30.12.2015 - 14:11 Uhr
loewenherz
881 Rezensionen
loewenherz
Sehr hilfreiche Rezension
10
(K)ein Narr
Befragt man - zu welchem (Orakel- oder auch nur Unterhaltungs-)Zweck auch immer - ein Kartenspiel, wird meistens ein sogenanntes Tarotdeck verwendet, das aus 78 Karten besteht. Von diesen 78 Karten sind 56 die Kleinen und 22 die Großen Arkana - 'Arcanum' ist Latein und bedeutet schlicht: 'Geheimnis'. Die Kleinen Arkana entsprechen dabei einem 'normalen' Kartenspiel, d.h. bestehen in den vier 'Farben' Stäbe, Schwerter, Münzen und Kelche (die die vier Elemente symbolisieren) jeweils aufsteigend aus den Werten As bis König. Die Großen Arkana hingegen - auch als Trumpfkarten bezeichnet - erzählen die Reise eines Helden. (Dolce & Gabbana haben mehreren der Großen Arkana Düfte gewidmet, die mir bekannten allesamt wenig inspirierend.)
Dieser Held - und zugleich die erste Karte der Großen Arkana - ist der Narr. Im heute populärsten Tarotdeck, dem sogenannten 'Rider Waite-Tarot' - erschaffen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Großbritannien - zeigt die Karte den Narren als jungen Mann in geblümter Jacke mit Wanderstab auf einem Felsen stehend, die aufgehende Sonne hinter sich und neben sich ein springendes Hündchen. Der Narr symbolisiert den Archetypen des Kindes - unverbildete Unschuld und den Anfang von allem. Im Verlauf der folgenden 21 Karten wird er auf eine Reise gehen, Gefährten und Gefahren treffen und Prüfungen bestehen, eher in Karte Nummer 21 (der Narr selber trägt den Zahlwert 0, und erst die zweite Karte - der Magier - die 1, daher die 21) Vollendung findet, was er hier beginnt.
Ein Kind, unverbildete Unschuld und der Anfang von allem - ja, das passt zu Les Couvent des Minimes' Eau des Mâtines. Er ist herbfrisch, sorglos und unbeschwert - und stellt keine Forderungen an seinen Träger - bietet nur sich und seine köstlich-süße Morgenfrische an. Ob nun Birne oder Apfel, das mag man herausriechen oder auch nicht - verwehen tun seine Noten ohnedies recht bald - doch in der kurzen Zeit bis zu diesem Moment unterhält er leichtfüßig und freundlich. Und schließlich wissen wir ja, dass der Narr stets nur den Beginn einer langen Reise markiert - und eine Mahnung, klug und umsichtig zu sein auf seinem Weg vom Magier und der Hohepriesterin zum Rad des Schicksals, zu Sonne und Stern - hinaus in die Welt.
Fazit: kein riesengroßer Duft, vielleicht nicht mal ein mittelgroßer. Jedoch ein freundlicher Gefährte für einen Morgen, an dem man nur kurze Erquickung sucht - und keinen komplexen Duft, der einen ganzen Tag lang aufblühen will und lästig quengelt, wenn man ihn nicht lässt. Ein Narr, das mag er sein - jedoch beileibe kein Idiot.
Dieser Held - und zugleich die erste Karte der Großen Arkana - ist der Narr. Im heute populärsten Tarotdeck, dem sogenannten 'Rider Waite-Tarot' - erschaffen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Großbritannien - zeigt die Karte den Narren als jungen Mann in geblümter Jacke mit Wanderstab auf einem Felsen stehend, die aufgehende Sonne hinter sich und neben sich ein springendes Hündchen. Der Narr symbolisiert den Archetypen des Kindes - unverbildete Unschuld und den Anfang von allem. Im Verlauf der folgenden 21 Karten wird er auf eine Reise gehen, Gefährten und Gefahren treffen und Prüfungen bestehen, eher in Karte Nummer 21 (der Narr selber trägt den Zahlwert 0, und erst die zweite Karte - der Magier - die 1, daher die 21) Vollendung findet, was er hier beginnt.
Ein Kind, unverbildete Unschuld und der Anfang von allem - ja, das passt zu Les Couvent des Minimes' Eau des Mâtines. Er ist herbfrisch, sorglos und unbeschwert - und stellt keine Forderungen an seinen Träger - bietet nur sich und seine köstlich-süße Morgenfrische an. Ob nun Birne oder Apfel, das mag man herausriechen oder auch nicht - verwehen tun seine Noten ohnedies recht bald - doch in der kurzen Zeit bis zu diesem Moment unterhält er leichtfüßig und freundlich. Und schließlich wissen wir ja, dass der Narr stets nur den Beginn einer langen Reise markiert - und eine Mahnung, klug und umsichtig zu sein auf seinem Weg vom Magier und der Hohepriesterin zum Rad des Schicksals, zu Sonne und Stern - hinaus in die Welt.
Fazit: kein riesengroßer Duft, vielleicht nicht mal ein mittelgroßer. Jedoch ein freundlicher Gefährte für einen Morgen, an dem man nur kurze Erquickung sucht - und keinen komplexen Duft, der einen ganzen Tag lang aufblühen will und lästig quengelt, wenn man ihn nicht lässt. Ein Narr, das mag er sein - jedoch beileibe kein Idiot.
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