Nordwurst
Nordwursts Blog
vor 1 Jahr - 13.10.2024
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Oversprayen - eine niedergeschriebene Geringschätzung.

"Das französische Wort sillage bedeutet so viel wie eine von einem Segelschiff auf das Wasser gezeichnete Spur."

Was sich in der Welt der maritimen Fortbewegung durchaus romantisch liest, kann sich in der Welt des Parfüms sehr schnell zu einem wahren Alptraum entwickeln, wenn man sich in der Dunstwolke eines anderen gefangen sieht, womöglich nicht in der Lage dieser olfaktorisch misslichen Lage durch beispielsweise einen, wenn auch ungewollten Ortswechsel zu entfliehen. Man nehme Beispielsweise eine Flugreise oder einen Kinobesuch. 

Es scheint als habe sich, zumindest in Teilen der Bevölkerung, die Nutzung mehr oder auch weniger wohlriechender Öle und anderer Ingredenzien von "geheimnisvoll und nur dem innersten Freundeskreis gewidmet" zu "ihr müsst alle riechen was für ein geiles Zeug ich mir leisten kann, ob ihr nun wollt oder nicht!" verschoben zu haben. Das ist bedauerlich. 

Zugegeben, die sogenannten "Oversprayer" gab es schon immer, auch wenn diese seinerzeit andere Ziele damit verfolgten: Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es unter der gepuderten Perücke von Luis XIV gerochen haben mag zu Zeiten, als am Hofe die Verwendung von Duftölen hauptsächlich zur Kaschierung mangelnder Körperhygiene verwendet wurde. Jetzt kann man es sich leicht machen und eine Sillage aus dem innersten Kreis der Hölle einfach auf das Fehlen von Wasser und Seife zurückführen. In der heutigen Zeit sind diese Zutaten einfachster hygienischer Standards, zumindest im europäischen Raum, wohl weitestgehend zugänglich und können deswegen nicht mehr als Entschuldigung für atomare Duftauren herhalten.

Bleiben noch zwei mögliche Gründe solch eskalierender Nasenmassaker: Zum einen kann es die sog. Duftblindheit sein. Die eigene Nase schaltet dauernd auftretende Gerüche aus, weil diese bei der Erkennung tatsächlicher Gefahren stören würden. So sprüht man und sprüht man und wundert sich, dass der gewählte Duft nicht mehr die Intensität vergangener Tage besitzt. Schade nur, dass das Umfeld solcher Personen die anhaltenden Schläge auf die Nase durchaus als Gefahr wahrnehmen könnten, zumindest in Bezug auf die eigene Gesundheit. Bei der Duftblindheit kann man aber zumindest keinen Vorsatz unterstellen und man kann ebenso davon ausgehen, dass Personen, die es gut mit einem meinen zeitnah auf die Diskrepanz hinweisen werden. Somit ist diese Form der Reizüberflutung zumeist nur temporären Natur.

Bleibt also noch die schlimmste Variante: das bewusste und mutwillige Oversprayen. Das "ich scheiß auf meine Mitmenschen- Eindieseln". Das "Ich habe mir, nachdem ich explizit nach "Monstersillage" gefragt habe, Duft XY erworben, und ich WILL dass ihr das alle, ausnahmslos wahrnehmt. Und dabei ist mir auch völlig wumpe ob wir uns im Club, im Gym oder auf der Taufe meiner Nichte befinden." Heutzutage wird schließlich gezeigt was man hat. Dezent ist was für loser. "Außerdem hat man mir auf Tiktok erzählt, dass der Duft der heiße Scheiß für die kommende Saison sein wird. Selber Schuld wenn ihr das verpasst, ich will aber keinesfalls dass jemand denkt, ich hätte das verpasst! JETZT RIECHT DAS ZEUG GEFÄLLIGST!!11!"

Nun, meine in einigen Teilen eventuell etwas überspitzte Darstellung meiner Wahrnehmung mag der Tatsache geschuldet sein, dass ich ein alter Sack bin. Vielleicht bin ich einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Vielleicht verhält es sich mit dem Radius von Parfümwolken ja wie mit dem Universum - es dehnt sich stetig und mit zunehmender Geschwindigkeit aus. Während ich das eine jedoch nicht beeinflussen kann,  kann ich dem anderen, zumindest für mich persönlich, Einhalt gebieten und meinen Duft des Tages lediglich jenen Personen kredenzen, die ich nah genug an mich heranlasse.  Weniger ist mehr - in der Parfümwelt hat diese Aussage meiner Meinung nach noch immer seine Gültigkeit und bei Oversprayern stelle ich mir einfach mangelnde Körperhygiene als Grund vor.

Aktualisiert am 19.10.2024 - 14:30 Uhr
83 Antworten
LipflipLipflip vor 6 Tagen
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Mist, warum habe ich mir "Nasenmassaker" nicht als Nicknamen geschnappt...
Großes Kino!
GmanGman vor 22 Tagen
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Schön geschrieben lieber N 👍💪. Amüsant zu lesen, hatte diese Situation neulich auch seit langem mal wieder.
LG G 🖖🫶
JackoJacko vor 2 Monaten
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Jetzt erst entdeckt, köstlich getextet 😁, die Sache an sich ist natürlich der Horror, kennen wir alle. Mein Parföng muss mindestens bis zur gegenüberliegenden Straßenseite projizieren. Und dann noch um die Ecke rum. Ich habe für solche Düfte eine Bullshit-Liste angelegt ;)
MuckiMangoMuckiMango vor 10 Monaten
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Da bin ich zu 100% deiner Meinung! Oversprayen grenzt an Körperverletzung.
NightFighterNightFighter vor 1 Jahr
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Niemand beachtet mich. Kein Mensch schenkt mir wirkliche Aufmerksamkeit. Dabei brauch ich das doch wie die Luft zum atmen.
Ich bin mir selbst nicht genug, will Anerkennung, Zustimmung und Fürsprache überall und jederzeit.
Doch mein Streben nach dem fleischgewordenen Mittelpunkt der Welt ist bislang nicht von Erfolg gekrönt.
Wartet ab! Ich werde Beachtung finden. Ob freiwillig oder nicht. Das neu erworbene Parfüm würde sogar ein Alien aus dem Raumschiff jagen, so es diese furchtbaren Kreaturen wirklich gäbe.
Die Flasche ist da und ich werde den Sprüher so oft drücken, bis ihr mich endlich seht.
Gnade euch Gott.
XyzXyzXyzXyz vor 1 Jahr
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Auf jeden Fall find ichs gut, wenn das Thema immer mal wieder aufgegriffen wird. Auch, wenn ichs selber nur höchst selten erlebe, scheint das ja für viele ein Problem zu sein - wenn ich an die Kollegin denke, die monatelang alles mit faulem Holzduft zustremenzt hat (weiß bis heute nich, was das war D: ) - sowas braucht man in der Tat n i c h t XD XD XD . - Als mir klar wurde, dass zB ich (eh etwas feinnasiger) zwischen Ein- Zwei- und Dreisprutz-Düften unterscheide, und immer balanciere, wenn es ums Nachsprühen geht, kam mir zu dem Thema noch eine Idee: Wieso gibt es im Parfümbereich eigentlich niemals sowas wie eine Dosierungsempfehlung? Da tappt man doch als Newbie - oder, wenn einem der Duft neu ist - und, gerade auch bei Proben - - voll im Dunkeln. Wenn ich noch dran denke, wie ich die Probe von Tubereuse Astrale bekam ^^Das Zeug hat mich spontan fast erwürgt XD
Sogar hier unter Privatmenschen kommt das glaub ich irgendwie kaum auf, dass man sich über Dosierungstipps austauscht
AbscheBoAbscheBo vor 1 Jahr
Hier ein Link zu einer der vielen Meinungen zum Thema (für Männer, übersetzt aus dem Spanischen): https://www.gq-magazin.de/body-care/artikel/duft-haltbarkeit-wie-lange-sollte-parfum-halten
BeatriceABeatriceA vor 1 Jahr
Dosierungsempfehlungen gibt es online. Leider :)
IdsnookuIdsnooku vor 1 Jahr
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Musste schmunzeln 😄 schöner Text. Ich glaube, ich bin auch alt… 😉
MikadomannMikadomann vor 1 Jahr
Ob ich "drüber sprühe", weiß ich nicht. Aber ich finde es schon gut, dass man mich riecht. Und zwar deutlich. Die Menschen sollen ihre Anteile haben an meinem guten Geschmack! ;)
Wenn ich nach einiger Zeit mein Büro betrete, dann denke ich: "Oh! Hier war ich aber vorhin schon einmal!" Und wenn ich mich morgens ins Auto setze: "Ach ja! Gestern habe ich xyz getragen!".
Und die Verwaltungsangestellten haben einmal gesagt, dass sie immer wissen, wen ich früher da bin als sie.
Aber, das ist nicht problematisch! Ich frage einfach ab und zu einmal, ob jemand sich belästigt fühlt von meiner Sillage. Bisher haben mir alle versichert, dass sie meine Duftsuswahl mögen. Also: Zumindest bezogen auf die Arbeitsumgebung rate ich, einfach einmal zu fragen. Sprechen und Kommunizieren helfen immer! Und die Menschen auf der Straße sind mir bezogen auf dieses Thema gleichgültig. Eine Duftwahrnehmung im Vorübergehen ist jedem zuzumuten!
BeatriceABeatriceA vor 1 Jahr
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Ich frage mich immer wieder, wie man auf den Gedanken kommt, die Menschen würden "ihre Anteile haben" wollen...
PistazieneisPistazieneis vor 1 Jahr
Vor 4 Jahren war der Mikadomann nach eigenen Aussagen noch Lehrer.
MikadomannMikadomann vor 1 Jahr
@Melisande ... Dann kann es so schlimm nicht sein! :)
Nein, ich bin ein netter Chef, glaube ich!
Aber Du hast selbstverständlich Recht. :)
MelisandeMelisande vor 1 Jahr
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Es kommt aber vielleicht auch darauf an, welche Position Du auf der Arbeit bekleidest: Nicht jedem Chef würden seine Mitarbeiter direkt sagen, dass sein Duft sie belästigt 😉.
FirstFirst vor 1 Jahr
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Mein Fazit: Immer damit rechnen, dass man auf jemanden trifft, der genau irgendetwas an meinem Duft fürchterlich findet. Deshalb immer so dezent sprühen, dass andere dem Duft auchim gleichen Raum ausweichen können. Umgekehrt danke ich es den Menschen, wenn sie es auch so halten.
FirstFirst vor 1 Jahr
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Das Oversprayen stört Leute meist genau dann, wenn sie den Duft nicht mögen, jedenfalls in der Öffentlichkeit, in der man dem Duft allzu lang ausgesetzt ist. Neulich bei einer Veranstaltung saß in der Reihe vor mir eine Frau, die sich völlig mit Opium übergossen zu haben schien. Ich dachte 'oha, das ist aber viel Opium, das werden andere sicherlich entsetzlich finden'. Aber ich, obwohl ich es selbst nicht trage, fand es sogar ganz schön, diesen Duft einmal wieder zu riechen. Ich fand es auch viel zu viel, vermutlich war es die Signatur der Frau, und sie nahm ihn selbst kaum noch wahr, aber die vielleicht 2-3 Stunden fand ich es sogar ganz spannend, mich mal wieder an Opium und die dazugehörigen Zeiten meiner Kindheit zu erinnern. Kaum war die Frau außer Sichtweite, beschwerte sich jemand echauffiert über das unerträgliche, so überdosierte Parfum. Wenn ich in der Bahn diese entsetzlichen, künstlichen Oud- und Holzriechstoffe rieche, dann möchte ich eigentlich sofort den Waggon wechseln.
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 1 Jahr
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Ja, Du hast Recht, Du bist ein alter Sack ;-)
Ich auch und es ist ärgerlich, in der U-Bahn habe ich schon Wagons gewechselt. Zum Glück sind in der Arbeit keine solchen Exemplare, sonst müsste ich wieder mehr Homeoffice machen und da werde ich sozial immer so unverträglich...
XyzXyzXyzXyz vor 1 Jahr
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…und, jenseits jeglicher Vorurteile, wie gesagt, reine Beobachtung, Cis Männer um die 50, die auf Balkanstorchschnabelduft abzufahren scheinen.
KA was das ist, aber an Menschen ist dieser eigentlich nette Blattduft fürchterlich ^^
Aber, wie gesagt, an vielen vermisse ich Parfüm eher, als dass ich über lautstarkes Klagen über ein Zu Viel ausbrechen würde ^^
KerstinKerkoKerstinKerko vor 1 Jahr
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Ich bezeichne mich durchaus als "zivilisiert", lebe und arbeite in der Großstadt, habe mit Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter und Orientierungen Kontakt.
Aber "Cis" habe ich eben zum ersten Mal gehört...
Im übrigen habe ich 2 absolute Oversprayer auf der Arbeit, denen das auch mehrfach gesagt wurde, dass das für andere teilweise unerträglich ist (von mehreren Kollegen!) - und beide machen trotzdem weiter damit... "ja, aber mir gefällts"
Auch in Bus und Bahn begegnen mir gelegentlich Oversprayer - da bin ich (im Gegensatz zum Npro) aber nur kurz und ignoriere das einfach.
CardeaCardea vor 1 Jahr
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@Idsnooku
Die Abwertung begann, als die Kenntnis dieses Begriffs an „Zivilisiertheit“ geknüpft wurde.
Ansonsten hätte es meine Antwort darauf nicht gegeben. Ich kenne sehr viele zivilisierte und sehr weltoffene Menschen, denen „cis“ als Charakterisierung absolut nicht geläufig ist und die wohl eher an Musik denken würden.
Toleranz ist keine Einbahnstraße.
IdsnookuIdsnooku vor 1 Jahr
Na, da war wohl ein „spricht“ zu viel ☺️
IdsnookuIdsnooku vor 1 Jahr
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Cis und Trans sind Unterscheidungen, die schon Anfang des 20. Jahrhunderts eingeführt worden sind. Meines Wissens nach hat das allerdings nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Bin da aber auch thematisch nicht so drin. In dem Fall hier wollte XyzXyz vermutlich einfach eine Charakterisierung derjenigen beschriebenen Männer vornehmen. Nach dem Motto „ausgeprägt männlicher Mann“. Nicht jeder muss sich mit allen Fachrichtungen/Themen/etc auseinandersetzen und/oder auskennen, aber ich finds schade, wenn man direkt abwertend reagiert, wenn man sowas wie „Fachsprache“ nutzt, ob das jetzt bei solchen Themen oder anderen der Fall ist. Neugierde ist doch etwas schönes ☺️ Und tatsächlich spricht man wirklich nicht nur in Berlin-Mitte darüber spricht.
XyzXyzXyzXyz vor 1 Jahr
Doch, gehört es eigentlich :) .
Zumindest für alle weltoffenen Menschen, die mit der Zeit gehen. Und, ja, es ist durchaus bedauerlich, dass einige Gegenden einiger Länder das langsam, aber sich wieder sein lassen mit der Zivili… na, sagen wir, mit der Weltoffenheit ;) .
Peony1412Peony1412 vor 1 Jahr
Nah du bist einfach nur chronisch online :/
Flowerbomb4Flowerbomb4 vor 1 Jahr
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Ich habe von „Cis Männern“ auch noch nie gehört.
CardeaCardea vor 1 Jahr
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Das Wort, das du suchst, lautet „Mann“. Das andere Geschlecht sind übrigens Frauen.
Der Rest ist meiner Meinung nach kreative Wortakrobatik zur Beschreibung von Gefühlen und hat nichts mit „Zivilisation“ zu tun. Außer man definiert Berlin-Mitte als Kern-Zivilisation.
Ist dir denn bewusst, dass hier Menschen beinahe jedweder Generation unterwegs sind? Du tust gerade so, als gehörten diese Wortneuschöpfungen zum Allgemeinwissen.
Geh mal in ein oberbayrisches Dorf oder fahr nach Nordfriesland und erklär den Menschen dort „cis“. Viel Erfolg. 🍀
XyzXyzXyzXyz vor 1 Jahr
Sich männlich fühlende, heterosexuelle, vom Umfeld als männlich gelesene männliche, humanoide Bioformen, die sich auch selber männlich fühlen, und das durchgehend XD Jetzt komm, ernsthaft: Das nehm ich dir grad mal nicht ab, dass du das wirklich nicht wusstest ;) ! Ich denke nicht, dass das irgend jemand in irgend einer zivilisierten Gegend der Welt echt nicht weiß :D :D :D
NeonwhiteNeonwhite vor 1 Jahr
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Was ist Cis-Männer? Deine Sätze versteht man nicht…
XyzXyzXyzXyz vor 1 Jahr
:D Ich freu mich immer, wenn ich an anderen Leuten Parfum rieche!
Leider selten genug; obwohl ich wirklich ein CityHopper bin, begegnen sogar mir nur relativ wenige Parfümierte. Ein Großteil dieser oft eher merkwürdigen Beschwerden dürfte auf urbanen Legenden beruhen (so`ne Art Insider-Verschwörungstheorie innerhalb eines sehr kleinen Umfeldes XD).
Auf den Geist gehen mir nur manchmal welche, die nicht merken, dass ihr seit 25 Jahren benutztes Parfüm längst gekippt ist - hier sind weibliche Personen in den Fünfzigern die Hauptverursacherinnen - alles keine Vorurteile, sondern Beobachtungen aus sechs (!) Jahrzehnten -
Männer, die Le Male tragen, sorry sorry, du offenbar recht cooler Herr Gautier - sorry sorry - und Danke nochmal für deine sexy Werbespots in Voir-Streaming - Zeiten … Danke Danke XD - Menschen, die nicht zu wissen scheinen, dass man Waschmaschinen so alles halbe Jahr mal reinigen muss -
schwitzige Nie-Duscher:innen, und: (Fortsetzung folgt) …
BeatriceABeatriceA vor 1 Jahr
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In der Bahn ist es im letzten Monat tatsächlich etwas weniger geworden. In der Schule duftet es nach wie vor in jeder Klasse. Bereits am frühen Morgen riecht es in den Fluren nach "Schülerparfüm". Das ist bei Jungs "etwas mit Oud", bei Mädchen "etwas Süßes", "Coco Mademoiselle" oder "Chloé". Manchmal auch "Mon Guerlain Guerlain". Gut erkennbar, da großzügig verwendet.
AbscheBoAbscheBo vor 1 Jahr
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Klar, man muss sich über ausufernde Duftwolken nicht aufregen. Ich bin in der Regel auch froh bis interessiert bei gut riechenden Menschen. Aber der auch hier häufig vertretene Anspruch, dass Qualität eines Parfums mit hoher Haltbarkeit und Sillage begründet ist, und es soll nicht gefällig, sondern besonders sein (Nische) plus 8 x Sprühen ordnet den willentlichen Akt des Parfumtragens im räumlich begrenzten öffentlichen Raum ein zwischen lauter Musik in der U-Bahn hören, mit Aufblendlicht im Stadtverkehr fahren bis hin zum Rauchen im Kinderzimmer. Kann man machen, aber die Umgebung schreit nicht unbedingt Hurra. Ein gewisses Bewusstsein in die Richtung ist schon angebracht. Siehe auch die Einschränkung von Parfumnutzung in Gourmet-Restaurants. 3 h in der Oper neben z.B. einem Megamare-Enthusiasten, bitte nicht.
Fresh21Fresh21 vor 1 Jahr
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@XyzXyz ... es muss dir ja auch nicht jeder auf die Nase binden, ob er sich irgendwo durch zu intensives Parfum gestört gefühlt hat 🤪 Man spricht doch nicht über alles! Selbst die Parfumos nicht, doch hier in unserer Community tauschen wir uns nun darüber aus, und deswegen entsprechen die vielen Berichte der hier antwortenden User sicher der Wahrheit...
XyzXyzXyzXyz vor 1 Jahr
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Ja, stimmt, du hast recht :/ . Vielleicht - war ich einfach nicht objektiv genug. Trotzdem finde ich es seltsam, dass ich auch persönlich gar niemanden kenne, der/die sich über Leute beschwert, die es mit dem Parfüm übertreiben…
Denke, es liegt tatsächlich daran, dass in bestimmten Umfeldern/Altersklassen die Wahrnehmung darauf ausgerichtet ist. Danke! Beim Versuch, Toleranz zu wecken, war ich wohl gerade selber intolerant
ExUserExUser vor 1 Jahr
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@XyzXyz
Also stellst Du all jenen ihre unangenehmen olfaktorischen Erfahrungen mit „Oversprayern“ in Abrede weil Du das anders erlebst …
well …
XyzXyzXyzXyz vor 1 Jahr
Das klingt für mich in der Tat oft so. Es kommt einfach soo selten vor, dass man mal Leuten begegnet, die übersprühen … und ich bin echt nicht nur im kleinen Umkreis unterwegs. Selber bin ich auch ein Ein- bis Dreisprutz-Mensch, daran kanns also nicht liegen - und mein duftinteressiertes Umfeld kommt ebenfalls echt nie - also, wirklich nie - mit Geschichten wie „OMG jetzt grad wieder in der Straßenbahn…“ an.
Kurzum, es klingt für mich echt nach Überreaktionen. Vielleicht beschränken die sich auch auf ein bestimmtes Umfeld, eine bestimmte Altersklasse, KA.
Dass man Gerüche echt übel findet, kenn ich selber hingegen gut. Und zwar hab i c h das mit Wohnungen. Ich hab ein echtes Problem mit den Gerüchen von Wohnungen anderer Leute - also, normale Wohnungen. Keine Stinkwohnungen.
ExUserExUser vor 1 Jahr
@Fresh21 Ich unterstelle hier mal einen Versuch der "Satire" ... ansonsten wäre es schon "etwas" befremdlich.
Fresh21Fresh21 vor 1 Jahr
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Willst du wirklich den meisten der hier antwortenden Usern "Ein Großteil dieser oft eher merkwürdigen Beschwerden dürfte auf urbanen Legenden beruhen (so`ne Art Insider-Verschwörungstheorie innerhalb eines sehr kleinen Umfeldes XD)" unterstellen, die sich übers Oversprayen beklagen, oder wie ist das zu verstehen? 🤔
CardeaCardea vor 1 Jahr
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Ich bin ja auch kein großer Fan des „Höher, schneller, weiter!“, aber habe zum Glück eine gewisse Toleranzschwelle. Außerdem erinnere ich mich noch gut an die 80er, 90er und frühen 2000er: Trésor umwehte die Dauerwellen der Damen mittleren Alters und der Geruch stand in jedem zweiten Fahrstuhl. Drei Tage nach dem Besuch meiner Tante roch es im Wohnzimmer noch nach Obsession. Wish war im Labor unter den Erstsemestern selbst neben den Chemikalien noch wahrzunehmen und die Chefsekretärin flutete mit Poison eine gesamte Büroetage.
Außerdem leben wir hier ja generell eher sauber. In Kalkutta hat man im Alltag mit ganz anderen Gerüchen zu kämpfen.
Nichtsdestotrotz gibt es genau eine Richtung, die ich aktuell sehr schwer aushalten kann: Dieser süß-safran-oud-jod-chemische Drydown-Matsch. Da brennen mir die Schleimhäute und es wären mir Tosca, Wish und Poison lieber.
ExUserExUser vor 1 Jahr
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Und genau dieser “süß-safran-oud-jod-chemische Drydown-Matsch” (perfekt klassifiziert btw) zertrümmert einem derzeit allerorten und heftigst überdosiert die Nase.
SchrippeSchrippe vor 1 Jahr
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Ich saß heute Morgen im Bus, zwischen La Vie est Belle und einer Wolke des Duftklons von Dua.
PoesiefannyPoesiefanny vor 1 Jahr
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Das hattest Du das schöne Leben gleich gehäuft um Dich versammelt ;-)
NeroliaNerolia vor 1 Jahr
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Oversprayen zeugt weder von Stil noch von Geschmack - es ist schlicht rücksichtslos. Es gibt nur wenige Momente, wo „mehr“ tatsächlich akzeptabel ist. Im normalen Alltag, im Grossraumbüro oder im öffentlichen Raum sicher nicht.
CoraKirschCoraKirsch vor 1 Jahr
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Ja 😒 ich fühle mich in Fußgängerzonen und Shopping Centern inzwischen wie ein gehetzter Hase, immer auf der Flucht vor der nächsten Keule. Weil ja diese Chemie-Bomber so grassieren, gibt es nirgends mehr Frieden. Teuer sind diese "Düfte" selten. Die günstigen Kopien brüllen nämlich nicht weniger laut als irgendwelche Vorbilder.
AbscheBoAbscheBo vor 1 Jahr
Das entspricht nicht meiner Erfahrung mit über 30 Dupes querbeet durch die Parfumo Top-Listen. Den dezidierten Nachbauten spreche ich alle eine geringere Sillage zu, als die von der Parfumo Community verteilten Noten für die Originale. Die durchaus bezüglich des Duftes guten Dupes liegen im Schnitt bei 6-7 in der Sillage, was mir sehr entgegen kommt. Die Originale sind eher bei 8-9 Sillage-Punkten.
CoraKirschCoraKirsch vor 1 Jahr
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@FlummiesDuft Mir geht es nicht darum, möglichst schwache Düfte zu haben. Die Genannten sprühe ich zweimal, weil sie stark sind. Mir geht es um bestimmte Zutaten (Ambrocenide, Superamber, Norlimbanol etc.), die in keinem meiner Düfte enthalten sind und die einfach alles niederschreien, über viele Meter hinweg.
FlummiesDuftFlummiesDuft vor 1 Jahr
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Hätte mich gewundert, wenn der Preis etwas mit der Sillage zu tun hätte.
Ansonsten ist es, wie wenn man sich im Stau über die vielen Autos oder im Urlaub über die vielen Touries beschwert: Im Grunde ist man Teil des Problems ;o)
Und, nur so zum Nachdenken: Nenne doch bitte eines Deiner Parfums, das ohne chemisch-künstliche Inhaltsstoffe produziert wird...
Deine "Atomic Rose", "Acqua e Zucchero" oder "Babycat" fallen nun wirklich nicht durch dezente Sillage auf. Hier geht es wohl eher um die Anwendung (->Perfumträger) und weniger um das Parfum.
Kingnd777Kingnd777 vor 1 Jahr
Danke für diesen Beitrag, kann dir nur zustimmen. Man stelle sich auch mal die Frage, warum man Parfums, die man nicht mag, nicht abgewaschen kriegt und diese eine so starke Haltbarkeit haben während die Lieblinge nach 5 Minuten nicht mehr wahrnehmbar sind :)
Meine Erfahrung ist, das selbst bei einem kleinen Sprüher der ganze Raum gefüllt werden kann.
FlummiesDuftFlummiesDuft vor 1 Jahr
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Nachdem mich die Parfum-Leidenschaft vor einem Jahr wieder gepackt hat, habe ich viele neue Düfte gekauft und natürlich getragen. Um sie kennenzulernen, mit 5-6 Sprühern.
Als ich die Meinung meiner Frau zu einem Duft einholen wollte, meinte sie "du musst mir nicht deinen Arm unter die Nase halten, der ganze Flur riecht danach..."
Das gab zu denken und nun gibt es nur noch zwei Sprüher an den Hals.
Erst heute konnte ich im Gym aus einer Ecke einen starken Duft wie im Bonbonladen riechen, aus einer anderen Ecke vernahm ich Sharaf Blend. Ich fand es heftig überdosiert, in einem Sinne dass sich da jemand exponiert, zum anderen bzgl. der unpassenden Wahl für das Gym. Unangenehm war es mir aber ehrlich gesagt nicht. Hab da schon Schlimmeres gerochen.
Aber generell gebe ich dir Recht. Ein persönlicher Duft sollte nicht viel weiter als max. einen halben Meter reichen.
PyrettablazePyrettablaze vor 1 Jahr
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Ich gehe mal davon aus, dass dein Parfum frisch aufgetragen war, als die Bemerkung deiner Frau kam...
Direkt nach dem Einsprühen sind Düfte grundsätzlich deutlich stärker (wahrnehmbar). Sobald man das Haus verlässt und einige Minuten vorrübergehen lässt, wirkt ein Parfum deutlich dezenter.
Heißt das, was direkt nach dem Aufsprühen als ,,etwas zu viel" wahrgenommen wird, klingt ab und wird (meist) nicht mehr als ,,zu viel" empfunden.
RamyrisRamyris vor 1 Jahr
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Warum sich mit einem Parfüm eindieseln… wenn man sich auch gleich mit mehreren eindieseln kann! Nennt sich dann Layering. 🤡🤡🤡
FraujuliaFraujulia vor 1 Jahr
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Also um ehrlich zu sein, erinnere ich mich an mindestens genauso gut wahrnehmbaren Parfümauftrag während der 80er und 90er (Ich sag nur: ANGEL), als man noch gegen den allgegenwärtigen Zigarettenrauch anstinken musste. Dann wurde es olfaktorisch leiser und jetzt eben wieder lauter. Allerdings sind heute ein paar Duftstoffe populär geworden, die schon ziemlich übel sind. Von Angel wurde mir in den 90ern allerdings auch schon öfters mal schlecht, leider ist exakt der dafür verantwortliche Duftstoff Ethylmaltol inzwischen in fast allen modernen Parfüms enthalten. Ich persönlich komme mit 2x sprühen aus, aber störe mich nicht besonders an den Duftwolken anderer. Leben und leben lassen war schon immer mein Motto, auch in anderen Bereichen.
HotlipsHotlips vor 1 Jahr
Du sagst es.
Und wenn mir mal eine Duftschweif begegnet (was sehr, sehr selten ist), dann erinnere ich mich an mein eigenes Sprühverhalten in den 80'er 😄 u. lass es gut sein.
PollitaPollita vor 1 Jahr
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Ja, das mit dem Ethylmaltol nervt mich auch sehr. Ich mochte Angel nicht und genauso wenig mag ich all die neuen Kompositionen mit diesem Riechstoff. Ich möchte nicht nach Gummibärchen riechen. Seufz!
ExUserExUser vor 1 Jahr
4
Leben und leben lassen ist ein sehr gutes Motto … solange sich alle Seiten wirklich darauf einlassen und Rücksicht aufeinander nehmen. Leider machen das viele Oversprayer so gar nicht. Hat man eine empfindliche Nase und muss über längere Zeit mit einem überdieselten Zeitgenossen einen Raum teilen, dann kommt „Leben und Leben lassen“ schnell für eine/n der Beiden an strapaziöse Grenzen.
ExUserExUser vor 1 Jahr
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In dem Laden wo ich Zigaretten kaufe, sprüht sich der junge Mann der dort bedient auch immer reichlich ein.
Ich weiß nicht was es ist, die Geruchsnote ist Bittermandel, mit leichter Süße. Es zerhämmert einem die Schleimhäute, und verursacht fast Augenreizungen.
Dieser starke Duft ist total überdosiert, ich rieche den öfter, bei ganz jungen Männern.
Könnte mir vorstellen, das es irgendein Dupe ist.
AbscheBoAbscheBo vor 1 Jahr
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Nach meiner Erfahrung sind Dupes harmloser, da sie in de Regel nicht den Beastmode der Original-Kreation hinsichtlich Haltbarkeit und Sillage nachstellen.
MarcfeinauerMarcfeinauer vor 1 Jahr
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oder das Aufsprühen erfolgt fast wie automatisiert... Handgelenk innen rechts und links.. Hals rechts und links und dann noch einmal in den Nacken. 5 Sprüher. Unabhängig vom Duft.. bei manches Düften könnte auch das ein Oversprayen für das Umfeld bedeuten.
FlummiesDuftFlummiesDuft vor 1 Jahr
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Wenn man in den Thread "Sprühtagebuch" schaut, bekommt man den Eindruck, dass zwischen dezenten Düften und Sillagekönigen kein Unterschied gemacht wird. 8xKhamrah, 6xAlthair, 9xSide Effect...
MeridaMerida vor 1 Jahr
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Ich Stimme dir zu, du hast es so gut geschrieben, danke für deinen Blog, Pokal verdient :-)
Es ist sehr schlimm geworden, überall hat es zugenommen mit den zu stark eingesprühten Menschen, denen man oft nicht entfliehen kann, in den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Beispiel.
FlakonLiebeFlakonLiebe vor 1 Jahr
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Mein Lieblings Autor hat geschrieben wie ein Löwe 🦁 😂
Mein Motto ist und bleibt aber:
- Alles unter 10 Sprüher ist Testen
- Alles unter 100ml sind Proben.
Pfft Pfft Pfft Pfft Pfft Pfft Pfft Pfft Pfft Pfft
ManuS1794ManuS1794 vor 1 Jahr
Genau so sehe ich das auch mein Lieber! Parfum ist zum Sprühen da.
FlakonLiebeFlakonLiebe vor 1 Jahr
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@Gaulette nein es war DHI 😂👍
GauletteGaulette vor 1 Jahr
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Das Wölkchen ist grade hier angekommen. Afternoon swim??? 🐈
TurbobeanTurbobean vor 1 Jahr
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"... und man kann ebenso davon ausgehen, dass Personen, die es gut mit einem meinen zeitnah auf die Diskrepanz hinweisen werden."
Das ist leichter gesagt als getan. Kritik ist immer schwierig. Einmal habe ich erlebt, dass es einfach sein musste. Die Dame war einsichtig, aber einen Stein hatte ich bei ihr danach nicht im Brett.
AbscheBoAbscheBo vor 1 Jahr
10
Ja, das demonstrative Fensteröffnen bei 20 Grad Minus kann man schon mal übersehen …😃
Caro87Caro87 vor 1 Jahr
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Jedes Mal wenn ich solche Blogs/Kommentare lese mit dieser Thematik, frag ich mich ernsthaft an welchem Ort in Deutschland und in welchem Milieu diese Person lebt, in der sie ernsthaft penetrant von morgens bis abends mit irgendwelchen Parfümsgerüchen belästigt wird. Ich lebe in einer Großstadt, verkehre zwischen unterschiedlichen sozi-ökonmischen Stadtteilen und bis auf immer wieder Mal einige Gruppenn von Halbstarken, die offensichtlich irgendwelche Billig - Parfüms tragen oder älteren zu recht gemachte Damen die großzügig ihr Chanel auftragen, begegnen mir nur die wenigsten Menschen die ÜBERHAUPT irgendeine Art von Körperduft auftragen. Ziemlich oft ist es doch so das man sich unnötig provozieren lässt und hier muss ich sagen liegt das Problem dann deutlich bei einem selbst 😜Sicherlich hat man keinen Einfluss auf die Oversprayer mit denen man die 3 Bahnstationen zusammen fahren muss, aber deinen Arbeitskollegen kannst du sehr wohl daraufhin weisen das deine Nase das nicht abkann.
BeSchmiertBeSchmiert vor 9 Monaten
Auch ich bin in einer Schule beschäftigt und ab der Oberstufe, aber manchmal auch schon 5./ 6. Klasse nimmt das Oversprayen häufig überhand. Allerdings sind es dann immer die gleichen Menschen mit den gleichen extrem starken Düften und irgendwie gewöhn ich mich langsam dran, werde vielleicht selbst nasenblind für die verwendeten Stoffe. Ein hoch auf die Anpassungsfähigkeit.
Der Blogeintrag hat mir sehr gut gefallen!
SalmixSalmix vor 1 Jahr
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Also, ich arbeite an einer Bildungsinstitution, die auch von vielen jungen Männern besucht wird (wobei auch einige Frauen zu den Oversprayern derselben Art von Düften gehören). Dort gibt es kaum noch einen Tag, an dem mich nicht eine entsprechende Aromachemie-Keule in den Fluren oder in einem der Aufzüge trifft. In der umliegenden Fußgängerzone der betreffenden Ruhrgebiets-Stadt ist es genauso. Schräg gegenüber befindet sich auch eines dieser Geschäfte, in denen Parfum-Dupes vertrieben werden. Daraus quillt dieselbe penetrante, stechende Fixateur- oder Pseudo-Oud-Suppe, so dass man am besten einen weiten Bogen darum macht. Aber auch andernorts in vermeintlich "besseren Gegenden" begegnet mir das Phänomen immer wieder mal - zum Beispiel in Supermarktgängen. Ich kann das Ganze nur bestätigen.
ExUserExUser vor 1 Jahr
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@Poesiefanny
🤭 Vermutlich ist das so ... 😉
PoesiefannyPoesiefanny vor 1 Jahr
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@Elosonasal
Vermutlich wollen die Übereingesprühten die Umwelt liebevoll, großzügig und gratis an ihrem teuren und tollen Lieblingsduft teilhaben lassen... sie sehen das als gute Tat fürs environment und geichzeitige Werbung für sich selbst ;-)
ExUserExUser vor 1 Jahr
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@Amos410
Oder es kommt bei denen die gerne intensiv und auffällig duften zu einer kognitiven Dissonanz im Sinne von „Es kann/darf nicht sein, dass sich andere von etwas das man selbst doch so mag bedrängt, eingeschränkt und belästigt fühlen“.
Amos410Amos410 vor 1 Jahr
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Danke für dein Kommentar, ich frage mich das auch immer wieder.. Ich glaube die Leute fallen einer selbsterfüllenden Prophezeiung zum Opfer..
MeridaMerida vor 1 Jahr
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In den öffentlichen Verkehrsmitteln, in öffentlichen Gebäuden, auch auf der Straße, überall hat es so stark zugenommen mit vielen zu stark eingesprühten Menschen, es ist sehr schlimm geworden. Und deshalb kann ich den Blogschreiber sehr gut verstehen und schließe mich seiner Meinung an. Ich weiß nicht, wohin fliehen in Bus und Bahn, im Kino, im Supermarkt an der Kasse, beim warten im Amt ...
AbscheBoAbscheBo vor 1 Jahr
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Letztens im Flugzeug, vom aufgesprühten Oud Satin Mood hatte das ganze Flugzeug was. Es sind auch manchmal die Parfums selbst, die einfach zu stark sind. Mit Megamare, Bergamask und Baraonda Sprühern auf schönen bedruckten Stofftüchern von einer Reise zurückgekehrt. Schon 3 Tage das Hotelzimmer geflutet und danach wieder zuhause der Gemeinschaftsräume verwiesen worden bzw. strenge Quarantäne Regeln auferlegt bekommen. 🙄
ExUserExUser vor 1 Jahr
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Egal ob in den Öffis, beim Einkaufen, auf der Straße, im Job, im Kino … den Sillagestinkern entkommt man kaum noch. Sowohl in der Groß- als auch der Kleinstadt.
Vielleicht hast Du eine sehr hohe Resilienz oder Triggerschwelle? 🤔
ArtnowscentArtnowscent vor 1 Jahr
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Also ich sitze gerade im Flugzeug und der Herr in der Reihe vor mir hat offensichtlich in einem Kaffeeduft gebadet oder ihm ist der Flakon auf den Kopf gefallen und hat sich komplett über ihm entleert. Bei Langstreckenflügen leiden die Schleimhäute ohnehin schon sehr. Finde das manchmal leider auch sehr schwierig, wenn Düfte deutlich oversprayd werden oder nicht wirklich für den Anlass taugen. Mehr ist leider nicht besser und sowas kommt immer häufiger vor. Sillage-Jäger sind nicht so meins offensichtlich.
Ich kann den Beitrag gut nachvollziehen und bin gerade in exakt der beschriebenen Situation.
AbscheBoAbscheBo vor 1 Jahr
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Was ich bei Parfumo gelernt habe: 1) Geltungskonsum is real, allerdings auch nicht erstaunlich für ein Luxuskonsumgut; d.h. man muss den Konsum auch nach außen wahrnehmbar machen. 2) Viele Parfümliebhaber sind gleichzeitig „Feinschmecker“ und „Vielfraße“. Trüffel und Kaviar jeden Tag und zwar den ganzen Teller voll. 3) Ein Teil der Marketingkampagne „Nische“ beruht auf Haltbarkeits- und Sillageboostern, weil H&S die Hauptqualitätskriterium sind. Geht parallel zur verstärkten Entwicklung und dem vermehrten Aufkommen von synthetischen Inhaltsstoffen.
„Oversprayen“ ist für mich dieselbe Kategorie wie laute Musik in der U-Bahn hören. „Besser als stinken“ ist dann oft ein Argument (aus der Frühzeit der französischen Parfümerie …).
ExUserExUser vor 1 Jahr
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Ich finde Deine Darstellung gar nicht mal so überspitzt. Unser wöchentlicher Großeinkauf z.B. gestaltet sich mit steigender Tendenz zum Spießrutenlauf zwischen fiesesten und omnipräsenten Duftwolken.
Danke, dass Du das Thema so treffend akzentuiert mal wieder auf‘s Parkett gebracht hast.
DuftessenzDuftessenz vor 1 Jahr
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Mit Freude gelesen. Zurückhaltung sollte stets angebracht sein. Es sei denn, ich sitze im Homeoffice. Aber auch da würde ich es nicht mögen. :-)
LeniKiLeniKi vor 1 Jahr
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Die eigene Freiheit hört da auf, wo die des anderen beginnt. 👍
PollitaPollita vor 1 Jahr
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Mich würde es selbst nerven, so doll viel Parfum aufzutragen.
ExUserExUser vor 1 Jahr
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Ganz bei Dir. Ich würde mir selbst nach wenigen Minuten auf den Zeiger gehen.
KrapnekKrapnek vor 1 Jahr
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es gibt leider immer weniger personen, die es gut mit einem meinen.. der spinat zwischen den zähnen und der goldnugget nach dem naseputzen lassen grüßen ;)
stimme deinem beitrag zu, weniger ist (oft) mehr. gern gelesen!

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