Salado 2019

Salado von Carner
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7.1 / 10 82 Bewertungen
Ein Parfum von Carner für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist frisch-grün. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Frisch
Grün
Aquatisch
Würzig
Cremig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
paraguayisches Petitgrainparaguayisches Petitgrain italienische Bergamotteitalienische Bergamotte rosa Pfefferrosa Pfeffer
Herznote Herznote
GurkeGurke marokkanische Orangenblütemarokkanische Orangenblüte
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus TreibholzTreibholz salzige Notensalzige Noten
Bewertungen
Duft
7.182 Bewertungen
Haltbarkeit
7.063 Bewertungen
Sillage
6.564 Bewertungen
Flakon
7.769 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.424 Bewertungen
Eingetragen von AmyAmy, letzte Aktualisierung am 16.11.2023.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Preis
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
FioreMarina

29 Rezensionen
FioreMarina
FioreMarina
Top Rezension 27  
Der letzte Sommer
Es gibt Parfums, die mir Geschichten erzählen und manche davon habe ich schon für Euch aufgeschrieben.
Dieses hier allerdings nicht. In gewisser Weise erzählt es mir das Ende aller Geschichten. In diesem Parfum kommt kein Es-War-Einmal vor und auch kein Der-Tag-Wird-Kommen. Dieses Parfum erzählt vom Augenblick, von einem perfekt improvisierten Sommertag und obwohl oder weil von ihm eine zarte, blau-wässrige Frische ausgeht, muss es ein Tag am Meer eines Sonnenlandes sein, sucht Euch eins aus; für mich ist es keine Frage welches, schon deshalb, weil ich jetzt, in diesem Augenblick dort bin, am Strand von O, und, auf dem schmalen Streifen Sand zwischen Pinienwäldern und Meer mit Salado auf der Haut, nicht mehr versuche, den Augenblick festzuhalten und deswegen, ja, vielleicht deswegen eins mit ihm werde.

Das Manuskript, in dem ich gelesen habe, ist mir aus der Hand geglitten, der Hund hat zufrieden seinen Kopf darauf gelegt, träge hebt er die linke Augenbraue und sieht mich an als wolle er sagen: „Jetzt lass doch mal das Denken.“

Mein Blick wandert in die blaue Unendlichkeit bis weit hinten an den Horizont und hinauf in den Himmel, ich halte mein Gesicht in die Sonne, die, weißglühend, ihre Stahlen wie goldene Kinder auf dem Wasser spielen läßt.

Der Wind pfeift seinen Sommersong, er nimmt der Hitze die grausame Härte, fasst mir ins Haar, vom Wasser harte, salzige Strähnen, weht sie mir vor die Nase, Salz und Sonnencreme, dröhnt in meinen Ohren, trägt manchmal das Zirpen der Grillen von den Pinien zu mir und manchmal das Glockengeläut von dem spanischen Kastell am Rande der Bucht, nicht länger Symbol für Stärke oder Fremdherrschaft und nicht einmal mehr ein Mahner der Stunde, sondern nur einfach da. Und manchmal erklingt der Schrei einer Möwe.

Wellen sammeln sich da, wo Himmel und Erde zusammen fallen, erheben sich, durchlaufen auf dem Weg zu mir alle Farben, tiefes Azur, Violett, Vergissmeinnichtrosa, transparentes Türkis, funkelnd, glitzernd, bis sie, schaumkronengeschmückt, brechen und zart an meinen Zehen leckend, rhythmisch flüsternd ihr Mantra wiederholen: Jetzt! Jetzt! Jetzt!

Es ist schwer zu sagen, welche der Eindrücke, die in mich hinein sickern, vom Parfum her kommen und welche vom Wasser, vom Salz, vom Treibholz, das am Strand in der Sonne bleicht. Das eine geht in das andere über: frische Gurke und salzige Noten sind die beiden Hauptakteure, sofort da und von da ab präsent, bilden sie die Vorstellung des Meeres so wunderschön ab, dass man es in sich rauschen hört. Weiße Blüten streuen sich ein, es sind nur wenige und nur ganz zart, fast wehmütig süß, von einer sehnsuchtsvollen Tiefe, zusammen mit einem dezent dosierten Moschus, ganz leicht cremig. Und das holzig-harzige, ja, das könnte die ganze Zeit mitgeschwungen haben. Oder aber es kommt von den Pinien dort drüben, die die Sonne erbarmungslos das Harz aus der rauen Rinde schwitzen läßt. Aber am Ende ist das nicht wichtig. Es verschwimmt im dunstigen Ozon dieses Sommertages, im Rauschen von Wind und Meer, in der Unendlichkeit des Augenblicks.

Und auch das ist jetzt nicht wichtig, aber irgendwann werde ich wieder heim müssen, werde den Strand und wohl auch den Sommer zurücklassen müssen und trotzdem oder deshalb und wegen Salado, wird es sein, als würde der Sommer hier nicht enden. Als wäre es der erste und der letzte, als wäre es ein unendlicher Sommer, der auf mich wartet und mich, wenn ich will, umfängt, gurkenfrisch, blütenzart und salzig wie Tränen vom Glück des Augenblicks. Oder ist das nur die Gischt in meinem Gesicht?
19 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Parma

260 Rezensionen
Parma
Parma
Top Rezension 52  
Loslassen
Das kann ich mit diesem Duft wie mit bisher kaum einem anderen. Er vermittelt mir das Freiheitsgefühl eines langen Sommerurlaubs. Aller Sorgen entledigt und das einfache Leben genießend. Wie beschwingt. Ich bin an der frischen Luft, in Meeresnähe, wo Sand, Sonne und Dünengras das Gemüt streicheln.

Wie eine sanfte Brise nimmt er dich mit und flüstert dir zu: Denke nicht. Und ich habe tatsächlich den Eindruck, kein Parfum zu tragen. Von Beginn an ist da eine unglaubliche Selbstverständlichkeit, eine Verschmelzung mit der Haut (so profan das klingt) und eine stille Freude über den Geruch. Dieser Genuss entsteht durch eine – für mich – perfekte Komposition. Mit dem ersten Sprühstoß steht da ein absolut einprägsamer, eigenständiger Duftcharakter, der wirkt, als könnte es ihn nur so geben. Alles passt. Alles sitzt. Wertig und rund. Einer dieser Düfte, die durchgehend angenehm sind. Er verbreitet eine mühelose, wohlriechende Aura. Das will bei Aquaten etwas heißen. Streng genommen, auch wenn ihn die Marke so verkauft, ist er kein reiner. Eher eine Mischung aus maritimem und aquatischem Duft.

Wie zu diesem Setting passend, wirkt er leicht ausgeblichen und eingetragen durch die Sonne. Fast pastellfarben. Wie ehemals kräftige Farben, die zusammen eine neue, wieder etwas kräftigere ergeben. Und all das wunderbar ausgeglichen abgestimmt.

Im Auftakt erfrischt eine Welle wässriger Gurken, ganz dezent herb gewürzt. Dazu gesellt sich zügig eine trockene, helle Holznote. Wie über Sand gelegte Planken. Diese beiden Bestandteile sind duftbestimmend, wobei das Holz im Verlauf ein leichtes Übergewicht beansprucht. Unterfüttert durch einen zart salzigen Ton (Richtung salzige Haut, nicht Meersalz) und eine lieblich-blumige Facette. Diese ist angedeutet cremig (Moschus) und zeigt Ansätze einer Lotion, was dem Duft eine Spur Weichheit und starke Hautnähe verleiht. Im Zusammenspiel entwickelt sich für mich der Eindruck eines sanft holzig-salzigen Feigenblatts.

So entsteht die neue Farbe: Ein entspannter Sommertag am Meer. In einer kleinen Senke im Dünengras. Abgeschirmt von Lärm, Wind und neugierigen Blicken. Die Chance zur Selbstvergessenheit.

Mit dieser schönen Assoziation hätte ich gerne geschlossen, allerdings muss ich auf das für mich einzige, beim eigenen Tragen sogar schwerwiegende, Manko hinweisen. Durch seine Haltbarkeit von einem ganzen Tag und der dabei nur wenig nachlassenden Intensität (die Abstrahlung ist über Stunden deutlich wahrnehmbar, aber nie aufdringlich) wirkt er, trotz seines zurückhaltenden Charakters, auf Dauer etwas unnatürlich. Nicht, dass eine störende Künstlichkeit aufkäme – wobei der Holzton sicherlich nicht originären Ursprungs ist –, sondern weil sich ein natürlicher Geruch nicht so lange so intensiv halten würde. Die dennoch hohe Bewertung erklärt sich aus meiner Faszination für diese DNA, die nun einen der Gradmesser in diesem Duftgenre für mich darstellt (und bei geringerer Haltbarkeit die Höchstwertung bekommen hätte).

P.S.:
Im Designerbereich gibt es mit Michael Kors‘ „Turquoise“ eine ebenfalls sehr ansprechende, ähnlich gelagerte Alternative, die nicht das Problem der überlangen Haltbarkeit aufweist.
37 Antworten

Statements

34 kurze Meinungen zum Parfum
Helena1411Helena1411 vor 1 Jahr
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
KN: Es weht ein frischpfeffriger Wind..
HN:.ü.gurkenkühles Schnittgrün & sonnencremiger O-Blütenhaut,.
B:.auf der das Meersalz trocknet.
50 Antworten
GoldGold vor 2 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Gurke, Zitrone, Salz. Sommerlicher Salat samt Sonnenhut. Blick aufs Meer.
(Will ich live erleben. Nicht als Synthetik-Panorama.)
20 Antworten
StulleStulle vor 4 Jahren
8
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Orangenblütenküste im Oktober: warmer Wind, Strand, Holzboote, Feigenbaum am Wegesrand. Ein letzter Blick zurück aufs Meer. Hasta siempre.
10 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 2 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
3.5
Duft
Thema irgendwie getroffen. Zuerst recht sauer, danach gibt es diese künstlich anmutende Gurken-Note wie man sie auch in Limonaden findet...
17 Antworten
AukaiAukai vor 2 Jahren
5
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Herr Gurke hat 'ne Überdose
an Hitze, schnappt die Badehose.
Er springt hinein ins Zitrus-Meer
genießt Salz, Pfeffer, Treibholz sehr.
12 Antworten
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Diagramm

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