Minigolf
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"Lumberjack" und dunkle Haine
Das Thema "Holz" wurde wohl schon X-fach von mir besprochen, doch tauchen aus den Tiefen des Parfum-Universums immer wieder neue und interessante Kombinationen auf.
Hier haben wir das Ergebnis eines "Lumberjack"-Wettbewerbes zum Einen vor der Nase. Birkenrinden-Sägespäne, frisch mit der Axt bearbeitetes Zedernholz, Koniferen-Häcksel nach dem Zerfasern eines großen Tannenstammes und dem mehlfeinen Holzpuder nach einer "wilden Sägeschlacht"! Doch olfaktorisch ein Nasenschmaus.
Zum Anderen gibt es die puderig-wurzeligen Akzente der Iris, die wohl ganz in der Nähe der Säge-Wettkampf-Arena wächst. Beinahe bleich kommt sie daher, in hellem, kühlem Blau. In der näheren Umgebung wachsen weitere Birken, unter deren weißer Rinde ein Saft von Bedeutung ist, der zum Gerben verwendet wird und der "tintig-dunkel" nach "Leder" duftet.
Und diese drei Komponenten, vom "Holzgemetzel" über "bleiche Wurzeln" bis hin zu "Birkenleder" machen ebenjenen Duft aus, der in dem schwarzen, runden Flakon steckt. Doch wo bleibt das Sandelholz? Andeutungsweise ergibt sich der Eindruck aus der Komposition heraus. Dieser entspicht aber nicht jenem des "Echten Indischen Sandelholzes", sondern eher dem, der aus "Virginia-Zedern" gewonnen wird. Dennoch ein gelungener "Holzduft" im Allgemeinen und im Besonderen mit unterschwelliger "Dunkler-Hain-Note"!