in Hand tanzten sie beim stillen See im hellen Mondschein. Es waren keine Elfen, es waren Menschenkinder. Dort duftete es so süß, und die Mädchen verschwanden im Wald. Der Duft wurde stärker; drei Särge, darin lagen die schönen Mädchen, glitten von des Waldes Dickicht über den See dahin; die Johanneswürmchen flogen leuchtend ringsumher, wie kleine schwebende Lichter. Schlafen die tanzenden Mädchen oder sind sie tot? - Der Blumenduft sagt, sie sind Leichen; die Abendglocke läutet den Grabgesang!' 'Du machst mich ganz betrübt' sagte die kleine Gerda. 'Du duftest so stark; ich muss an die toten Mädchen denken! Ach, ist denn der kleine Kay wirklich tot? Die Rosen sind unten in der Erde gewesen und sagen: Nein!' 'Kling, Klang!' läuteten die Hyazinthenglocken. 'Wir läuten nicht für den kleinen Kay, wir kennen ihn nicht; wir singen nur unser Lied, das einzige, das wir wissen.'

Ombre de Hyacinth, einer von vieren aus Toms dunklem Garten, die Etiketten hier blassmalvenfarben. Keiner von ihnen in meiner allerersten Reihe - bleiben sie doch alle einen Schritt zurück hinter ihren Brüdern in den braunen Flaschen. Und doch gelingt es hier, der Hyazinthe eine neue, eine aufregende Note zu entringen. Nicht finster, doch faszinierend düster-surreal - mondscheinleuchtend - ein wenig wie die toten Mädchen in Andersens wunderbarer Geschichte. Nichts ist hier von der süßen Heiterkeit und hellen Freundlichkeit der Hyazinthe, wie wir sie beispielsweise von Penhaligon's Bluebell kennen. Hier ist sie schleppend schwer, begleitet von einer diffusen Erdigkeit und der Schattigkeit eines schon lange stehenden Wassers - und flüchtig, unerwartet flüchtig für einen Private Blend.

Fazit: die treue Gerda wird ihn am Ende finden, ihren Kay. Im Reich der dunklen Hyazinthen war er nicht.
1 Antwort
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Kugeldistel

101 Rezensionen
Kugeldistel
Kugeldistel
Top Rezension 7  
Grandioser Blender
Ombre de Hyacinth aus der Reihe Jardin Noir Private Blends legt einen fulminanten, für mich viel versprechenden Start hin, nämlich grün-blumig mit wunderschöner, sehr natürlicher Hyazinthennote, die sich – tatkräftig von den herben Veilchenblättern und bitterem Galbanum unterstützt – zu einem dunklen, herbsinnlichen Blütenduft vertieft. Ich beginne bereits gedanklich den sehr hohen Preis vor mir selbst zu rechtfertigen – doch bevor ich mich selbst überzeugt habe, die knapp 200 Euro in 50 ml zu investieren, geht Ombre de Hyacinth die Luft aus. Der Duft beginnt spürbar zu schwächeln und hält absolut nicht mehr was der grandiose Auftakt verspricht. Er fällt spürbar ab, wird flacher und entwickelt sich in eine eher maskuline, Aftershave-ähnliche Richtung. In der Kopf- und Herznote verführt und verzaubert er durch herbe, dunkel-florale Sinnlichkeit, in der Basis enttäuscht er maßlos und ist einfach langweiliges Aftershave.
5 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
GoldGold vor 3 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Immer, immer wenn mir ein Duft so richtig gefällt, enthält er Galbanum. Hier herrlich frisch mit toller, grüner Blumigkeit. Wunderbar!
16 Antworten
EveMistEveMist vor 1 Jahr
8.5
Duft
Poesque Blütenstängel & bittertrübe Schlingpflanzen in “hach, so schön“
Ein bisschen morbid wildgrün & gruftschattig, aber niemals böse...
26 Antworten
JumiJumi vor 6 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Bitterviolette Blütenschönheit, Hyazinthe & Puderveilchen, Hand-in-Hand, durch dick und Grün.
4 Antworten
PlutoPluto vor 4 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Bitteres Galbanum wie ich es liebe, grün, würzig, floral verfeinert.. toll. Und teuer..
7 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 6 Jahren
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Eine tolle Kombination aus pudrig-floralen Noten und viel bitter-grünem Galbanum. Die Hyazinthe ist bemerkbar, aber nicht nervig stechend.
6 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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