Eaux de Parfum Remarquables

Porto Bello 2018

Porto Bello von Le Couvent
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7.6 / 10 146 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Le Couvent für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2018. Der Duft ist süß-harzig. Es wird von Colgate-Palmolive vermarktet.
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Duftrichtung

Süß
Harzig
Würzig
Fruchtig
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
OrangenschaleOrangenschale
Herznote Herznote
DavanaDavana
Basisnote Basisnote
CognacCognac WeihrauchWeihrauch

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.6146 Bewertungen
Haltbarkeit
7.5124 Bewertungen
Sillage
7.0122 Bewertungen
Flakon
7.9124 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.266 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 21.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Eaux de Parfum Remarquables”.

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Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
8
Duft
Pimm

3 Rezensionen
Pimm
Pimm
4  
Ledrig, harzig, orangenhaft, würzig, dunkelgrün, rauchig, mild-süß
... ohne wirklich nach Leder, nach bestimmten Harzen, Gewürzen, Kräutern, Hölzern oder einer Szenerie zu riechen, nicht deutlich nach Cognac oder Vanille und nur kurz nach Orange – wobei die verzehrbaren Noten wohl noch die konkretesten sind. Trotzdem hat PB in der Summe für mich einen hohen Wiedererkennungswert und alle ein, zwei Wochen habe ich ein bestimmtes Bedürfnis nach diesem Duft.

So hatte ich das vor einigen Monaten als Entwurf formuliert und wollte dann genauer auf die Einzeleindrücke eingehen und ihre Balance loben, aber inzwischen hat sich meine Wahrnehmung verändert, nämlich als wäre der Duft mit einem süßen, leicht metallischen Energydrink verdünnt worden. Im Auftakt hatte ich vorher einen ledrig-waldhaften Akkord gerochen, vielleicht gebildet durch kühle krautige Note und warmes Harz und Moos, dazu cremige, mild-süße Noten, die an abendrote Wolkenschlieren erinnern. Unter verschüttetem Zuckerwasser verlaufen diese vagen Landschaftsbilder ins Unkenntliche. Es könnte Ambrox verantwortlich sein, welches ich, seit es mir überhaupt in Düften auffällt, bei hoher Dosierung als helle, sterile Süße wahrnehme. (Insbesondere hat „Molecule 02“ für mich diese weiße, sehr süße Note.) In ohnehin süßen Düften stört das nicht unbedingt, aber vielleicht werde ich da zunehmend empfindlich. Ich schätze, es könnte auch an irgendeinem traubenhaften Frucht-Riechstoff liegen; eine hilfreiche Warnung („mit Ambrox sollte man hier klarkommen“) kann ich also nicht aussprechen.

Nach 1-2 Stunden verschwindet das Zuckrige und die bekannte gemäßigt süße, orangig-schokoladig-cremige und etwas würzige Mittel- und Spätphase stellt sich ein. Diese gefällt mir immer noch, ist nicht zu eindeutig gourmand, ist aber weniger interessant als die -erinnerte- Anfangsphase. Wobei der Duft mir – bei aller Liebe – immer zu schmeichlerisch, sentimental und warm war, um ihn tatsächlich tragen zu wollen. Jedenfalls kein Grund für weiteres Klagen, stattdessen möchte ich noch meine Notizen zu den Hersteller-Angaben und zu ähnlichen Düften verwerten.

Le Couvent hebt Orange und Weihrauch als „edle Materialien“ hervor und nennt ferner einen Cognac-Akkord und Davana. Etwas Cognac-haft riecht die cremige Süße schon, und vielleicht liefert Weihrauch die Branntwein-Note für diesen Akkord. Als eine eigenständige Hauptnote nehme ich Weihrauch aber nicht wahr. Orangensüße rieche ich selbst auf Papier nur für Sekunden und auf meiner Haut meist gar nicht. Stellenweise ist auch von bitterer Orange die Rede (bei den Noten dagegen ausdrücklich „Orange douce“), und ein Artikel [1] von Bella van der Weerd enthält eine Duftbeschreibung, die wirkt wie ein Pressetext und die eine Petitgrain-Note sowie Benzoe nennt. Etwas Vanillin wird PB schon enthalten, aber speziell die feine, vanillige Siam-Benzoe rieche ich gar nicht. Vielleicht eher die (wohl) würzigere sumatrische Sorte. Davana kenne ich aus anderen Düften überhaupt nicht. Als eine Artemisia-Art dürfte sie krautig riechen, aber Näheres traue ich mich den schillernden Beschreibungen im Web nicht zu entnehmen. Außer den genannten Noten rieche ich unscharf Würziges, leicht animalisch Harziges – Eichenmoos finde ich offenkundig, evtl. Labdanum (diese beiden kenne ich als Absolues), und Sumatra-Benzoe oder Styrax könnten passen. Außerdem vermute ich in den grünlichen und schokoladigen Noten eine mittlere Dosis Patschuli.

Was die Hintergrund-Geschichte betrifft, bietet Le Couvent die „Bucht von Panama“ an, die uns bei Sonnenuntergang mit ihrem Atem sinnlich umfängt. Sinnlichkeit und Sonnenuntergangsromantik kann ich bestätigen, und falls tatsächlich viel Ambrox enthalten ist, mag das auf manche auch etwas maritim wirken. Portobelo – laut Wikipedia eine der heutigen Schreibweisen – liegt offenbar nicht in der (pazifischen) Buch von Panama, auch nicht im Golf, sondern an der atlantischen Nordküste. Schön, über den Panamakanal ist (seit 1920) die Bucht von Portobelo aus schnell zu erreichen, aber es drängt sich doch der Eindruck auf, dass man sich beim Couvent mit den obskuren Orten, die der Botaniker Louis Feuillée um 1700 bereist hatte, nicht im Detail befasst hat. Van der Weerds o.g. Artikel zufolge, wurde die Couvent-Marke 2017 mit neuem Eigentümer neu ausgerichtet. (Jean-Claude Ellena hatte aber noch nicht die kreative Leitung übernommen.) Mein Eindruck ist, dass man sich von den Mönchen und Missionaren lösen wollte, ohne ganz die Anknüpfung an den Minime-Orden zu verlieren, und da kam dieser weitgereiste Botaniker, der dem Orden angehörte, gerade recht.

Die Sillage erscheint mir mittelprächtig und mindestens angemessen ausdauernd. Preislich lag PB 2019 noch im unteren mittleren Bereich (75 € für 100 ml bei LeCouventParfums.com), inzwischen ist der Preis um fast 50% gestiegen. Kein Vergleich zu den (allerdings viel niedriger konzentrierten) Preiswundern aus der Frühzeit des Couvent.

Mit „Jazz Club“, auf Parfumo derzeit die häufigste Nennung unter den ähnlichen Düften – und die am häufigsten bestrittene, hat PB für mich einiges gemeinsam – die süßen Noten von JC in Verbindung mit warmem Harz und Gewürz haben mich gleich an PB erinnert. Der grün-ledrige Aspekt hingegen geht JC ab (trotz einiger grüner Noten in der Pyramide) und JC ist plakativ: Rum und Zigarren sind klar zu erkennen, das Harz ist deutlich animalisch, die Gewürze tüchtig scharf. (Das Zuckerwasser-Problem habe ich mit JC nicht.) Bei „Side Effect“, dem nächstmeistgenannten Verwandten, finde ich bloß die Spätphase halbwegs ähnlich – cremig, leicht süß, alkoholisch, etwas rauchig, warmer Hintergrund, Cognac mit Obstbrand versetzt. Im früheren Duftverlauf zieht SE in geradezu rasanter Abfolge sehr spezifische Eindrücke aus dem Hut (etwa Karamell, Benzin, Kaugummi, Shisha-Tabak), während sich PB langsam und fließend entwickelt und wenig konkrete Assoziationen liefert – schon gar nicht solche ausgefallenen. Von Amouage kenne ich zu wenig, um Parallelen einschätzen zu können; PB ist für mich jedenfalls kein Exzentriker oder Exot.

[1] B. van der Weerd: “A New Line from Le Couvent des Minimes: Parfums Remarquables”, 2019, Zugriff erfordert ein Benutzerkonto:
https://www.fragrantica.com/news/A-New-Line-from-Le-Couvent-des-Minimes-Parfums-Remarquables-11872.html
1 Antwort
8
Preis
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
ArneD

22 Rezensionen
ArneD
ArneD
Top Rezension 10  
Porto Petro/Bello im Mai
Blinzelnd nehme ich ihre Umrisse wahr
Die bald untergehende Sonne, leuchtend

Orange, blendet mich nachdem ich meine Augen geöffnet habe.
Man könnte das Gefühl haben sie auspressen zu können wie eine saftige süße reife Orange.
Nun steht Flora lächelnd vor mir, und hat einen Tequila Sunrise mitgebracht.
Flora, hat das Glück einen Vater von den Philippinen zu haben, und eine Mutter aus Valencia. Dementsprechend ist ihr Aussehen und auch ihr Temperament
Nicht einfach nur gutaussehend, auch tiefgründig warm.
Ich sitze direkt am Hafen Porto Petro's
auf der Terrasse einer Bar, nehme den ersten Schluck des Tequila Sunrise und liebe den Geruch, den die Orange am Rand des Glases verströmt.
Auf dem Tisch steht eine Kerze die Flora angezündet hat.
Der Orientalische Geruch von Weihrauch erreicht meine Nase.
Goldglühend harzig warm und so schön beruhigend.
Ich denke ich werde mir wohl später am Abend, wenn die Sonne untergegangen ist noch einen Cognac gönnen.
Ich genieße den Tag in Porto Petro,
Morgens etwas Sonne Tanken an der kleinen Bucht. Das erfrischend kalte Wasser im Mai
Obst und etwas Salat am Mittag
Abends den noch ruhigen treiben im verschlafenen Porto Petro folgen
Ein paar Tapas oder etwas Pa Amb Oli und auch mal wie heute, einen Cocktail genießen.
Kurz bevor wir nach Porto Petro aufgebrochen sind, habe ich mir noch den Porto Bello von Le Couvent zugelegt und natürlich mit in die Koffer gepackt.

Und heute, bevor ich mich auf den Weg zum Hafen gemacht habe, habe ich ein paar Sprüher genommen.
Am Hafen sitzend, einen Cocktail in der Hand, nehme ich den Porto Bello immer wieder wahr

Der Porto Bello passt sehr gut im Mai in Spanien

Das herbe der Orangenschale verschmilzt wunderbar mit der warmen harzigen Süße vom Davana und Cognac, den ich so aber nicht wahrnehmen kann.
Die Orange nehme ich eine ganze Zeit wahr
Das warme harzige auch.
Ich finde ihn irgendwie nicht sehr krautig
Die süße gerät für mich eher in den Hintergrund
Meine Frau kann ihn nach 5 Stunden immer noch wahrnehmen

Le Couvent macht hier vieles richtig

Ein schöner runder sehr elegant wirkender Duft
Eine vernünftige Haltbarkeit
Ein guter Preis und für mich ein toller edler Flacon in Schwarz.
8 Antworten
Raquelas

7 Rezensionen
Raquelas
Raquelas
Hilfreiche Rezension 4  
Eine sehr angenehme Überraschung
Das war er… Es ist das erste Parfüm der Marke, das ich probiere und es hat meine Erwartungen übertroffen.

Das erste, was ich rieche, ist eine süße und leckere Orange, die im weiteren Verlauf in Bitterorange, Weihrauch und Benzoin mündet, wobei Bitterorange und Weihrauch die vorherrschenden Noten auf meiner Haut sind. Beim dry down nehme ich ein gewisses Aroma von Pfeifentabak wahr. Er wirkt sehr elegant und hat etwas magisches, dass ich nicht einordnen kann. Absolut unisex, wenn auch vielleicht einen Tick maskuliner, ideal für Herbst und Winter. 

Projektion und Dauer sind überraschend gut was ihm ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verleiht. Einige kommentieren, dass es sich um ein Dupe von Halfeti von Penhaligon's handelt. Dazu kann ich nichts sagen, da ich Halfeti nicht kenne, aber wenn es stimmt, muss ich es unbedingt ausprobieren...
1 Antwort
9
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
MiriamHa

70 Rezensionen
MiriamHa
MiriamHa
Top Rezension 46  
Den Pöbel freut‘s
Viele von euch denken, wo „Amouage“ drauf steht, ist Genialität drin. Das sind dieselben Leute, die nicht verstehen, dass Roncadin sowohl Landliebe als auch Aldi Nord mit Vanilleeis beliefert. Beste Zutaten zu drastisch verschiedenen Preisen, um der hierarchischen Pseudoüberlegenheit der vermeintlichen Upper Class Befriedigung zu schaffen. Was ist das Resultat? Gute Produkte bekommen schlechte Bewertungen weil man sich lieber mit des Kaisers neuen Kleidern schmücken will, ohne zu merken, dass man zum absoluten Dorftrottel avanciert.
Porto Bello ist eines der Parfums, die mich dieses Jahr besonders positiv überraschen. Bei Kaufhof gesehen, sofort von der ansprechenden Aufmachung beeindruckt, habe ich den Duft als einen der ersten aus diesem Haus aufgesprüht. Weihrauch liegt mir ganz besonders, er funktioniert gut mit meiner Haut und ich finde ihn speziell, anders, unkonventionell. Porto Bello startet mit einem warm-würzigen Weihrauch-vanilligen Misch, es hat fast etwas gourmandiges. Die Orange, die dazukommt, ist hintergründig; eher nehme ich eine gewisse Süße wahr, die aber ebenfalls den Weihrauch nicht überlagert. Das gefällt mir sehr, denn der Duft erinnert mich an ein etwas süßeres Black Cashmere von Donna Karan, und dieser wurde leider eingestellt. Also schwebe ich mit Porto Bello auf verloren geglaubten Wolken. Die meisten verbinden wohl Sardinien mit dem Begriff; lustigerweise gibt es aber auch einen Stadtteil in Dublin, der Portobello heißt und ich muss sagen, Irland liegt mir nicht nur näher als Italien, ich empfinde auch den Duft als sehr Irisch, wild im Herzen und rau charmant. Das Parfüm hält im Übrigen so lange wie eine irische Nacht im Pub mit einer stürmisch kräftigen Silage. Während ihr euch also weiter mit Amouage das Klopapier veredelt, genieße ich mein elegantes Schnäppchen - ich wette, ich rieche besser als ihr.
12 Antworten

Statements

45 kurze Meinungen zum Parfum
PinseltownPinseltown vor 2 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
In der Höhle tropft cremig Balsamharz
Im orangen Benzoelicht
Sanft auf süßwürzig Weihrauchholz
Harmonisch wachsen funklig Davana Stalagmiten
38 Antworten
FloydFloyd vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
An Porto Bellos Orangenhang
Wächst ein Limonadenkrembonbon
Das Harz tropfend in der Sonne gärt
Und etwas Cognac destilliert
27 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Orangig harziger, recht leichter Weihrauch,
bisschen süßlich.
Für den Preis gibt es kein Mecker.
Eher was für die Herren.
14 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
7.5
Duft
Angenehmer, sanft rauchiger Duft, der die aktuellen Regale mit modernen Herrendüften aufpeppen könnte. Wird mir hintenraus etwas zu süß.
12 Antworten
YataganYatagan vor 1 Jahr
7
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Ich schätze ja Davana sehr, aber der charmant matte, grüne, unsüße Ton wird hier völlig von gourmandigen Noten und Weihrauch überlagert.
15 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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