17.05.2022 - 13:55 Uhr
DarkWinterCS
276 Rezensionen
DarkWinterCS
Sehr hilfreiche Rezension
6
Ich weiß was du diesen Sommer getragen hast
Black Citrus ist nicht nur meine vierte Probe aus dem Paket der Vilhelm Parfumes gewesen, sondern dürfte auch einer der Eingängigsten Düfte der Marke sein. Für Freunde des gepflegten Duftes dürfte es Erinnerungen hervorholen, denn er bewegt sich in einer Sparte, in der auch viele Andere sich versuchen und die Kundschaft überzeugen wollen. Dieser hier gefällt mir persönlich von seiner Machart am besten, denn nicht nur die momentan sehr gefragte, dunkle Grasnote des Vetiver wird hier verwendet, sondern es wird viel mehr etwas Interessantes darum gebaut.
In letzter Zeit sind mir einige aus dieser Kategorie unter die Nase gekommen. Ob nun #Orage, #Sur la Route, #French Lover oder #Vetiver Extraordinaire. Alle versuchen mit – auf meiner Haut – grasigen Noten, teilweise auch einer gewissen Feuchtigkeit in der DNA die Kundschaft für den Sommer zu gewinnen. Auch der günstigere #Vintage Green fällt da drunter.
Oftmals kommen die DNA´s aber zu verschwitzt, zu feucht auf meiner Haut hervor, sodass ich nicht nur gelangweilt bin, sondern auch eine monothematische Herangehensweise an Vetiver entsteht.
Black Citrus ändert dies nun auf hervorragende Weise. Hier wird die Note sehr trocken, aber dennoch leicht grasig im Hintergrund verwendet und geht damit seinen eigenen Weg. Die Hauptbestandteile sind hier eher Birkenholz, Patchouli und Bergamotte. Zu Beginn vor allem die Spritzigkeit, die Frische – man merkt dem Duft sein Lieblings-Jahreszeit an, wirkt trotzdem universell einsetzbar. Dann kommt langsam eine Kombination aus Birkenholz und Patchouli zum Vorschein, welche sehr passend wirkt und dem Ganzen die besondere Note verleiht. Holzig, weich, dennoch Erdigkeit und eine zarte Racuhnote. Sehr schwer zu beschreiben und so gut. Am ehesten lässt es sich in Richtung eines erloschenen Feuers von frischem Holz beschreiben, wo aber nicht alle Teile des Scheites verkohlt wurden.
Vetiver dreht im Hintergrund Kreise, bleibt zur Abwechslung trocken und dunkel. Treibt einem auch nicht die typischen Schweißperlen auf die Strin.
Zarte Grasigkeit der Birkenrinde, dunkle Schwaden in der Luft. Bergamotte reibt sich am Stamm. Es fällt alles aus dem typischen Raster. Die Langeweile verschwindet, anders wird die Holzigkeit dargelegt. Lagerfeuer am Gardasee ?
Wer sich an den momentan beliebten Frühlings- und Sommerdüften satt gerochen hat, wird hier etwas Neues, etwas anderes entdecken. Eine Interpretation, die als Außenseiter gebrandmarkt wird. Viel Faszination entdeckt im unbekannten Terrain, fernab des Massenkaufrauschs. Nische kann auch die einfachen Düfte auf neue Ebenen heben.
All dies geschieht aber keinesfalls auf Kosten der Haltbarkeit und Sillage. Beides in einem mehr als vernünftigen Rahmen. Eine ganze Armlänge verspüre ich die feinen Noten und beglücke mit dem Duft nicht nur mich selbst. Auch die Haltbarkeit ist für jeden Bürotag gewappnet, ohne Aufregung hält er hier durch.
So schön, so neu interpretiert. Wie aufregend doch die Neuinterpretation bekannter Duftstoffe sein kann, wenn man sich nicht an die Massen gebunden fühlt.
In letzter Zeit sind mir einige aus dieser Kategorie unter die Nase gekommen. Ob nun #Orage, #Sur la Route, #French Lover oder #Vetiver Extraordinaire. Alle versuchen mit – auf meiner Haut – grasigen Noten, teilweise auch einer gewissen Feuchtigkeit in der DNA die Kundschaft für den Sommer zu gewinnen. Auch der günstigere #Vintage Green fällt da drunter.
Oftmals kommen die DNA´s aber zu verschwitzt, zu feucht auf meiner Haut hervor, sodass ich nicht nur gelangweilt bin, sondern auch eine monothematische Herangehensweise an Vetiver entsteht.
Black Citrus ändert dies nun auf hervorragende Weise. Hier wird die Note sehr trocken, aber dennoch leicht grasig im Hintergrund verwendet und geht damit seinen eigenen Weg. Die Hauptbestandteile sind hier eher Birkenholz, Patchouli und Bergamotte. Zu Beginn vor allem die Spritzigkeit, die Frische – man merkt dem Duft sein Lieblings-Jahreszeit an, wirkt trotzdem universell einsetzbar. Dann kommt langsam eine Kombination aus Birkenholz und Patchouli zum Vorschein, welche sehr passend wirkt und dem Ganzen die besondere Note verleiht. Holzig, weich, dennoch Erdigkeit und eine zarte Racuhnote. Sehr schwer zu beschreiben und so gut. Am ehesten lässt es sich in Richtung eines erloschenen Feuers von frischem Holz beschreiben, wo aber nicht alle Teile des Scheites verkohlt wurden.
Vetiver dreht im Hintergrund Kreise, bleibt zur Abwechslung trocken und dunkel. Treibt einem auch nicht die typischen Schweißperlen auf die Strin.
Zarte Grasigkeit der Birkenrinde, dunkle Schwaden in der Luft. Bergamotte reibt sich am Stamm. Es fällt alles aus dem typischen Raster. Die Langeweile verschwindet, anders wird die Holzigkeit dargelegt. Lagerfeuer am Gardasee ?
Wer sich an den momentan beliebten Frühlings- und Sommerdüften satt gerochen hat, wird hier etwas Neues, etwas anderes entdecken. Eine Interpretation, die als Außenseiter gebrandmarkt wird. Viel Faszination entdeckt im unbekannten Terrain, fernab des Massenkaufrauschs. Nische kann auch die einfachen Düfte auf neue Ebenen heben.
All dies geschieht aber keinesfalls auf Kosten der Haltbarkeit und Sillage. Beides in einem mehr als vernünftigen Rahmen. Eine ganze Armlänge verspüre ich die feinen Noten und beglücke mit dem Duft nicht nur mich selbst. Auch die Haltbarkeit ist für jeden Bürotag gewappnet, ohne Aufregung hält er hier durch.
So schön, so neu interpretiert. Wie aufregend doch die Neuinterpretation bekannter Duftstoffe sein kann, wenn man sich nicht an die Massen gebunden fühlt.
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