Sir - Irisch Moos 4711 Eau de Toilette
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Top Rezension
Wie die Landschaften Irland’s...
Grüne Wiesen, steile Klippen, weiße Schafe, charismatische Pubs, fröhliche rothaarige
Menschen... Dies sind wohl die typischen Assoziationen, die man hat, wenn man an den Inselstaat Irland denkt...
Ein stolzes Land mit langer Geschichte, traumhaft schöner Natur, hoch interessanter (eigener) Sprache... Ein Land, das u.a. „Die grüne Insel“ genannt wird... Und Grün wie das Land ist auch dieser Duft; sowohl der Flakon, als auch sein Charakter...
Und ich bin sehr glücklich ihn entdeckt zu haben, so dass ich nun einen Kommentar verfassen muss, obwohl ich vor einigen Tagen bereits ein kurzes Statement niederschrieb...
[...]
Wenn ich in meiner Drogerie des Vertrauens (heißt wie ein bekannter Fußballspieler, oder auch wie der am häufigsten vorkommende Nachname im deutschen Sprachraum) regelmäßig meine kleinen Besorgungen erledige, schlendere ich immer wieder mal gemütlich zu den Regalen mit all den bezaubernden Flakons... Ein besonderer Wohlfühlmoment, den wir hier wohl alle kennen, schätzen und lieben... So wie vor ein paar Tagen wieder...
Diesmal ging ich zu allererst in die Ecke mit den sehr günstigen Schätzen. Diejenigen, die leider viel zu wenig Beachtung geschenkt bekommen. Dort erhaschte mein Blick sofort einen kleinen grünen Flakon...
„Sir Irisch Moos“, sah ich auf dem schlicht gehaltenen Fläschchen und der Verpackung lesen und hatte gleich bestimmte Bilder vor Augen: „Na der wird wohl so riechen, wie er aussieht“, sagte ich mir und sprühte mein Handgelenk ein...
„Oh wow, wie gut ist er denn?!“, staunte ich über diesen Grünling. Ein super aromatischer, frisch-würziger Start schoss mir in die Nase. Ein Start aus zitrischer Bergamotte, intensivem Koriander und würzigem Rosmarin. Dieser gefiel mir so sehr, dass ich gleich wusste, den kaufe ich mir. Und als ich den Preis (9,99€ für 50ml) sah, dachte ich erst an einen Scherz. Ich fragte ungläubig die überaus freundliche Verkäuferin und erkundigte mich nach einem 100ml-Flakon, doch hatten sie ihn nur in 50ml, was ich aber halb so tragisch fand. Denn bekanntermaßen braucht man für größere Mengen mehr Zeit, ehe man diese aufgebraucht hat (bzw. bis man sie überhaupt mal leer bekommt...).
Wenn man aber jetzt denkt, der Duft ist ein sogen. „Kopfnoten-Fänger“ (auch wenn ich selber mich von ihr beeinflussen ließ), dann liegt man falsch. Denn gleich nach diesem tollen Beginn schwingen neben den würzigen Noten (Nelke kommt ebenfalls hinzu) die ersten grünen und holzigen Akkorde mit, die den Duft zu einem kraftvollen und - in meinen Augen - natürlich-frischen kleinen Juwel machen.
In der Mitte gesellt sich nämlich zum einen Zedernholz, und zum anderen Lavendel hinzu. Letzterer bildet zusammen mit dem Rosmarin eine herb-krautige Einheit und verleiht somit dem Duft diesen schönen waldig-blumigen Touch. Hierdurch bekommt er dann auch seinen sogen. 'Fougère-Vibe'.
Moos, wie der Name des Duftes ja impliziert, rundet das Ganze eben schön erdig-moosig ab. Von Patchouli und Tonkabohne nehme ich persönlich zum Glück nichts wahr, denn die würden dem Kerncharakter dieses Dufts nur unnötigerweise in die Quere kommen. So behält er nämlich seine grün-aromatische Hauptrichtung.
Zu Beginn könnte ich mir vorstellen, dass er einigen ein wenig zu harsch und intensiv daherkommt, doch zur Basis hin wird er insgesamt geschmeidiger.
Die Haltbarkeit ist mit 5h (auf meiner Haut) denke ich für einen solch lächerlich günstigen Duft ziemlich beachtlich und auch ausreichend. In der ersten Stunde füllt er schon stark den Raum wie ich finde, ehe er sich dann zügig zurückzieht und noch hautnah wahrgenommen wird.
Meines Erachtens passt er wohl am besten in die Zwischensaisons, sprich Frühling oder Herbst. Für den Sommer wäre er mir etwas zu herb und würzig, im Winter könnte man ihn aber auch problemlos tragen.
Auf Anlässe bezogen würde ich sagen der geht immer, aber bevorzugt wohl tagsüber.
Fazit:
Ich habe ihn nun die Tage stets getragen und finde ihn so toll, dass ich immer noch nicht aus dem Staunen rauskomme. Während ich diesen Kommentar verfasse, schnüffele ich immer wieder am Sprühkopf... Meine ursprüngliche Bewertung von 8,5 habe ich inzwischen auf 9 angehoben, da er mir so gut gefällt und er dies - in meinen Augen - in allerlei Hinsicht verdient.
Spötter würden vielleicht abwertend sagen oder denken: „Ne, das ist doch ein Drogerie-Wässerchen, teste ich nicht...“
Nun, wenn auf dem Flakon MFK, PdM, Chanel o.ä. stehen würde, dann bekäme er garantiert viel mehr Aufmerksamkeit. Das „Spielchen“ kennen wir ja alle...
Wie dem auch sei, ich bin einfach froh, ihn entdeckt und gefunden zu haben, da ich ohnehin länger nach einem Grünling dieser Richtung Ausschau hielt...
Authentisch, bodenständig und in sich ruhend ist dieser Sir. Ein sehr natürlich riechender, aromatischer, holzig-würziger „Grün-Duft“, der auf meinem Regal neben meinem Amouage und den beiden Creeds eine tolle Figur macht.
So toll, dass er ggfs. sich ein Bier rausholt, und wie ein waschechter Ire sie unter den Tisch trinkt, wenn er denn möchte. Aber dies hat er nicht nötig, denn ein SIR braucht sich selber und niemand anderem etwas zu beweisen...
Ach ja, noch was: Dieses „Drogerie-Wässerchen“ kommt ziemlich gut beim anderen Geschlecht an, was ich auf die erhaltenen Feedbacks in den paar Tagen zurückführe... Ich erwähne dies ausnahmsweise mal, weil sich hier ja nicht wenige trollige und testosterongesteuerte Geschlechtsgenossen herumtummeln, die besonders im Ticker ihr Unwesen treiben, dort stets über die Aventusse und Laytons dieser Erde philosophieren und denen ja vor allem die überlebenswichtigen „Läjdis-Rijäktschens“ sehr am Herzen liegen... Bitteschön...
Nun denn, wollte das ein einziges Mal hier erwähnt haben...
[...]
Dankeschön an alle, die mitgelesen haben!
Menschen... Dies sind wohl die typischen Assoziationen, die man hat, wenn man an den Inselstaat Irland denkt...
Ein stolzes Land mit langer Geschichte, traumhaft schöner Natur, hoch interessanter (eigener) Sprache... Ein Land, das u.a. „Die grüne Insel“ genannt wird... Und Grün wie das Land ist auch dieser Duft; sowohl der Flakon, als auch sein Charakter...
Und ich bin sehr glücklich ihn entdeckt zu haben, so dass ich nun einen Kommentar verfassen muss, obwohl ich vor einigen Tagen bereits ein kurzes Statement niederschrieb...
[...]
Wenn ich in meiner Drogerie des Vertrauens (heißt wie ein bekannter Fußballspieler, oder auch wie der am häufigsten vorkommende Nachname im deutschen Sprachraum) regelmäßig meine kleinen Besorgungen erledige, schlendere ich immer wieder mal gemütlich zu den Regalen mit all den bezaubernden Flakons... Ein besonderer Wohlfühlmoment, den wir hier wohl alle kennen, schätzen und lieben... So wie vor ein paar Tagen wieder...
Diesmal ging ich zu allererst in die Ecke mit den sehr günstigen Schätzen. Diejenigen, die leider viel zu wenig Beachtung geschenkt bekommen. Dort erhaschte mein Blick sofort einen kleinen grünen Flakon...
„Sir Irisch Moos“, sah ich auf dem schlicht gehaltenen Fläschchen und der Verpackung lesen und hatte gleich bestimmte Bilder vor Augen: „Na der wird wohl so riechen, wie er aussieht“, sagte ich mir und sprühte mein Handgelenk ein...
„Oh wow, wie gut ist er denn?!“, staunte ich über diesen Grünling. Ein super aromatischer, frisch-würziger Start schoss mir in die Nase. Ein Start aus zitrischer Bergamotte, intensivem Koriander und würzigem Rosmarin. Dieser gefiel mir so sehr, dass ich gleich wusste, den kaufe ich mir. Und als ich den Preis (9,99€ für 50ml) sah, dachte ich erst an einen Scherz. Ich fragte ungläubig die überaus freundliche Verkäuferin und erkundigte mich nach einem 100ml-Flakon, doch hatten sie ihn nur in 50ml, was ich aber halb so tragisch fand. Denn bekanntermaßen braucht man für größere Mengen mehr Zeit, ehe man diese aufgebraucht hat (bzw. bis man sie überhaupt mal leer bekommt...).
Wenn man aber jetzt denkt, der Duft ist ein sogen. „Kopfnoten-Fänger“ (auch wenn ich selber mich von ihr beeinflussen ließ), dann liegt man falsch. Denn gleich nach diesem tollen Beginn schwingen neben den würzigen Noten (Nelke kommt ebenfalls hinzu) die ersten grünen und holzigen Akkorde mit, die den Duft zu einem kraftvollen und - in meinen Augen - natürlich-frischen kleinen Juwel machen.
In der Mitte gesellt sich nämlich zum einen Zedernholz, und zum anderen Lavendel hinzu. Letzterer bildet zusammen mit dem Rosmarin eine herb-krautige Einheit und verleiht somit dem Duft diesen schönen waldig-blumigen Touch. Hierdurch bekommt er dann auch seinen sogen. 'Fougère-Vibe'.
Moos, wie der Name des Duftes ja impliziert, rundet das Ganze eben schön erdig-moosig ab. Von Patchouli und Tonkabohne nehme ich persönlich zum Glück nichts wahr, denn die würden dem Kerncharakter dieses Dufts nur unnötigerweise in die Quere kommen. So behält er nämlich seine grün-aromatische Hauptrichtung.
Zu Beginn könnte ich mir vorstellen, dass er einigen ein wenig zu harsch und intensiv daherkommt, doch zur Basis hin wird er insgesamt geschmeidiger.
Die Haltbarkeit ist mit 5h (auf meiner Haut) denke ich für einen solch lächerlich günstigen Duft ziemlich beachtlich und auch ausreichend. In der ersten Stunde füllt er schon stark den Raum wie ich finde, ehe er sich dann zügig zurückzieht und noch hautnah wahrgenommen wird.
Meines Erachtens passt er wohl am besten in die Zwischensaisons, sprich Frühling oder Herbst. Für den Sommer wäre er mir etwas zu herb und würzig, im Winter könnte man ihn aber auch problemlos tragen.
Auf Anlässe bezogen würde ich sagen der geht immer, aber bevorzugt wohl tagsüber.
Fazit:
Ich habe ihn nun die Tage stets getragen und finde ihn so toll, dass ich immer noch nicht aus dem Staunen rauskomme. Während ich diesen Kommentar verfasse, schnüffele ich immer wieder am Sprühkopf... Meine ursprüngliche Bewertung von 8,5 habe ich inzwischen auf 9 angehoben, da er mir so gut gefällt und er dies - in meinen Augen - in allerlei Hinsicht verdient.
Spötter würden vielleicht abwertend sagen oder denken: „Ne, das ist doch ein Drogerie-Wässerchen, teste ich nicht...“
Nun, wenn auf dem Flakon MFK, PdM, Chanel o.ä. stehen würde, dann bekäme er garantiert viel mehr Aufmerksamkeit. Das „Spielchen“ kennen wir ja alle...
Wie dem auch sei, ich bin einfach froh, ihn entdeckt und gefunden zu haben, da ich ohnehin länger nach einem Grünling dieser Richtung Ausschau hielt...
Authentisch, bodenständig und in sich ruhend ist dieser Sir. Ein sehr natürlich riechender, aromatischer, holzig-würziger „Grün-Duft“, der auf meinem Regal neben meinem Amouage und den beiden Creeds eine tolle Figur macht.
So toll, dass er ggfs. sich ein Bier rausholt, und wie ein waschechter Ire sie unter den Tisch trinkt, wenn er denn möchte. Aber dies hat er nicht nötig, denn ein SIR braucht sich selber und niemand anderem etwas zu beweisen...
Ach ja, noch was: Dieses „Drogerie-Wässerchen“ kommt ziemlich gut beim anderen Geschlecht an, was ich auf die erhaltenen Feedbacks in den paar Tagen zurückführe... Ich erwähne dies ausnahmsweise mal, weil sich hier ja nicht wenige trollige und testosterongesteuerte Geschlechtsgenossen herumtummeln, die besonders im Ticker ihr Unwesen treiben, dort stets über die Aventusse und Laytons dieser Erde philosophieren und denen ja vor allem die überlebenswichtigen „Läjdis-Rijäktschens“ sehr am Herzen liegen... Bitteschön...
Nun denn, wollte das ein einziges Mal hier erwähnt haben...
[...]
Dankeschön an alle, die mitgelesen haben!
29 Antworten


Irland ist ein Lieblingsland von mir und ich selten so liebenswürdige und lustige Menschen getroffen, von der Musikalität ganz zu schweigen.
PS: 50ml reichen doch auch fürs Erste, den gibts doch schon so urlange (oder?), dass Du sicherlich noch Nachschub bekommst! :-)
Pokälsche für den InErinnerungSchreiber :-)
Revival-Pokal
Meine Frau favorisiert aus meiner Sammlung übrigens auch einen 10 Euro-Duft neben dem alten Fahrenheit, nur für den Zweck hätte ich mir den Rest sparen können ;)