04.03.2021 - 07:55 Uhr
Ponticus
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Ponticus
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70
Zwölf feine Spezerein
Zehn kleine Negerlein (Himmel, darf man dies so heute noch sagen?), ein altes Volkslied, ist entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts in Amerika. Die erste deutsche Version datiert aus dem Jahre 1885. Neben den von Anfang an enthaltenen heutigen politischen Inkorrektheiten, wurde das Lied besonders durch die eingängige Melodie als Abzählreim bekannt und weit verbreitet. Zum Lesen oder Vorlesen sollte auch die Melodie, der Rhythmus mitschwingen, sonst geht viel Reiz verloren.
In vielen Adaptionen ist das Lied bekannt, politisch, satirisch, vereinsmäßig usw. Ich möchte den Reim hier nutzen, um eines der für mich besten Parfüme in einem Kommentar erneut vorzustellen. Es geht um J•H•L von Aramis und dessen angegebene 12 Duftnoten. Ein fast 40 Jahre alter Duft und vielen wohl bekannt. Für mich ist er eine Ausnahmeerscheinung, zeitlos, sinnlich, markant, von hoher Qualität und Ausdruckskraft.
Die Liedstrophen wurden natürlich größzügig verändert und angepasst. Zusätzlich gibt es Einschübe zur besseren Veranschaulichung des Duftverlaufs. Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe es gefällt!
Und bitte – immer schön im Rhythmus bleiben.
Zwölf feine Spezerein
Zwölf feine Spezerein,
die wohnen in nem Haus.
Das Haus das heißt hier J•H•L
und noch ist keiner raus.
Zwölf feine Spezerein,
frisch-herber-würzger Ort.
Der Duft kommt orientalisch drein
und Bergamott ging fort.
Elf feine Spezerein,
die tanzten Ringelrein,
den Früchten ging die Luft bald aus,
da warens nur noch neun.
Neun feine Spezerein,
die hatten deshalb Frust,
die Rose küsst sie alle froh,
warm-würzge Blumenlust.
Der Duft ist herb und krautig-grün,
doch Balsam läßt die Herzen glühn.
Neun feine Spezerein,
die drängten an die Macht,
die Tanne harzt die Rose ein,
da warens nur noch acht.
Acht feine Spezerein,
begannen frei zu lieben.
Die Tanne triebs dabei zu sehr,
da waren’s nur noch sieben.
Sieben feine Spezerein,
die wollten weiter Sex.
Piment war dafür noch zu klein,
da war'n es nur noch sechs.
Sechs feine Spezerein,
die hatten nun viel Platz.
Die Nelke sprach, mein lieber Zimt,
du bist mein größter Schatz.
Die Gewürze duften köstlich weiter,
den Träger machts gelassen heiter.
Sechs feine Spezerein,
die liefen ohne Strümpf.
Zu kalt wars für das Sandelholz,
da warens nur noch fünf.
Zum Ende kommt auch würzger Rauch,
bemerkbar nur als zarter Hauch.
Fünf feine Spezerein,
die rochen herzhaft frei,
es brachen sich noch zwei ein Bein,
da war'n es nur noch drei.
Labdanum brach sich grad das Linke,
der Zimt schaut rechts und sagt, ich hinke.
Drei feine Spezerein,
die fühlten sich allein,
die Nelke sagt, dann geh ich auch,
jetzt sind sie noch zu zwein.
Zwei feine Spezerein,
die fingen an zu weinen,
Vanille hat’s nicht überlebt,
da gab es nur noch einen.
Die letzte feine Spezerei,
die fegt das Haus nun aus.
Patchouli nimmt die Reste mit
und alle sind jetzt raus.
Ich danke nun für Eure Zeit,
für’s Lesen und für Freundlichkeit.
Der Duft ist jetzt für Euch bereit,
zum Testen bei Gelegenheit!
In vielen Adaptionen ist das Lied bekannt, politisch, satirisch, vereinsmäßig usw. Ich möchte den Reim hier nutzen, um eines der für mich besten Parfüme in einem Kommentar erneut vorzustellen. Es geht um J•H•L von Aramis und dessen angegebene 12 Duftnoten. Ein fast 40 Jahre alter Duft und vielen wohl bekannt. Für mich ist er eine Ausnahmeerscheinung, zeitlos, sinnlich, markant, von hoher Qualität und Ausdruckskraft.
Die Liedstrophen wurden natürlich größzügig verändert und angepasst. Zusätzlich gibt es Einschübe zur besseren Veranschaulichung des Duftverlaufs. Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe es gefällt!
Und bitte – immer schön im Rhythmus bleiben.
Zwölf feine Spezerein
Zwölf feine Spezerein,
die wohnen in nem Haus.
Das Haus das heißt hier J•H•L
und noch ist keiner raus.
Zwölf feine Spezerein,
frisch-herber-würzger Ort.
Der Duft kommt orientalisch drein
und Bergamott ging fort.
Elf feine Spezerein,
die tanzten Ringelrein,
den Früchten ging die Luft bald aus,
da warens nur noch neun.
Neun feine Spezerein,
die hatten deshalb Frust,
die Rose küsst sie alle froh,
warm-würzge Blumenlust.
Der Duft ist herb und krautig-grün,
doch Balsam läßt die Herzen glühn.
Neun feine Spezerein,
die drängten an die Macht,
die Tanne harzt die Rose ein,
da warens nur noch acht.
Acht feine Spezerein,
begannen frei zu lieben.
Die Tanne triebs dabei zu sehr,
da waren’s nur noch sieben.
Sieben feine Spezerein,
die wollten weiter Sex.
Piment war dafür noch zu klein,
da war'n es nur noch sechs.
Sechs feine Spezerein,
die hatten nun viel Platz.
Die Nelke sprach, mein lieber Zimt,
du bist mein größter Schatz.
Die Gewürze duften köstlich weiter,
den Träger machts gelassen heiter.
Sechs feine Spezerein,
die liefen ohne Strümpf.
Zu kalt wars für das Sandelholz,
da warens nur noch fünf.
Zum Ende kommt auch würzger Rauch,
bemerkbar nur als zarter Hauch.
Fünf feine Spezerein,
die rochen herzhaft frei,
es brachen sich noch zwei ein Bein,
da war'n es nur noch drei.
Labdanum brach sich grad das Linke,
der Zimt schaut rechts und sagt, ich hinke.
Drei feine Spezerein,
die fühlten sich allein,
die Nelke sagt, dann geh ich auch,
jetzt sind sie noch zu zwein.
Zwei feine Spezerein,
die fingen an zu weinen,
Vanille hat’s nicht überlebt,
da gab es nur noch einen.
Die letzte feine Spezerei,
die fegt das Haus nun aus.
Patchouli nimmt die Reste mit
und alle sind jetzt raus.
Ich danke nun für Eure Zeit,
für’s Lesen und für Freundlichkeit.
Der Duft ist jetzt für Euch bereit,
zum Testen bei Gelegenheit!
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