MJMF90

MJMF90

Rezensionen
Filtern & sortieren
1 - 5 von 8
MJMF90 vor 9 Tagen 1
4
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Des Königs neue (nachgemachte) Kleider
Wie bereits bei meiner Rezension zum "Isola Blu (Parfum) / Oligarch (Parfum) | Roja Parfums" beschrieben, habe ich mir den Dua zu Beginn meiner Reise in die Welt der Nischendüfte anstatt des Originals gekauft. Neben der Möglichkeit, für etwas weniger Geld einen sehr ähnlichen Duft zu bekommen, hat mich auch die Vielfalt des Dua Angebots fasziniert.

Ich versteh natürlich, dass es Teil des Konzeptes bei Dua ist, so wenig wie möglich für die Verpackung auszugeben. Im direkten Vergleich auch zu anderen Designern oder „Dupe“-Marken ist Optik und Haptik dennoch nicht besonders.

An sich ist der Monarch sehr ähnlich zum Original (Zitrik, Haarspray (persönliche Assoziation), leicht grün, ambrierte Basis). Wenn man das Parfüm allerdings frisch nach dem Kauf aufsprüht, ist es zwar intensiv, aber auch deutlich unausgewogen. Man sollte den Duft vorsichtiger als den Isola Blu dosieren, denn die Sillage war von Anfang sehr stark. Im Gegensatz dazu war die Haltbarkeit gut, aber die Erwartungen waren höher. Anderenseits reift der Duft, wie anscheinend viele Duas deutlich nach.

Abschließend spiegelt der Dua für mich das Problem von Dupe-Marken wider: Man bekommt einen Duft, der im Fall von Dua zwar dem Original sehr nahekommt. Allerdings gehört mehr dazu, als die in der Duftpyramide angegebenen Duftstoffe zu kombinieren, um ein außergewöhnliches Parfüm zu kreieren. Durch den billig gemachten Flakon und die nicht so stimmige Komposition kann der Dua nicht dasselbe Gefühl beim Tragen erzeugen wie der Isola Blu.
0 Antworten
MJMF90 vor 13 Tagen 2
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Der Haarspray-Duft Vergleich
Zugegeben eine etwas reißerische Überschrift. Dabei finde ich die Duftrichtung von "Isola Blu (Parfum) / Oligarch (Parfum) | Roja Parfums" wirklich gut. Ich habe mich nur ständig gefragt, an was es mich erinnert, irgendwas hatte es mit Friseursalon zu tun. Inzwischen bin ich darauf gekommen, es erinnert mich an Haarspray von früher. Zusätzlich war Isola Blu einer der ersten „Nischendüfte“, die ich getestet habe. Die DNA hat mich dann nicht mehr losgelassen und aus Preisgründen habe ich zuerst ein paar Alternativen getestet. Dazu später mehr.

Für mich startet der Duft mit Zitrusfrüchten, vor allem Limette und Bergamotte, bevor dann leicht grüne Noten mit etwas Floralem dazukommen. Über allem liegt diese angenehme „Haarspray“-Note (Sorry, ich kann es nicht anders beschreiben). Ab einer Stunde kommen für mich deutlich Pfeffernoten hinzu, vor allem rosa „Pfeffer“. Gegen Ende der Haltbarkeit nehme ich hautnah sehr angenehm Ambra wahr. Die Haltbarkeit ist bei mir mit circa 7 h für einen frischen Duft sehr gut. Jetzt zu den Alternativen:

"The Monarch | The Dua Brand / Dua Fragrances":

Als erstes besorgte ich mir den Dua The Monarch. Der Duft ist in jeglicher Hinsicht ähnlich zum Original. Allerdings ist der Monarch ab dem Aufsprühen wild und unausgewogen. Die Haltbarkeit war anfangs zwar gut, aber nicht so gut wie erhofft. Der Duft ist aber deutlich nachgereift. Die Sillage war von Anfang an fast zu übertrieben. Allgemein zeigt der Dua, dass eben mehr dazu gehört als die in der Duftpyramide angegebenen Duftstoffe zusammen zu kippen, um ein gutes Parfüm zu kreieren. Durch den billig gemachten Flakon und die nicht so stimmige Komposition kann der Dua nicht dasselbe Gefühl beim Tragen erzeugen wie der Isola Blu.

"Basso | Sospiro":

Ich kann absolut nachvollziehen, dass der Basso so beliebt ist. Er kombiniert für mich die doch etwas unterschiedlichen Richtungen von Isola Blu (Haarspray-Vibes) mit dem Terre d’Hermes (mehr Pfeffer). Das gefällt mir gut, aber die Haltbarkeit und die Sillage sind bei mir nicht annähernd so gut wie beim Original oder beim Dua. Zusammen mit dem auch nicht günstigen Preis konnte er mich nicht wirklich überzeugen.

"Terre d'Hermès Eau Givrée | Hermès":

Der Eau Givrée startet für mich deutlich zitrischer als der Isola Blu. Ich nehme außerdem eher Zitronen als Limettennoten wahr. Die Note, die mir so gefällt, hat er, wenn überhaupt nur sehr leicht. Das geht mir übrigens beim "Terre d'Hermès (Eau de Toilette) | Hermès" und "Terre d'Hermès (Parfum) | Hermès" genauso. Anhand der deutlichen Pfeffernote verstehe ich jedoch die oft genannte Ähnlichkeit.

Abschließend bleibt zu sagen, dass ich lange einen Flakon haben wollte. Mich inzwischen allerdings dagegen entschieden habe. Wenn ich Lust auf diese Duftrichtung habe, brauche ich erst mal den Dua auf. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich gar nicht so oft in der Stimmung für diese Art von Duft bin.
0 Antworten
MJMF90 vor 13 Tagen
8
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Die Nischen-Gewürzbombe
Davon abgesehen, wie sinnvoll die Unterteilung in Designer und Nische überhaupt ist, war ich auf der Suche nach einem „nischigeren“ "Spicebomb | Viktor & Rolf". Wie viele andere habe ich Spicebomb sehr lange getragen, allerdings habe ich damit aufgehört, als zu viele in meinem direkten Umfeld den Duft auch hatten. Jetzt mehrere Jahre und Parfümproben später habe ich aber wieder Lust auf eine ähnliche Richtung.

Der Histoires de Parfums "1899 | Histoires de Parfums" liefert genau das, was ich mir vorgestellt habe. Der erste Unterschied zum Vorbild ist allerdings der Wacholder in der Kopfnote. Dann kommt die leichte zitrische Frische und eine Fülle von Gewürzen wie beim Original. Den nächsten Unterschied nehme ich nach circa einer halben Stunde wahr, dort kommen leicht pudrige Noten hervor, die ich im Spicebomb nicht wahrnehme. Die Basis ist dann wieder sehr ähnlich.

Insgesamt wirkt der 1899 runder abgestimmt und etwas weniger aufdringlich. Vor allem im Vergleich zum "Spicebomb Extreme | Viktor & Rolf" , den z.B. meine Frau nicht riechen konnte. Die Haltbarkeit könnte etwas besser sein, ist aber zusammen mit der dezenten, aber guten Sillage vollkommen ok für den Preis.

Interessanterweise kann man den 1899 auch sehr gut layern. Vor allem die Kombinationen mit "Danger Parfum Cologne | Roja Parfums" und "Monarch | Vertus" haben mir sehr gut gefallen.
0 Antworten
MJMF90 vor 14 Tagen 1 3
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Langanhaltende Simplizität
Mit dem Titel ist keinesfalls gemeint, dass der "Acqua Viva | Profumum Roma" langweilig wäre. - Im Gegenteil, der Duft beeindruckt mich durch die geringe Anzahl an (angegebenen) Duftstoffen. Gleichzeitig bekommt man genau das was man erwartet, aber von vorne.

Im Sommer 2023 war ich auf der Suche nach einem lang anhaltenden Sommerduft. Ich hatte schon viele ausprobiert, die meisten klassischen Empfehlungen wie "Pomelo Sorrento | Gritti", "Afternoon Swim | Louis Vuitton" und "Sedley | Parfums de Marly" hatten bei mir aber keine gute Haltbarkeit auf der Haut. Ich hatte mich dann eigentlich für "Burlington 1819 | Roja Parfums" entschied, aber bei so richtig heißen Temperaturen war mir der Duft dann einfach zu viel.

Anfang Oktober habe ich dann den Acqua Viva in einer Parfümerie in Luxemburg probiert und war sofort beeindruckt. Allerdings dachte ich mir, dass der Sommer sowieso vorbei wäre und es sich nicht lohnt, den Duft vor dem Winter zu kaufen. Das habe ich jetzt im Frühjahr 2024 zügig nachgeholt.

Der Duft startet mit viel Zitronenschalenaromatik – Amalfizitronen sind doch etwas anders als handelsübliche Zitronen – sowie einer tollen Ginsternote. Das Zededernholz bildet die Basis, die aber nie zu sehr in Erscheinung tritt. Durch die hohe Parfumölkonzentration der Porfumum Roma Düfte hält der Acqua Viva selbst bei mir sieben bis acht Stunden.

Interessant fand ich auch den mitgelieferten Roll-On. Ich habe bereits vorher mit dem Gedanken gespielt, mir welche zum Abfüllen zu holen. Allerdings kann ich nach Vergleich des Auftragens und des Sprühens nur einen minimalen Unterschied erkennen. Eigentlich hält der Duft bei mir durch Sprühen sogar länger.

Insgesamt ist der Duft sehr zu empfehlen, wenn man auf reduzierte Sommerdüfte steht und dennoch eine gewisse Haltbarkeit haben möchte.


3 Antworten
MJMF90 vor 14 Tagen 2 3
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Sommer- oder Business-Oud Duft
Über eine Rezession beim "The Ritual of Oudh pour Homme | Rituals" bin ich auf den Acqua di Parma Duft aufmerksam geworden. Natürlich kannte ich AdP von ihrer Blu Mediterraneo Linie (der "Mandorlo di Sicilia | Acqua di Parma" ist einer der schönsten Gerüche für mich), aber die nicht sommerlichen Düfte hatte ich bisher kaum beachtet. Nachdem ich eine Abfüllung innerhalb kürzester Zeit geleert hatte, musste ich mir dann auch den Flakon zulegen.

Die Kombination aus frischen, zitrischen Noten und einer weichen Oud-Basis ist für mich perfekt umgesetzt. Der Koriander unterstreicht die Frische und bildet gleichzeitig eine Brücke zu den dunkleren Bestandteilen des Parfüms. Das Oud setzt dann relativ früh ein und bleibt bis zum Ende des Duftverlaufs bestehen. Viele andere Noten rieche ich nicht, aber gerade die Geradlinigkeit verleiht dem Duft eine gewisse Seriosität. Die Haltbarkeit uns Sillage sind gut. Vor allem Erstere könnte aber noch ein bisschen besser als die 6 h bis 7 h sein.

Ich trage den Oud gerne im Büro, kann ihn mir aber auch an frühsommerlichen Abenden oder zu Feiern gut vorstellen. Überall wo man frisch, aber dennoch auch „ernst“ riechen möchte. Für mich persönlich ist es eine sehr gute sommerliche Ergänzung zum "Habdan | Parfums de Marly" .
3 Antworten
1 - 5 von 8