13.09.2019 - 12:16 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
14
wohl ohne Verfalldatum
Als ich das letzte Mal in dem kleinen Täschchen mit den Miniaturen kramte, fiel mir das Eau de Parfum "Nature" von Yves Rocher auf. Hatte ich nicht das Eau de Toilette bereits kommentiert?
Das hatte ich und fragte mich aber auch, warum ich wohl die kräftigere, nach der Duftpyramide etwas geänderte Kreation so völlig vergessen oder übersehen konnte?
Die Miniatur wurde also herausgestellt und - siehe da: sie war sogar noch voll!
Neugierig geworden, wollte ich sie öffnen, aber der kleine Stopfen wollte sich auch gar nicht so recht lösen lassen. Zum Schluss gewann ich den kleinen Zweikampf doch und staunte sehr:
Dieser zauberhafte Duft scheint sich über die Jahre gar nicht verändert zu haben.
In dickes Bündel vollerblühter Freesien sitzt strahlend in seinem Blätternest und lässt sich von frischer Mandarine und einem schönen, ein kleines bisschen vorlauten Frühlingsduft (sollte das Seidelbast sein?) umschmeicheln.
So thront das Duftentrée heiter und auch stolz, bis die beiden weißen (nicht überall beliebten) Schönheiten Jasmin und Maiglöckchen das Duftfeld erobern.
Bekanntlich sind beide nicht schüchtern mit dem Verströmen ihrer Aromen, verbreiten aber hier, gemeinsam mit der Kopfnote, den Zauber des späten Frühlings und frühen Sommers.
Frühe Rosen (le prime rose), noch von einer gewissen Unschuld, gesellen sich dazu. Ihr Duft ist noch nicht zu schwer, zu sinnlich und erotisch, sondern sommerlich leicht und sehr anmutig.
Ein wenig erinnert mich deren Duftbild an den Charme von gelben Teerosen; ob die Parfumeure wohl der zarten Blütenfärbung treu blieben?
Diese schon jetzt frühsommerliche Beschwingtheit und natürliche Eleganz bekommt einen besonderen Pfiff durch Pfefferminze; Frische macht sich breit, dominiert aber nicht in dieser Blütenwelt.
Ich frage mich, ob es sich bei dem stilisierten Blatt auf dem Flacon wohl um eines der Pfefferminze handelt.
Zwar habe ich diese etwas schlanker und schmaler in Erinnerung; aber Minzearten und -blätter sind nicht gerade selten und vielleicht gehört dieses Blatt auch gar nicht zu diesem Duftidyll.
Zeder unterstreicht schließlich würzig-aromatisch die Minzbeigabe und rundet so ein sommerliches Duftvergnügen ab.
Eine auffallend gut gekleidete Duftdame hat sich jetzt entwickelt und bleibt für einige Zeit der Haut aufs Angenehmste treu.
Wie bei vielen der Düfte dieser Marke aus den neunziger Jahren, ist auch bei diesem Eau de Parfum zu erspüren, mit wie viel Sorgfalt es komponiert wurde.
Nichts ist bombastisch, laut oder unausgegoren: "Nature" ist auch als EdP ein wunderschönes weibliches Wesen, das mehr Aufmerksamkeit verdiente, als es bisher von mir bekam.
(Asche über mein Haupt! Ich schäme mich!)
Vielleicht musste dieser kleine Flacon so lange im Dunkel des Vergessens ruhen, bis ich seinen Inhalt so richtig schätzen kann.
Denn ich habe hier einen kleinen Schatz gefunden; auch wenn jetzt der Herbst schon ums Eck schaut, entfaltet sich das Bild einer frühsommerlicher Landschaft aus einem einzigen Tropfen "Nature".
Hier ist der Name Programm: Natur bestimmt die Duftrichtung; Schnickschnack und irgendwelche kunstvollen Umwege bleiben außen vor.
So bin ich sicher: die Zeit, diese Natur in Form des Eau de Parfums zu erleben, wird kommen.
Noch einmal vergesse ich dieses liebenswerte Wesen nicht.
Das hatte ich und fragte mich aber auch, warum ich wohl die kräftigere, nach der Duftpyramide etwas geänderte Kreation so völlig vergessen oder übersehen konnte?
Die Miniatur wurde also herausgestellt und - siehe da: sie war sogar noch voll!
Neugierig geworden, wollte ich sie öffnen, aber der kleine Stopfen wollte sich auch gar nicht so recht lösen lassen. Zum Schluss gewann ich den kleinen Zweikampf doch und staunte sehr:
Dieser zauberhafte Duft scheint sich über die Jahre gar nicht verändert zu haben.
In dickes Bündel vollerblühter Freesien sitzt strahlend in seinem Blätternest und lässt sich von frischer Mandarine und einem schönen, ein kleines bisschen vorlauten Frühlingsduft (sollte das Seidelbast sein?) umschmeicheln.
So thront das Duftentrée heiter und auch stolz, bis die beiden weißen (nicht überall beliebten) Schönheiten Jasmin und Maiglöckchen das Duftfeld erobern.
Bekanntlich sind beide nicht schüchtern mit dem Verströmen ihrer Aromen, verbreiten aber hier, gemeinsam mit der Kopfnote, den Zauber des späten Frühlings und frühen Sommers.
Frühe Rosen (le prime rose), noch von einer gewissen Unschuld, gesellen sich dazu. Ihr Duft ist noch nicht zu schwer, zu sinnlich und erotisch, sondern sommerlich leicht und sehr anmutig.
Ein wenig erinnert mich deren Duftbild an den Charme von gelben Teerosen; ob die Parfumeure wohl der zarten Blütenfärbung treu blieben?
Diese schon jetzt frühsommerliche Beschwingtheit und natürliche Eleganz bekommt einen besonderen Pfiff durch Pfefferminze; Frische macht sich breit, dominiert aber nicht in dieser Blütenwelt.
Ich frage mich, ob es sich bei dem stilisierten Blatt auf dem Flacon wohl um eines der Pfefferminze handelt.
Zwar habe ich diese etwas schlanker und schmaler in Erinnerung; aber Minzearten und -blätter sind nicht gerade selten und vielleicht gehört dieses Blatt auch gar nicht zu diesem Duftidyll.
Zeder unterstreicht schließlich würzig-aromatisch die Minzbeigabe und rundet so ein sommerliches Duftvergnügen ab.
Eine auffallend gut gekleidete Duftdame hat sich jetzt entwickelt und bleibt für einige Zeit der Haut aufs Angenehmste treu.
Wie bei vielen der Düfte dieser Marke aus den neunziger Jahren, ist auch bei diesem Eau de Parfum zu erspüren, mit wie viel Sorgfalt es komponiert wurde.
Nichts ist bombastisch, laut oder unausgegoren: "Nature" ist auch als EdP ein wunderschönes weibliches Wesen, das mehr Aufmerksamkeit verdiente, als es bisher von mir bekam.
(Asche über mein Haupt! Ich schäme mich!)
Vielleicht musste dieser kleine Flacon so lange im Dunkel des Vergessens ruhen, bis ich seinen Inhalt so richtig schätzen kann.
Denn ich habe hier einen kleinen Schatz gefunden; auch wenn jetzt der Herbst schon ums Eck schaut, entfaltet sich das Bild einer frühsommerlicher Landschaft aus einem einzigen Tropfen "Nature".
Hier ist der Name Programm: Natur bestimmt die Duftrichtung; Schnickschnack und irgendwelche kunstvollen Umwege bleiben außen vor.
So bin ich sicher: die Zeit, diese Natur in Form des Eau de Parfums zu erleben, wird kommen.
Noch einmal vergesse ich dieses liebenswerte Wesen nicht.
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