Infini
L'Infini
Caron 1912

Version von 1912

Flakondesign Baccarat

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7.5 / 10 52 Bewertungen

Infini (1912) ist ein Parfum von Caron für Damen und erschien im Jahr 1912. Der Duft ist blumig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „unendlich / die Unendlichkeit”.
Aussprache

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Duftrichtung

Blumig

Würzig

Chypre

Animalisch

Pudrig

Duftpyramide

Kopfnote

Aldehyde

Bergamotte

Koriander

Neroli

Pfirsich

Herznote

Gartennelke

Iriswurzel

Jasmin

Rose

Ylang-Ylang

Maiglöckchen

Basisnote

Zibet

Moschus

Sandelholz

Tonkabohne

Vetiver

Parfümeur

Ernest Daltroff

Bewertungen

Duft

7.552 Bewertungen

Haltbarkeit

8.137 Bewertungen

Sillage

6.635 Bewertungen

Flakon

8.050 Bewertungen

Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 09.06.2022.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen

13.01.2011 - 15:47 Uhr

7.5
Haltbarkeit 7
Duft

Turandot
833 Rezensionen

Turandot

Sehr hilfreiche Rezension 12

N°5 und mehr

Nun gut, frisch aufgesprüht hat mich Infini erst einmal erschreckt, denn die stechende Note, die mich ein bisschen an Aceton erinnert, müsste nicht unbedingt sein. Vielleicht war ich auch einfach zu stürmisch. Doch das dauerte ja wirklich nur einen Moment und danach hatte ich ein de-ja-vu. Irgendwie kam mir der Duft bekannt vor. Seine seifige Blumigkeit, sein Strahlen, seine Fülle. Und doch hatte ich das Ganze spröder, puristischer in Erinnerung. Aber da war doch was....

Na und dann dämmerte es mir. In Infini steckt als Grundgerüst Nr.5 von Chanel. Nur wo Nr.5 aufhört, macht Infini weiter. Würziger, wärmer, pudriger. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das positiv oder negativ beurteilen soll. Ist hier zu dick aufgetragen worden, oder ist das noch vollkommener? Dabei ist Infini ja noch fast 10 Jahre vor dem berühmtesten Parfum der Welt entstanden. Wer hat da von wem abgekupfert? Oder war das einfach die Parfumeurskunst der ersten Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts?

Ein eleganter und damenhafter Duft ist Infini allemal, aber vielleicht wäre weniger mehr gewesen. Coco Chanel war nicht umsonst Meisterin des Weglassens. Die Mode, die 1912 aktuell war, war ja genau das, was Coco Chanel dann so revolutionär abgeschafft hat.

Wenn man Infini trägt, dann nur auf ganz schlichter Kleidung. Üppigen Schmuck oder bunte Tücher wären dann ganz einfach zu viel des Guten.

17.10.2011 - 09:28 Uhr

10
Flakon 5
Sillage 10
Haltbarkeit 10
Duft

Medusa00
785 Rezensionen

Medusa00

Hilfreiche Rezension 10

Wenn ich einen Wunsch frei hätte...

Wenn plötzlich ein Gutmensch oder eine gute Fee vor mir stehen würde und mir sagt:"Du hast einen Wunsch frei für ein Parfüm, aber nur einen!" Und ich müßte mich auf der Stelle entscheiden, dann wäre es wohl Infini.

Ich muß Turandot zustimmen. Infini hat, zumindestens beim Auftakt, große Ähnlichkeit mit Chanel No.5. Aber wo No.5 -nach der Seifenparade- klar, blumig, elegant wird, dreht Infini ab in eine fast unergründliche Fülle an Gewürzen und Blumen. Mit ordentlich Wumms, aber ohne jegliche Süße. Schon ein Tröpfchen aus dem Mini (Chanelle sei Dank, daß ich ihn habe)riecht wie 3 Liter mit allem was dazu gehört. Definitiv kein sanftes, kleines Schätzchen.
In der Herznote sind alle Blumen drin, die 1912 in Gärten und auf Feldern wuchsen. Trotz ziemlichem Maiglöckchengebimmel bin ich hingerissen.
Die Basis ist feinstes Holz, Wagenladungen Moschus und die leichte Schärfe eines Tröpfchens Zibetkatzenpipi. Der Rumms bleibt bis zum Ende erhalten. Die Sillage ist endlos, die Haltbarkeit grandios. Aber vorsicht, nichts für schwache Nerven.

17.02.2012 - 09:22 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Haltbarkeit 10
Duft

Primrose
18 Rezensionen

Primrose

Top Rezension 6

Unendliche Geborgenheit

Als ich vor ein paar Wochen Medusas Kommentar zu Infini gelesen habe, war meine Neugierde auf alle Caron Düfte geweckt. Die Flakons, die so einen herrlich altmodischen Vibe haben, sind mir zwar schon in einer Parfümerie in Wohnortnähe aufgefallen, getestet hatte ich bis dahin aber noch keinen.

Leider, leider kann ich nur sagen, denn schon am nächsten Tag besuchte ich den Laden und fiel gleich einer echten Verkaufsperle in die Hände. Sie betreute ihre vier Nischenregale und die darin enthaltenen Düfte mit so viel Zuneigung und Leidenschaft, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe. Caron und Molinard schienen trotz aller anderen Nischenwunder ihre Lieblingsmarken zu sein. Nach 10 Minuten Duftberatung hatte sie sechs Duftstreifen mit Carons und Molinards für mich besprüht. Auf mein linkes Handgelenk schaffte es davon dann Infini, auf mein rechtes ein schöner Duft von Molinard, der aber gegen die Unendlichkeit von Caron keinerlei Chance hatte - wie ich bald merken sollte.

Schon bei der Heimfahrt fühlt ich mich von einer unendlichen Geborgenheit in die Arme genommen, ich konnte gar nicht aufhören wieder und wieder an meinem linken Handgelenk zu schnüffeln. An diesem Duft kann man sich anlehnen, er trägt eine irgendwie durch den Tag. Am nächsten morgen war er dann mein.

Den Duft zu beschreiben fällt mir schwer. Er ist so schön, dass er sich für mich fast einer Beschreibung entzieht. Er ist wie ein kleiner, schlichter, immerblühender Blumenstrauß, der einen den ganzen Tag lang begleitet. An ihm ist nichts synthetisches, nichts künstliches, nichts oberflächliches. Nein, da ist keine Duftwolke, die einen umhüllt, bei Infini passiert was ganz anderes, seine DuftDNA verbindet sich mit meiner auf eine Art, die für mich neu ist. Der Duft schlüpft in mich rein und richtet mich von innen auf. Er führt mich zu meinem innersten Kern.

Es gibt Düfte, die zeigen dir, wer du nicht bist. Infini, zeigt Dir, wer Du bist, was Du kannst, was in Dir schlummert. Geborgenheit, Stärke, Wärme, Licht, Feuer, all das was in uns steckt, was sich aber oft unentdeckt hinter der Oberfläche verbirgt. Den Zugang zu diesem inneren Schatz findet man nicht so leicht. Bei mir brauchte es dazu schon mal einen vierzehntägigen Ajuverdaurlaub mit krönendem Stirnölguß oder eine besonders entspannende Meditation. Und seit neuestem Infini.

Das ist der einzige Duft, an dem ich täglich schnuppere und mich danach unendlich geborgen, unendlich gelassen und unendlich frei fühlen kann, ich muss ihn dazu nicht einmal tragen.

Infini ist mehr als ein Duft. Den geb ich nicht mehr her.

15.05.2012 - 07:10 Uhr

4
Duft

ChanelNo23
18 Rezensionen

ChanelNo23

Hilfreiche Rezension 2

Alte, würzig-seifige Frau?

Nachdem ich einigen Kommentare zu den Caron-Düften gelesen habe, bin ich gleich losgezottelt und habe gesucht und gefunden - naja, den einen zumindest.

Die kleine blaue Flasche macht den Anschein nach einem Wohlfühlduft. Ich machte mich auf etwas "schweres" gefasst aber nein! Es stach und wie! Ein stechender Schmerz aus Gewürzen und saurer, aufdriglicher Seife?!? Erster Gedanke war: Ihhh! Nun gut, abwarten. Der Duft wurde etwas leichter. Und ich traute mich zu dem Sprüher auf die Hand. Und noch einmal: Ihhh... und warten...

Ja, so langsam wurde es blumig-schwer und der Seifengeruch weicher. Die Seife wurde zu einer Gewürzt-Seife... ja und irgendwie roch es auf meiner Hand unglaublich schwer, abgestanden und alt.

Es ist durchaus möglich, dass ich einen alten Tester erwischt habe, zumindest würde ich mir so die positiven Kommemntare erklären?!? In diesem Falle werde ich mein Urteil zu einem späteren Zeitpunkt gern noch einmal überdenken.

Ich habe keinen bestimmten Typ Frau vor Augen bei diesem Duft aber definitiv eine ältere Dame. Junge Frauen tregen diesen Duft nicht und werden auch nicht von ihm getragen - eher hatte ich das Gefühl erschlagen zu werden. Infini stank förmlich an mir und die der Herr, der in der Bahn neben mir saß, tat mir sehr leid!

Wer Anhänger dieses Duftes ist: Im Alsterhaus in Hamburg gibt es 50 ml im Angebot zu 19,95 €

08.06.2022 - 20:59 Uhr

9
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 9
Duft

Minigolf
2114 Rezensionen

Minigolf

Mehr als nur ein "alter Duft-Knabe"!

Wäre der Duft ein Mensch, hätte er "unendliche" 110 Jahre auf dem Buckel. Aber, abgesehen davon, dass der "Infini" schon genau so alt ist, wäre er/sie dann noch so fit und so frisch wie dieser "alte Parfum-Knabe"? Möglich, aber sehr unwahrscheinlich!
Und dieses "strahlende Lächeln" im Gesicht! Das Aldehyd-Wunder der "modernen Düfte". Diese herbe Würze, die er verströmt mit dem Koriander, umweht von Zitrusfrucht-Aromen.
Das Herz voller lebendiger Blüten, allen voran die dunkelrote Heckenrose. Diese hätte schon damals vor Kaiser Wilhelms Regierungssitz in Berlin duften und blühen können. Rosenbüsche können seeeeehr alt werden!
Dazu kecke Maiglöckchen im Knopfloch und Nelken im Revers. Würzige, kleinblütige Gartennelken!
Ein Jasmin blüht irgendwo ganz in der Nähe und Iris zeigen eine feine Pudernote. Gerade genug, um alles Andere harmonisch zu verbinden. Nichts überbordend Schwülstiges, nur herrlich herbe ganz leicht angesüßte Blumigkeit mit viel Grün. Kann nur das schöne Galbanum sein!
Zu Füßen raffiniert zusammengestellte Holznoten mit subtiler "Animalik", und grasig-erdiger Herbheit. Das Gesamtbild mag als Duft ja sehr "altmodisch" erscheinen. Doch gerade das war (und ist) große Parfümeurskunst. Nichts ist hier auf "Glatt" gebürstet, alles hat kleine Ecken und Kanten, ist ganz bestimmt kein "Mainstream" und deutlich mehr als nur ein "alter, vertrockneter, hutzeliger Duftknabe"!! :-))