16.05.2017 - 03:53 Uhr

ClarasTante
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ClarasTante
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63
Der Streuner
Es ist Montag. 4.15 Uhr. Alle Parfums schlafen noch selig. Kann ich keine Rücksicht drauf nehmen.
„Aufwachen, wer möchte heute raus?“
Keine Antwort. Wie immer. Die Ubar-Probe (ist neu hier, kennt das Ganze noch nicht, und offenbar hat ihr auch keiner was gesagt…): „Was ist hier los?“
„Ah, der Neuling, komm mal gleich her!“
Bevor es weiß, wie ihm geschieht, landet es am Hals und im Ausschnitt. „Mensch, Kleines, du riechst aber gut!“ lobe ich uns und starte auf den Weg zur Arbeit. Im Auto schnupper ich vor mich hin. Hmmm, irgendwie herb, aber auch fruchtig und nun wird es blumig. Chic, gefällt mir! Auf einmal jedoch… Stirnrunzeln… Ist hier ne Katze? Nase! Schnupperfunktion intensivieren!
Im Auto hört mich ja keiner, also frage ich laut: „Ist das Katze?“
Ubar: „Ja, sorry. Ist ein Streuner, kommt manchmal mit mir mit, wenn ich rausgehe… Geht gleich wieder, der riecht nur manchmal so komisch.“
„Wie oft ist manchmal? Und vor allem: Wie lange ist manchmal?“
„Kommt drauf an, ist halt ein Streuner…“
Na toll. Nicht genug, dass Montag ist, jetzt miefe ich auch noch nach Katze.
Ich tuckere ewig hinter einem Laster hinterher und habe den Kater schon fast vergessen.
Später, an der Ampel meldet sich Ubar wieder: „Und?“
„Was und? Ach so, der Kater… Wo ist der hin? Du riechst jetzt echt klasse, nach Blumen und irgendwie… Sag mal, hast du Patchouli bei?“
„Yepp! Und Sandelholz auch noch. Gut?“
„Aber extrem gut! Irgendwie ‚rund‘, wirklich schön… Was ist denn noch bei dir im Gepäck?“
„Das ist Vanille, aber nur ganz wenig. Und dann hab ich noch Kopaiva-Balsam, Amber und Vetiver und… Aber du hörst ja gar nicht mehr richtig zu!“
„Was? Vetiver, Amber, ja ja, schon mal gehört, entschuldige, ich finde dich so schön, ich will nur schnuppern…“
Ubar freute sich und blieb den ganzen Tag bei mir. Am Abend, kurz vor dem Duschen flüsterte es „Der Kater kommt morgen nicht mit. Wollte dich nur kennenlernen. Ist ein faules Viech, also morgen wären wir ohne ihn unterwegs, wenn du willst…“ „Schauen wir mal…“ Am nächsten Morgen weckte ich Ubar ganz leise, damit der Kater nicht wach wird. Und: Es hat geklappt! Der Miezer blieb zu Hause, und Ubar und ich hatten einen wunderschönen Tag.
Amouage hat bisher bei mir nie auf Anhieb geklappt, aber beim zweiten Anlauf male ich Herzchen...
„Aufwachen, wer möchte heute raus?“
Keine Antwort. Wie immer. Die Ubar-Probe (ist neu hier, kennt das Ganze noch nicht, und offenbar hat ihr auch keiner was gesagt…): „Was ist hier los?“
„Ah, der Neuling, komm mal gleich her!“
Bevor es weiß, wie ihm geschieht, landet es am Hals und im Ausschnitt. „Mensch, Kleines, du riechst aber gut!“ lobe ich uns und starte auf den Weg zur Arbeit. Im Auto schnupper ich vor mich hin. Hmmm, irgendwie herb, aber auch fruchtig und nun wird es blumig. Chic, gefällt mir! Auf einmal jedoch… Stirnrunzeln… Ist hier ne Katze? Nase! Schnupperfunktion intensivieren!
Im Auto hört mich ja keiner, also frage ich laut: „Ist das Katze?“
Ubar: „Ja, sorry. Ist ein Streuner, kommt manchmal mit mir mit, wenn ich rausgehe… Geht gleich wieder, der riecht nur manchmal so komisch.“
„Wie oft ist manchmal? Und vor allem: Wie lange ist manchmal?“
„Kommt drauf an, ist halt ein Streuner…“
Na toll. Nicht genug, dass Montag ist, jetzt miefe ich auch noch nach Katze.
Ich tuckere ewig hinter einem Laster hinterher und habe den Kater schon fast vergessen.
Später, an der Ampel meldet sich Ubar wieder: „Und?“
„Was und? Ach so, der Kater… Wo ist der hin? Du riechst jetzt echt klasse, nach Blumen und irgendwie… Sag mal, hast du Patchouli bei?“
„Yepp! Und Sandelholz auch noch. Gut?“
„Aber extrem gut! Irgendwie ‚rund‘, wirklich schön… Was ist denn noch bei dir im Gepäck?“
„Das ist Vanille, aber nur ganz wenig. Und dann hab ich noch Kopaiva-Balsam, Amber und Vetiver und… Aber du hörst ja gar nicht mehr richtig zu!“
„Was? Vetiver, Amber, ja ja, schon mal gehört, entschuldige, ich finde dich so schön, ich will nur schnuppern…“
Ubar freute sich und blieb den ganzen Tag bei mir. Am Abend, kurz vor dem Duschen flüsterte es „Der Kater kommt morgen nicht mit. Wollte dich nur kennenlernen. Ist ein faules Viech, also morgen wären wir ohne ihn unterwegs, wenn du willst…“ „Schauen wir mal…“ Am nächsten Morgen weckte ich Ubar ganz leise, damit der Kater nicht wach wird. Und: Es hat geklappt! Der Miezer blieb zu Hause, und Ubar und ich hatten einen wunderschönen Tag.
Amouage hat bisher bei mir nie auf Anhieb geklappt, aber beim zweiten Anlauf male ich Herzchen...
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